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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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wieder im Wohnzimmer aufhielt? Der Fernseher war zumindest aus. Nick schlich die Treppe nach unten und verharrte abrupt auf der letzten Stufe, als er ein Stöhnen hörte. Vorsichtig spähte er durch den düsteren Flur in den Wohnraum.
    Der Zash war tatsächlich dort. Er lag auf der Couch, eine Hand auf die Stirn gepresst, und sah aus, als wäre er krank. Er atmete schwer und seine graue Haut wirkte blass und eingefallen. Als wäre er um Jahre gealtert.
    Sofort zog sich Nicolas aus Jamies Bewusstsein zurück. Er hatte also recht gehabt. Verdammt! Wenn er den Zash schwächte, immer mehr, und der daran starb, würde Jamie auch sterben. Ohne Zorell wäre sein seelenloser Körper nicht lebensfähig.
    Zärtlich strich Nicolas über Jamies Haar und küsste seine Stirn. Niemals würden sie so zusammen sein können, wie er sich das wünschte. Sein Herz verkrampfte sich. Ihre Beziehung war aussicht s los …

Kapitel 12 – In Besitz genommen
     
     
     
    K
    yrian behagte es nicht, nur durch eine Mauer getrennt n e ben Jenna zu schlafen. Er hörte, wie sie Badewasser einla u fen ließ und stellte sich unentwegt vor, wie sie nackt in der Wanne lag. Jetzt kannte er ihren Körper, wusste, wie er sich anfühlte, wie sie roch, wenn sie erregt war. Wenn er wollte, könnte er sich für den Bruchteil einer Sekunde ins Badezimmer translozieren, um einen Blick auf sie zu erhaschen, aber das Risiko war zu groß. Er hatte sich ohnehin nur mühsam zurückhalten kö n nen, nicht von einem Dorf ins andere zu portieren, um die Einwo h ner nach Mr. Fairchild zu befragen, denn dann hätten sie längst am Ziel sein können. Oder er.
    Seltsamerweise befiel ihn, seit Jenna in der Nähe war, ständig der Drang, sich zu translozieren. So oft wie heute hatte er das seit Mon a ten nicht mehr gemacht. Er musste aufpassen, damit seine Tarnung nicht aufflog.
    Nachdem er einmal schwer verwundet worden war und Myra ihn heimlich gesund pflegte, hatte er Dante gefragt, wie das mit dem Translozieren funktionierte. Niemals wieder wollte er sich halb to t schlagen lassen, denn dann könnte er Myra nicht mehr beschützen. Dante erklärte, dass man es sich lediglich vorstellen und dabei bli n zeln musste.
    Nach seiner Genesung hatte er es so lange probiert, bis es geklappt hatte. Leider war die Königsfestung sicher. Niemand konnte sich hinein- oder heraustranslozieren, auch nicht der König und sein Sohn. Ansonsten hätte er Myra schon lange von dort fortgeschafft.
    Über eine Ferienwohnungsvermittlung hatte ihnen Jenna ein Co t tage in der Nähe von Bridlington gesucht. Kyrian war dankbar, nicht in einem Hotel nächtigen zu müssen, wo er womöglich anderen M a giern über den Weg gelaufen wäre. Jenna hatte bewusst ein Haus über eine nicht-magische Agentur gebucht, da ihr Vater das auch getan hatte. Als ob er seine Spuren hatte verwischen wollen. In Kyr schrie alles danach, dass Mr. Fairchild etwas Wichtiges vertuschen wollte. Auch wenn Rechnungen seine Anwesenheit in diesem Ort belegten, hatte er nicht immer seinen richtigen Namen angegeben. Menschen mit einfachen Zaubern zu täuschen war leicht, weshalb er sich womöglich auch deshalb für konventionelle Unterkünfte en t schieden hatte.
    Das ebenerdige Haus lag abseits der Hauptverkehrsstraße, eing e bettet zwischen zwei Hügeln. Es gab zwei Schlafzimmer, einen Wohnraum und eine Küche. Innen war es nach den neuesten Sta n dards modernisiert. Daher warf sich Kyrian aufs Bett und schaltete den Flachbildfernseher ein, um sich von den verlockenden Gerä u schen aus dem Nebenraum abzulenken. Das Badezimmer war von beiden Schlafräumen begehbar, aber Jenna hatte von innen verri e gelt.
    Gute Nacht, schlaf gut , hatte sie gesagt, als sie im Flur auseinanderg e gangen waren. Als ob er jemals gut schlafen würde und besonders jetzt, wo ihn die Worte der Nymphen nicht verließen. Er hatte ein deutliches Bild vor Augen gehabt, als die letzte Nymphe ihm zurief, er solle seine Gefühle zulassen. Hieß das, er sollte Jenna ficken? S e xuelle Gefühle waren die einzigen, die er für sie hatte. Immer wieder grübelte er jedoch über einen anderen Satz: »Sie ist deinem Feind näher, als dir lieb ist.«
    Seinem Feind … hatten die Najaden die Lichtelfen gemeint?
    Verdammt, er hatte so viele Feinde. Die Dunkelelfen gehörten g e nauso dazu, obwohl er für sie arbeitete, weil er gezwungen wurde, ebenso wie Magier und Gargoyles. Wenn sie wüssten, wer er war und was er hier suchte …
    Zurück zu Jenna. Er musste wissen,

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