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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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über sie hinweg, die Kyrians Flughäute, Nacken und Haare versengte. Sämtlicher Sauerstoff schien auf einen Schlag verbraucht. Kyrian hielt die Luft an, als es nach verbrannter Haut roch und die Hitze wie Lava seine Lungen füllte. Er spürte, wie seine Hose Feuer fing und glühende Schmerzen durch seinen Kö r per fegten.
    Sein letzter Gedanke galt Jenna. Kyrian sah ihr hübsches Gesicht vor seinem geistigen Auge, bevor er das Bewusstsein verlor.
     
    *
     
    Jenna erklärte der Dämonin genau, wo sich die Klinik befand und dass sie ein Portal auf dem Dach öffnen konnte. »Dort findet ihr alle erst mal einen Unterschlupf und werdet versorgt.«
    »Ich versuche es, ich kann nichts versprechen«, sagte Lill. »Zuerst muss ich ein Tor in der Unterwelt erschaffen, die erreiche ich aus jeder Dimension. Von da aus kann ich dann ein zweites Portal in London öffnen.«
    »Kann ich dir vertrauen?« Jenna hoffte, die Dämonin würde Wort halten, denn Dantes Kräfte würden nicht ausreichen, alle Wesen zu translozieren. Er würde Jenna zwar nach Hause bringen, sollte es die Situation erfordern, würde aber ansonsten nicht von Myras Seite weichen. »Bring sie bitte dorthin, ja? Sag, dass du mich kennst. Mein Name ist Jenna Fairchild. Niemand wird euch etwas antun. In der Klinik seid ihr sicher.«
    »Keine Sorge, ich werde ohnehin nicht abhauen.« Lill warf einen flüchtigen Blick auf den Tunnelausgang. »Ich will auf Rakesh wa r ten.« Offenbar existierte zwischen den beiden so eine Art Hassliebe oder das gemeinsame, wenn auch nicht gewünschte Kind, schweißte sie zusammen.
    Lill ging zur verbliebenen Mauer der Mühle und malte mit dem Zeigefinger einen großen Kreis an die Wand, solange Jenna die and e ren herbeiwinkte.
    Nachdem Lill durch den blauknisternden Ring aus Energie in e i nen dunklen Gang getreten war, öffnete sie an der gegenüberliege n den Seite ein weiteres Portal.
    Jenna erkannte durch die beiden Tore die Fahrstuhltüre des Kl i nikdaches. »Du hast es geschafft!«
    Schnell überreichte Lill ihr das Baby. »Nimm ihn, damit ich die T o re offenhalten kann.« Die Dämonin stand in der Mitte des Ganges, die Hände zu beiden Seiten an den Portalen, während Jenna das B a by von sich streckte, da es nach ihr schnappte.
    »Du hast doch gerade erst gefuttert«, sagte sie zu dem Kleinen, als plötzlich Ash hinter dem Doppeltor auftauchte. »Jenna!«
    »Engel«, zischte Lill und zog ihre Hand aus dem zweiten Tor, doch Jenna rief: »Nein, er wird euch nichts tun!«
    Auch einige andere Frauen wichen vor dem Portal zurück.
    »Jenna!«, rief Ash erneut und winkte sie zu sich, wobei das zweite Portal kleiner wurde. »Komm rüber!« Anscheinend konnte oder wollte er nicht durchs Tor, da die Unterwelt dazwischen lag.
    »Ich werde auf Kyrian warten. Der König ist tot und Kyr kämpft gegen die Aufständischen.« Dass sie für Lothaires Tod verantwor t lich war, wollte sie jetzt nicht erwähnen.
    »Lill, bitte!«, rief Jenna, woraufhin die Dämonin mürrisch dreinbl i ckend das zweite Portal wieder aufzog und beide mit ihren Händen offenhielt.
    »Was ist mit Noir?«, wollte Jenna von Ash wissen.
    »Ihr und dem Baby geht es gut, sie sind in Sicherheit.«
    Sie war mehr als erleichtert, das zu hören. »Und Ben?«
    »Auf dem Weg der Besserung.« Ash wanderte vor dem Portal auf und ab, um einen besseren Überblick zu bekommen, was sich auf ihrer Seite abspielte. »Wer sind diese Frauen und Kinder?«
    »Gefangene. Wir haben sie befreit. Einige brauchen vielleicht ärz t liche Betreuung. Es sind auch Dunkelelfen unter ihnen.«
    Darauf erwiderte Ash nichts, aber Jenna wusste, er würde sich d a für einsetzen, dass sie Asyl erhielten.
    Die Ersten traten bereits durch die Portale, offensichtlich glücklich darüber, dem Dunklen Land zu entfliehen. Ein paar Frauen bogen jedoch vor dem zweiten Portal in der Unterwelt ab. Anscheinend waren mehr Dämoninnen unter ihnen, als Jenna vermutet hatte.
    Als beinahe alle Gefangenen auf der anderen Seite waren, rief Je n na nach Amalena. »Willst du nicht auch gehen?«
    Sie hockte immer noch im halb ausgetrockneten Bach. »Ich warte auf Kyrian.«
    Hieß das, er würde das Gemetzel überleben?
    »Jenna, bitte komm!« Ash ließ nicht locker.
    »Dante wird mich sofort bringen, falls mir Gefahr droht. Bitte richte den anderen aus, dass es mir gut geht!« Hektisch blickte sie sich um. Alle Frauen und Kinder waren durch das Portal geschritten, bis auf Myra, die noch die Zwillinge im Arm hielt. Wie es

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