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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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erreicht hatte.
    Er lebte! Kyr musste während des Sturzes seine Schwingen entfa l tet haben und war die Mauer hochgeklettert. Jenna war niemals glücklicher gewesen, ihn zu sehen.
    Endlich hörte sie auch wieder Dante in ihrem Kopf: Anscheinend wollte er die Anzahl der Wachen dezimieren. Aber er ist trotzdem zu schwach, er wird gegen Vater keine Chance haben. Was ist mit ihm geschehen?
    Magische Steine , erwiderte Jenna bloß, weil sie Kyrian erneut dem Tod ausgeliefert sah. Er versuchte, den Schwerthieben auszuweichen und die Messer auf Lothaire zu schleudern, doch der König bewegte sich für sein Alter erstaunlich schnell. Eine Klinge streifte lediglich seinen Arm, eine andere prallte am Harnisch ab.
    Die zwei vollführten eine Art Tanz, dem Jenna mit den Augen kaum folgen konnte. Mal zischten die beiden hierhin, mal dorthin, als wären sie Schatten.
    Als Kyrian am Boden zu liegen kam, erkannte Jenna mit Schr e cken, dass Lothaire ihn schwer verletzt hatte. Ein Schwertschlag ha t te die Schulter getroffen, er blutete stark und bewegte seinen Arm nicht mehr.
    Dante, bitte tu doch was! , flehte Jenna, als Lothaire Kyrian die Schwertspitze in die Brust drückte, genau dort, wo sein Herz lag, und ihn so auf dem Boden festhielt.
    Kyrian atmete schwer, Schweiß lief in Strömen über sein Gesicht und mischte sich mit dem Blut auf seiner Haut.
    Dante lief zu ihnen. »Halt, Vater!«
    »Möchtest du es zu Ende bringen, mein Sohn?«, knurrte er.
    »Das wäre nicht klug, Vater. Kyrian hat bestimmt wertvolle Info r mationen für uns, wenn er mit den Magiern gemeinsame Sache g e macht hat.«
    »Und? Hast du?« Lothaire trieb die Klinge tiefer ins Fleisch.
    Kyrian zuckte nicht einmal, sondern knurrte nur bedrohlich, wä h rend seine Kiefer mahlten.
    »Sag ihm doch etwas«, rief Jenna weinend. »Bitte!« Lothaire würde ihn noch umbringen, aber das würde sie nicht zulassen.
    Plötzlich baute sich eine Energie in ihr auf, die sie sonst nur in i h ren Händen spürte. Ihr Inneres erwärmte sich und strahlte nach a u ßen ab, erhitzte ihre Wangen und Fingerspitzen. Ihr einziger Geda n ke galt Kyrian, seiner Rettung und der Heilung seiner Wunden. Jenna ignorierte das Gefühl, von einer unsichtbaren Macht gehemmt zu werden, und legte all ihre geistige Kraft in den Wunsch, bis ihr Kö r per in ein goldenes Leuchten getaucht wurde. Sie fühlte sich wie eine Atombombe kurz vor der Explosion und bekam tatsächlich Angst vor sich selbst. Sie wusste nicht, was geschehen würde, wenn sie we i termachte, doch aufhören wollte sie nicht.
    »Verflucht! Halte mein Schwert, Sohn!« Lothaire übergab Dante seine Klinge, damit er Kyrian weiterhin festhielt, und zog die Waffe seines Sohnes aus der Scheide. Damit stellte er sich neben Jenna, das Schwert an ihrer Kehle. »Hör auf damit!«
    Sofort erlosch ihre Kraft und sie fühlte sich erschöpft.
    Als sie das kühle Metall spürte, brüllte Kyr auf. »Lass sie aus dem Spiel!« Er versuchte aufzustehen, aber Dante drückte ihn mit dem Fuß zurück.
    »Was war das?«, fragte ihr Bruder. Wieso weiß ich nichts davon?
    Ich weiß selbst nicht, was ich getan habe, erwiderte sie .
    »Lichtelfen sind so reine Wesen, dass sich ihre Magie nur schwer bannen lässt«, erklärte Lothaire. »Indira ist genau wie ihre Mutter, die musste ich auch immer in ihre Schranken weisen.« Er drückte die Klinge noch fester an ihren Hals. »Versuch das noch ein Mal, und du bist tot.«
    »Dann werde ich dich töten und zwar so qualvoll, dass du dir wünschst, mir nie begegnet zu sein!«, rief Kyr.
    »Sieh an, das Interesse beruht auf Gegenseitigkeit.« Lothaire drüc k te die Klinge weiterhin an ihren Hals, wobei er Kyrian nie aus den Augen ließ. »Sprich, Verräter!«
    »Ich kenne eine geheime Passage nach Gwandoria«, stieß er he r vor.
    Jenna stockte der Atem.
    »Du lügst!«, brüllte Lothaire, sodass ihre Ohren klingelten.
    »Nein, Jenna und ich waren da.«
    »Stimmt das?«
    Jenna schluckte. Kyrian musste Bridlington meinen. Die Elfen dort, die ihm so zugesetzt hatten … Vorsichtig nickte sie. Auch wenn sie falsch lag, verschaffte ihnen das ein wenig Zeit.
    »Gut, wenn sie weiß, wo der Durchgang ist, brauche ich dich nicht mehr«, grollte Lothaire. »Töte ihn, Dante!«
    »Noch nicht, Vater. Sieh ihn dir an. Er kann sich in einen Gargoyle verwandeln, in eines der stärksten und mutigsten Wesen. Wir bra u chen seinen Samen für das Projekt.«
    »Dein kühler Verstand gefällt mir, Sohn!«
    Erneut fühlte Jenna, wie

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