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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Es hieß, Lichtelfen würden auf alle Männer, egal welcher Art, anziehend wirken. Er durfte ihrer Ausstrahlung nicht verfallen. Sie war vielleicht Myras und sein Ticket in die Freiheit. Er musste Jenna ausliefern oder wol l te sie zumindest für seine Zwecke gebrauchen. Er könnte gleich mit ihr ins Dunkle Land zurückkehren, doch wenn er sich irrte und sie nicht diejenige war, die sie suchten, wären seine Tarnung und alles zerstört, was er sich hier aufgebaut hatte … Kyr musste ganz sicher sein.
    Eine Art Hassliebe zu seinem Volk, das ihn zu dem gemacht hatte, was er war, trieb ihn an, denn er wollte es mit Stolz erfüllen. Imme r hin waren die Dunkelelfen seine einzige Familie. Er trug einen Teil dieser Rasse in sich, und im Sohn des Königs hatte er bereits als Kind einen heimlichen Verbündeten gefunden. Kyrian musste ohn e hin tun, was die Dunkelelfen sagten, oder sie würden Myra niemals freilassen.
    Steckten so viele schlechte Gefühle in ihm, weil er es verabscheute, was der König ihm angetan hatte, oder weil er mehr Elf als Gargoyle war? Die Dunkelelfen waren allen Rassen gegenüber feindlich g e sinnt, fühlten sich ihnen seit jeher überlegen. Ihr Ziel war es, die Menschenwelt und das Reich der Lichtelfen zu erobern. Besonders auf alle anderen magiebegabten Wesen hatten sie es abgesehen, denn sie waren der Meinung, dass es allein mythischen Wesen zustand, Magie zu wirken. Hexen waren für sie nur etwas andere Menschen, die die absolute Herrschaft an sich reißen wollten, wenn es nach König Lothaire ging.
    Daher hasste »sein Volk« Hexen und Magier, denn die stellten das einzige schwer überwindbare Hindernis dar, um die Menschenwelt einzunehmen. Seit Jahrhunderten führten ihre Gruppen Krieg g e geneinander. Die Dunkelelfen drangen immer wieder in die Welt der Menschen ein, überfielen diese heimtückisch und schmiedeten stä n dig Pläne, andere Reiche zu unterwerfen. Das lag in ihrer Natur. Auch in seiner? Manche Dunkelelfen genossen es, sich andere W e sen – wie Menschen, Magier oder Lichtelfen – als Sklaven zu halten und ihren Willen zu brechen. Kyrs Penis schwoll an und seine Fänge verlängerten sich, als er daran dachte, sich Jenna untertan zu machen. Er würde ihr befehlen, ihn jeden Tag zu massieren, überall, von den Hörnern bis zu seinem Geschlecht, das sie zusätzlich mit der Zunge verwöhnen musste. Er würde der Hexe zeigen, wer ihr Herr war. Erst würde er ihre Hände fesseln und sie knebeln, damit sie keine Magie anwenden konnte, und dann würde er ihr die Kleidung vom Leib reißen und sie nehmen, immer und immer wieder, bis sie um Gnade winselte.
    Knurrend drehte er sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen. Leider presste sich auf diese Weise seine Erektion in die Matratze und verstärkte seine Lust. Was hatte er nur für Gedanken? Noch nie hatte er eine Frau gegen ihren Willen genommen. Seine dunklen Fantasien hatte er bisher nur mit Damen ausgelebt, die Geld dafür nahmen. Solche Etablissements gab es in fast jeder Stadt, in jedem Reich. Er hatte bezahlt, die Frauen benutzt und sie nie mehr gesehen. So war es ihm am liebsten. Keine Gefühle, keine Verpflic h tungen. Nur Lustbefriedigung und eine Gelegenheit, für wenige M i nuten die Erinnerung an all die schrecklichen Taten auszublenden, die er begangen hatte.
    Er wollte das alles nicht wirklich. Wenn er in die Gesichter derj e nigen blickte, die er töten sollte und ihre Angst und Verzweiflung darin las, fühlte er nichts, weil er sämtliche Emotionen unterdrücken konnte. Meistens. Denn nachts suchten sie ihn heim, quälten ihn, verurteilten ihn.
    Sie hatten es nicht anders verdient, verflucht! Außerdem tat er das alles auch für seine Schwester. Sie war die Einzige, die noch von se i ner Familie übrig war. Seit Jahren hielt Dante, der Sohn des Dunklen Königs, Myra in seiner Burg gefangen. Kyr vertraute Dante in gewi s sem Maße, weil er anders als sein Vater Lothaire und immer wie ein Bruder zu ihm gewesen war. Die seltenen Male, an denen Kyrian seine Schwester sah, sprach sie nur gut von Dante.
    Sklaven zählten auch im Dunklen Land a ls Besitz und wer sich an diesen vergriff, wurde bestraft. Dante passte auf Myra auf; sie mus s te keine harten Arbeiten leisten, wurde nicht ausgepeitscht oder als Lustdienerin missbraucht … hoffte Kyr. Er hatte lediglich Dantes Wort. Wie viel war das Leben einer Frau wert, die nur zur Hälfte eine ihres Volkes war?
    Lichtelfen hingegen besaßen den höchsten Rang als

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