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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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vorhat, se i nen Plan umzusetzen, bring ich mich um und niemand wird mich daran hindern.«
    »Seinen Plan?«, fragte Nick zögerlich. Offiziell wusste er ja nichts. Niemand sollte erfahren, dass er in Jamies Kopf herumgeschnüffelt hatte.
    Als Jamie lange schwieg, sagte Nick: »Er will Noirs Baby, stimmt’s?«
    »Woher …« Der Kleine sah alarmiert aus.
    »Das war nur geraten.« Es tat weh, ihn anzulügen. »Es ist doch o f fensichtlich. Zorell hat etwas Persönliches in Noirs Schreibtisch g e sucht. Wahrscheinlich die Ultraschallbilder oder Aufzeichnungen, wie weit entwickelt das Baby bereits ist.« Zorell hätte alles Mögliche suchen können, aber anscheinend schluckte Jamie die Story.
    Er atmete auf. »Ich bin so froh, dass du es weißt.« Neue Tränen kullerten über sein Gesicht. »I-ich konnte es dir nicht sagen, weiß nicht, warum.« Hastig wischte er sich mit dem Handrücken über die Lider. »Jetzt weißt du, warum ich sterben muss, bevor er …« Seine Stimme brach.
    Nick schüttelte den Kopf. »So weit wird es niemals kommen.« Das würde er nicht zulassen.
    »Was willst du denn tun?« Jamie rückte näher, legte ihm die Arme um den Hals und setzte sich halb auf seinen Schoß. »Ah, ich weiß. Du bist ja zur Hälfte ein Inkubus. Wenn du mich stundenlang lieben würdest, raubst du mir sämtliche Lebensenergie.« Ein Lächeln huschte über seine Lippen, während er an Nicks geflochtenen Ha a ren spielte. »Das wäre ein schöner Tod für mich und ein fürchterl i cher Abgang für Zorell.«
    Nick schloss die Augen und unterdrückte ein Stöhnen. Allein die Vorstellung, sich in Jamies heißen Körper zu versenken, ließ ihn s o fort hart werden. Sanft drückte er ihn von sich weg und stand auf, drehte der Couch jedoch den Rücken zu, damit Jamie nicht sah, wie es um ihn bestellt war. »Was redest du nur für einen Unsinn«, brac h te er mühsam hervor, die Stimme rau vor Erregung. »Komm, zieh dich an und lass uns was essen. Und dann werden wir uns von Jenna und Kyrian verabschieden.«

Kapitel 8 – Die Reise beginnt
     
     
     
    J
    enna stand der Mund offen, als sie mit Noir, Vincent, Kyr i an, Jamie und Nicolas in die Tiefgarage ging und den Fuh r park betrachtete. Ein heißer Schlitten reihte sich an den anderen. Jeder Goyle besaß sein eigenes Auto, sogar Nicolas, obwohl er sich mittels Portalen fortbewegen konnte. Während Rä u ber um sie herum sprang, steuerten sie auf einen anthrazitfarbenen Roadster mit schwarzem Stoffverdeck zu. Es war eine Dodge Viper. Jennas Herz schlug beim Anblick des Zweisitzers schneller. Sie hatte schon i m mer eine Leidenschaft für schnittige Fahrzeuge gehabt, j e doch nie ihren Führerschein gemacht. Das Medizinstudium, das sie in R e kordzeit durchgezogen hatte, hatte ihr alles abverlangt, auße r dem fuhr Dad sie überall hin.
    Kyrian warf seine Sporttasche in den winzigen Kofferraum und stellte Jennas Gepäckstücke daneben. Sie passten gerade noch hinein, obwohl sie bloß das Nötigste mitgenommen hatte. Die Handtasche behielt sie bei sich.
    Bis jetzt hatte Kyr Jenna kaum einen Blick geschenkt, sie lediglich mit einem Nicken begrüßt. Warum war der Kerl so seltsam? Oder lag es an ihr? Noir sprach ja nur in den höchsten Tönen von ihm. Selbst dem Hund schenkte er mehr Beachtung. Räuber schlich stä n dig um seine Füße und wurde dafür hinter den Ohren gekrault. O f fensichtlich mochte Kyrian Tiere lieber als Menschen. Normale r weise gaben Gargoyles ihr Leben dafür, Menschen zu beschützen. Das lag in ihrer Natur. Aber wie viel davon steckte in diesem Goyle? Je n na musterte ihn unauffällig.
    Während sie sich für ein dunkelrotes Trägerkleid entschieden ha t te, weil für heute herrlichstes Spätsommerwetter angesagt war, trug er dieselben Sachen wie immer: Einsatzstiefel, Cargohose, eng anli e gendes Shirt. Gut, er war im Dienst, ihr Leibwächter. Insgeheim ha t te sie gehofft, ihn legerer zu sehen. Er war auf gewisse Weise viel zu steif, obwohl er sich wie ein Panther bewegte.
    Jenna verabschiedete sich von den Umstehenden, umarmte Noir als Letzte und dankte ihr für alles. Dann stieg sie ins Auto. Kyrian hingegen nickte den anderen bloß zu – bis auf Räuber, der bekam noch einmal seine Streicheleinheiten – und hockte sich ans Steuer.
    Jennas Anspannung wuchs. Tat sie das Richtige? Hinter dem R ü cken ihres Vaters Nachforschungen anzustellen, dazu mit einem a t traktiven Mann verreisen, obwohl sie erst vor Kurzem mit Ben Schluss gemacht

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