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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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persönliche Leibdiener. Dantes Mutter sollte eine Lichtelfe gewesen sein. Daher stammten auch sein blondes Haar und seine Güte. Der Königssohn war es auch, der Kyr vor den Listen der Hexen und Zauberer g e warnt und ihm viele Tipps mit auf dem Weg gegeben hatte. Eigen t lich musste sich Kyr vor jedem in Acht nehmen, besonders vor Noir und Jenna … Diese kleine Hexe, die beinahe wie eine Elfe aussah, hatte ihn schon allein durch ihr Äußeres und ihre Art in ihren Bann geschlagen. Wie lange würde er ihr widerstehen können, wenn sie Tag und Nacht zusammen waren? Hoffentlich dauerte die gemei n same Reise nicht zu lange.

Kapitel 7 – Schwüre
     
     
     
     
    N
    ick klopfte an Jamies Tür. »Kommst du, Kleiner? Noir hat einen Auftrag für uns.«
    »Welchen denn?«, hörte er gedämpft durch das Holz. Jamie saß anscheinend auf der Couch, denn der Wohnraum befand sich gleich dahinter. Gut, er war also wach. Manchmal war der Kle i ne so früh am Morgen noch nicht munter.
    »Sie braucht ein großes Portal. In einer halben Stunde in der Tie f garage«, erklärte er.
    »Und wozu braucht sie da mich? Du kannst das wunderbar allein.«
    Nick holte tief Luft. Was für ein sturer Bock. »Vielleicht will ich dich einfach dabeihaben?«
    »Ich weiß genau, dass dich meine Schwester beauftragt hat, den Babysitter zu spielen, aber den brauch ich nicht.«
    Am liebsten hätte er seine Faust in das Holz gerammt. »Dann komm wenigstens in den Gemeinschaftsraum und lass uns was frü h stücken.«
    »Keinen Hunger«, murrte Jamie. »Und jetzt lass mich in Ruhe!«
    In Nick brodelte es. Dass man den Kleinen immer zu seinem Glück zwingen musste. Er brauchte sehr wohl mehr Fett auf den Rippen, außerdem zog er sich immer weiter aus der Gemeinschaft zurück und das gefiel Nicolas nicht. Wenn Jamie mit seinen Ängsten und vor allen Dingen mit Zorrel allein war, machte das die Situation bloß schlimmer.
    »Ich komm jetzt rein!«
    Jamie murmelte etwas Unverständliches, aber er hatte ja keine A h nung. Nick konnte seine Tür öffnen. Noir hatte den Scanner so ei n gestellt, dass er jederzeit in die Wohnung ihres Bruders gelangen konnte. Nick drückte den Daumen auf die kleine Glasplatte, die sich neben dem Klingelknopf befand, wartete, bis das Bedienfeld grün aufleuchtete, und trat ein.
    Jamie sprang von der Couch auf. Er trug bloß Jeans, sein nackter Oberkörper war mit Schnitten übersät, aus denen feine Rinnsale Blut liefen, und in der Hand hielt er ein Messer.
    »Verdammt, was tust du?« Nick war mit einem Satz bei ihm und entriss ihm die Klinge.
    »Das, was ich immer tue! Wieso hast du Zugang zu meiner Wo h nung?«
    Anklagend hielt Nick ihm das Messer vors Gesicht. »Genau aus dem Grund!«
    Er versuchte sich so gut es ging zu beherrschen, denn er war kurz davor, Jamie mit Gewalt Vernunft einzubläuen. Entsetzt starrte er auf die zahlreichen Verletzungen, die sich langsam schlossen. Zorell heilte ihn.
    »Warum machst du das?« Fassungslos warf Nick die Tür ins Schloss. Er konnte kaum den Blick von Jamie abwenden. Einige Schnitte waren tief. Er musste höllische Schmerzen gehabt haben, als er sie sich zugefügt hatte, und auch jetzt brannten sie bestimmt he f tig.
    Jamie setzte sich auf die Couch und ließ den Kopf sinken. »Ich brauche den Schmerz.«
    Nick hockte sich neben ihn. Nun sah er weitere zahlreiche Narben überall auf Jamies Körper. Er machte das also schon länger, vie l leicht seit vielen Jahren.
    Sanft fuhr Nick über einen verblassten Schnitt. »Warum ist deine Haut nicht vollständig verheilt?« Der Dämon in ihm hätte das hinb e kommen müssen.
    »Magische Klinge«, murmelte der Kleine. »Ich wollte bleibende E r innerungen.«
    Nick legte das Messer auf den Beistelltisch und umarmte Jamie. Der ließ sich sofort gegen seine Brust sinken. Da Nick nie ein Obe r teil trug, fühlte er Jamies Tränen an seinem Bauch hinablaufen.
    »Wenn ich mich schneide, spüre ich mich. Nur mich«, sagte Jamie leise. »Dann weiß ich, dass ich noch lebendig bin, dass ich gerade bei Verstand bin und nicht er über mich bestimmt.«
    »Hey …« Nick zog den Süßen fester an sich und legte eine Schwinge um ihn. »Alles wird gut. Wir finden eine Lösung.«
    Jamie hob den Kopf. Ihre Gesichter waren nur Millimeter vone i nander entfernt. Wie gern wollte Nick die Tränen aus seinen Wi m pern streichen, erlaubte sich aber diese Intimität nicht. Sie waren sich ohnehin viel zu nah.
    »Eins schwöre ich dir«, flüsterte Jamie. »Sobald Zorell

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