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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Dämonenfürsten einst besiegt hatten. Ob die Überreste des Stierdämons immer noch unter dem riesigen Berg der goldglänzenden Waffen und Artefakte lagen? Noir wollte nicht daran denken, ihr Baby hier zu bekommen. Zu viel Blut war hier geflossen und Ash wäre beinahe umgekommen.
    Sie schnappte nach Sauerstoff, als sie dachte, ihr Unterleib würde zerreißen, und nahm eine Prise der rußgeschwängerten Luft. Diese Umgebung würde für sie und ihr Baby tödlich sein. Hier gab es nichts außer Dreck und Dreckspack. Und wie lange wirkte diese ve r dammte Spritze? Sie brauchte endlich ihre Zauberkräfte zurück! Dann würde sie Zorrel mal so richtig in den Arsch treten.
    »Warum dauert das so lange, verdammt?« Der Zash wurde mer k lich unruhig und sah sich ständig um, als hätte er Angst, dass jeden Moment jemand sein Vorhaben gefährden könnte.
    Wenn es doch so wäre!
    »Dein bescheuerter Plan geht nie auf«, stieß Noir zwischen z u sammengepressten Zähnen hervor und zwinkerte einen Schwei ß tropfen aus dem Auge. Mittlerweile klebte ihr Nachthemd am Kö r per. »Wie willst du denn Portale erschaffen, wenn du in meinem B a by steckst? Wir Menschen wachsen nicht so schnell, Arschloch!«
    »Glaub mir, ich hab an alles gedacht«, erwiderte Zorell lieblich. »Wir werden eine Weile in der Unterwelt bleiben, bis mein neuer Körper mir gehorcht.«
    Dieser Mistkerl war so krank. Sie würden alle hier unten sterben.
    Es tut mir so leid, Vincent, schickte sie ihre Gedanken ins Ni r gendwo, während neue Tränen ihre Sicht trübten. Noir hatte sich für sie alle nichts sehnlicher gewünscht, als endlich eine richtige Familie zu sein. Vincent hätte das mehr als verdient. Ob er überhaupt schon erfahren hatte, dass sie verschwunden war?
    »Verdammt, Hexe, press endlich deinen Balg raus!«
    Noir wollte die übelsten Flüche aussprechen, um den Zash ausz u schalten, als sich ihr Bauch abermals verhärtete. Alles dort unten schien zum Zerreißen gespannt. Die Schmerzen waren höllisch und Noir wünschte sie diesem Mistkerl an den Hals.
    »Das dauert mir alles zu lange«, rief er entnervt und ging zum Wa f fenhaufen. Dort zog er bestialisch grinsend eine kurze Klinge heraus. »Ich glaube, ich muss ein bisschen nachhelfen, wenn das heute noch was werden soll.«
     
    *
     
    »Räuber, such Noir!«, befahl Vincent. Der Hund war vielleicht ihre einzige Chance. Zwar besaßen Vincent und seine zwei anderen Goyles selbst einen hervorragenden Geruchssinn, doch Räubers Spürn a se war die beste. Er war ein richtiger Jagdhund. Vincent hatte in seiner Freizeit mit ihm trainiert und sogar eine Hundeschule b e sucht. Jetzt zahlte sich das Training aus, denn Räuber gehorchte auf all seine Kommandos, wobei er keinen Laut von sich gab. Guter Hund. Noir wäre stolz auf ihn.
    Magnus ging in ihrer Mitte, die Fackel in der Hand, mit der er i m mer wieder weitere Fackeln an der Wand entzündete, um Nicolas den Weg zu weisen, als ihre Schritte plötzlich zu knirschen anfingen. Weißer Kies bedeckte den Boden, dessen Geräusche jeden Neua n kömmling verrieten. Totenköpfe von Menschen und anderen Wesen schmückten wie Trophäen die Felswände. Sie waren nicht weit weg von Ceros’ ehemaliger Behausung.
    »Silentium«, flüsterte Magnus einen Zauber, der ihre Tritte ve r stummen ließ. Genau wie es Noir damals gemacht hatte. Die ve r drängten Erinnerungen stiegen wie Faulgas an die Oberfläche und waren so präsent, als hätte sich Vincent erst gestern hier unten b e funden. Sie mischten sich mit der Sorge um seine Gefährtin. Noir war einfach alles für ihn. Ohne sie und sein Kind hätte das Leben den Sinn verloren.
    Vincent versuchte, sich zusammenzureißen. Sie hatten es bereits einmal hier hinausgeschafft.
    Während er seinem Hund folgte, die Schwingen dicht an den Kö r per gepresst, damit er nirgendwo hängen blieb, horchte Vince in sich hinein. Er hörte seinen Puls laut in den Ohren klopfen und sein Atem pfiff in den Lungen. Vince glaubte, Noirs Angst sowie ihre Schmerzen zu spüren, was bedeutete, dass sie lebte.
    Als plötzlich ein Schrei ertönte, gefror ihm das Blut in den Adern. Das war Noir! Sie musste es einfach sein.
    Räuber sprintete los und blieb so plötzlich vor einer Felswand st e hen, dass Vincent nicht mehr abbremsen konnte. Er wollte sich an der Wand abstützen, stattdessen griff er ins Leere und fiel nach vorn.
    Der geheime Durchgang! Durch diese durchlässige Mauer war er schon einmal gegangen.
    Er rollte sich ab und

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