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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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ich das Kind verliere.«
    »Abwarten«, sagte Jenna. Dante würde sie doch nicht wirklich im Stich lassen? Und was war mit Kyrian? So wie er ausgesehen hatte, wollte er sie auf der Stelle zurückholen. Hoffentlich kam er nicht hierher.
    Jenna holte einige Beutelchen mit Magnesiumgranulat heraus, das sich im Mund auflöste, und öffnete Myra eins. »Iss das. Ist gut für dich und das Baby.«
    Skeptisch schnüffelte sie an der kleinen Packung, schüttete sie sich jedoch in den Mund.
    »Du hast bemerkenswerte Kräfte«, flüsterte Myra, als sie das Pulver geschluckt hatte. »Vielleicht bringen sie uns hier raus?«
    »Sie funktionieren nicht richtig, irgendetwas hemmt mich.«
    Myra blickte zu den Gitterstäben; sie waren immer noch allein. Dante und der andere Elf unterhielten sich in einiger Entfernung. »Diese Burg«, sagte Myra mit gesenkter Stimme, »folgt ihren eigenen Gesetzen. Kein Elf kann sich innerhalb der Mauern translozieren oder zaubern, und all die anderen Wesen, die hier unten eingesperrt sind, können ihre Fähigkeiten nicht anwenden.«
    »Es gibt eine Art Schutzvorrichtung?«
    »Hm«, machte Myra. »Der König traut niemandem. Nur ein wenig elbische Magie, die niemandem schadet, oder andere Heilzauber können gewirkt werden. Vielleicht konntest du mir helfen, weil du zur Hälfte Lothaires Tochter bist.«
    Jenna verschluckte sich beinahe an ihrem Speichel. »Oh, nein, ich bin nicht seine Tochter.« Welch schreckliche Vorstellung. »Mein V a ter ist ein Magier. Dante und ich haben nur dieselbe Mutter.«
    »Die Lichtelfe.«
    Jenna nickte. »Vielleicht ist die Magie der Licht- und Dunkelelfen gar nicht so verschieden und ich konnte deshalb ein bisschen heilen.«
    »Möglich.« Erneut schielte Myra zu den Gitterstäben. »Schade, dass du hier keine fiese Hexenmagie anwenden kannst, dann könntest du diesen Meister Brattok in die Luft sprengen.«
    »Dazu bin ich ohnehin eine zu miserable Hexe. Meine Künste sind gleich null.« Jenna erkannte, dass sie in dieser Welt völlig hilflos war. Wann holte Dante sie endlich hier raus?
    »Wenn ich irgendwie freikomme, wird das Erste sein, was ich tue, Brattok zu töten.«
    »Warum?« Der plötzliche Hass, der ihr von Myra entgegenschlug, schockierte sie.
    »Er hat unsere Mutter geköpft, vor Kyrians und meinen Augen.«
    »Das ist ja furchtbar!« Jenna fühlte sich noch ängstlicher. Wo hatte sie Dante nur hingeführt?
    »Ich habe Angst, meine Augen zu schließen, weil ich denke, er kommt in meine Zelle, um mir ebenfalls den Kopf abzuschlagen.«
    Plötzlich hörten sie ein Kichern und eine süßliche Stimme, die sang: »Brattok hat zumindest schon mal dran gedacht.«
    Die Najade! Wütend erhob sich Jenna und trat ans Gitter. Sie konnte die Nymphe nicht sehen, weil Mauern die Zellen trennten, doch Jenna erblickte einen zarten Arm, den die Najade herausstrec k te und winkte.
    »Warum sagst du so was?«, zischte Jenna und spähte in den Gang. Niemand war da. Verdammt, wo war Dante? »Ihr Gefangenen solltet zusammenhalten.«
    Myra hinter ihr schnaubte. »Dieses Miststück macht gemeinsame Sache mit Brattok. Sie bekommt eine Sonderbehandlung und ist nur hier unten, weil ihr Wasser heilende Wirkung hat. Brattok gibt es den Gefangenen, wenn sie nach seinen grausamen Experimenten kaum noch am Leben sind, um sie wiederherzustellen. Hat sie mir zuvor alles brühwarm erzählt.«
    Aber natürlich, das Wasser! Warum war sie nicht eher darauf g e kommen? Die Najaden hatten nicht nur seherische Gaben, auch ihr »Badewasser« besaß Heilkräfte. »Hat Brattok dir nichts davon geg e ben?«, fragte sie Myra.
    Sie schnaubte erneut. »Er hat gemeint, er liebt es, mich leiden zu sehen. Obwohl er Dante versprechen musste, sich gut um mich zu kümmern, hält er sich nicht daran.« Stöhnend schloss sie die Augen und presste die Hand auf ihren Bauch. Oh nein, sie hatte wieder Schmerzen!
    Jenna holte einen kleinen Becher aus ihrer Tasche und stellte sich dicht an die Gitterstäbe. »Najade«, flüsterte sie, »wenn du mir etwas von deinem Wasser gibst, verspreche ich dir, dass ich mich dafür revanchieren werde.«
    »So?«, klang es interessiert zu ihr herüber.
    Jenna musste aufpassen, was sie sagte. Najaden waren listig. »Es wird etwas sein, das dir gefallen wird.« Sie hatte keine Ahnung, was das sein würde, aber ihr würde schon etwas einfallen.
    »Du weißt genau, was mir gefällt, Jennalein.«
    Dass diese Nymphen auch immer alles wissen mussten. »Das kann ich dir nicht geben.« Ihr

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