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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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kümmern darf.«
    Der junge Mann starrte auf ihren Busen. Sofort bedeckte sie sich.
    »Tu das nicht«, murmelte Kyrian und versuchte, die Hand zu h e ben, aber er war zu schwach …
    Jenna sank tiefer in den Schlaf, bis sie plötzlich das Gefühl hatte, nicht mehr allein zu sein. Sie spürte, wie ihr jemand das Haar zur Seite schob und über ihr Ohr strich. An der oberen Biegung der Ohrmuscheln waren auch heute noch zarte Narben sichtbar. Als Kind, ziemlich bald nach der Geburt, war sie operiert worden, weil sie eine leichte Missbildung hatte, wie ihr Vater erklärt hatte. Jenna hatte das hinterfragt. Als Ärztin wusste sie, dass so etwas passieren konnte, sei es genetisch veranlagt, oder weil die Mutter während der Schwangerschaft Medikamente genommen hatte. Daher hatte sie nie groß Gedanken daran verschwendet. Sie war ihrem Vater sogar dankbar dafür, denn Kinder konnten sehr grausam sein, wenn j e mand anders war.
    Die sanften Berührungen in ihrem Gesicht lullten sie erneut ein. Sie stellte sich vor, dass es Kyrian wäre, der zu ihr gekommen war. Beinahe konnte sie die Wärme seiner Gestalt fühlen.
    Was, wenn sie nicht träumte und er wirklich bei ihr war? Sie riss die Augen auf und drehte sich auf den Rücken. Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie sein Gesicht direkt über ihrem. Dann war es verschwunden.
    Abrupt richtete sie sich auf. Durch das hereinfallende Licht der L a terne, die den Hauseingang beleuchtete, nahm sie deutlich die Ko n turen der Möbel wahr. Kyrs Gesicht musste sie sich eingebildet h a ben. Die Zimmertür war verschlossen und niemand außer ihr befand sich im Raum.
    Seufzend griff sie sich an den Kopf. Das Bad mit den Najaden war ihr nicht bekommen. Und jetzt, wo sie wieder hellwach war, würde sie die nächsten zwei Stunden keinen Schlaf mehr finden. Da konnte sie gleich aufstehen.
    Sie blickte auf das Display des Handys, ob Noir geantwortet hatte.
    Hi Jenna, uns geht’s gut. Über Kyrian weiß ich nicht viel, außer das, was ich dir bereits gesagt habe. Er erledigt seine Aufgaben ohne Wenn und Aber, ist loyal und ein prima Kämpfer. Du kennst mich gut genug, um zu wissen, wie skeptisch ich Fremden gegenüber bin. Doch ich vertraue ihm, auch weil Räuber ihn in sein Herz geschlossen hat, und du weißt ja, wie wählerisch der Köter ist. Jamie kann er nicht leiden und sogar Nicolas bellt er manchmal an. Räuber scheint zu spüren, dass etwas Dämonisches in ihnen lauert. Zurück zu Kyrian: Als er zu uns kam, behauptete er, seine Mutter sei ein Gargoyle und sein Vater ein Mensch. Seinen Vater hat er nie kennengelernt und seine Mutter starb, da war er noch recht klein. Der Klan hat sie getötet, weil sie sich mit einem Me n schen eingelassen hat. Ich glaube ihm die Geschichte, denn sie erinnert mich ein wenig an Vincents Schicksal. Kyrian haben sie verstoßen.
    Der abgeschnittene Schwanz … Die Gargoyles hatten ihn g e zeichnet, wie Jenna vermutet hatte. Er hat sich allein durchgeschl a gen, kam mal bei diesen und jenen Leuten unter. Jenna dachte an die Kampfszene. War er an die falschen Leute geraten? Oder hatten Dunkelelfen ihn gefangen genommen? Jenna wusste, dass sie Skl a ven hielten. Das Mädchen war eine Sklavin gewesen. Ob sie und K y rian ein Paar waren, bevor sie von den Elfen geschnappt wurden? Falls ja, warum hatte er Noir so etwas Bedeutsames verschwiegen? Irgendwas stimmte da nicht. Entweder, die Nymphen hatten ihr eine Lüge eingepflanzt, oder Kyrian war nicht ehrlich. Was, wenn er ta t sächlich gerade in ihrem Zimmer gewesen war? Sich … transloziert hatte?
    Ihr Puls raste und ihre Finger zitterten. Was für ein Gedanke!
    Als plötzlich das Handy aufleuchtete, hätte sie es beinahe fallen lassen. Ihr Chateingang zeigte eine neue Nachricht an. Sie war von Noir.
    Habt ihr euch schon geküsst?
    Doofe Ziege , antwortete Jenna grinsend und bedankte sich für die Informationen.
    Sie legte das Handy auf den Nachttisch und überlegte, ob sie bei Kyrian klopfen sollte. Vielleicht war er noch wach. Sie verspürte das dringende Bedürfnis, mit ihm zu reden, musste wissen, ob er eben bei ihr gewesen war, obwohl ihr der Vorfall in der Höhle unsagbar peinlich war. Kyr hatte es nur zu Ende geführt, um sie zu retten, und dafür war sie ihm dankbar. Dennoch nagte an ihr, dass er sie sonst nicht wirklich begehrenswert fand, oder warum war er so distanziert? War Myra der Schlüssel?
    So viele Fragen und keine Antworten. Aber das war bei ihr ja nichts Neues.
    Meine Güte, wo war sie

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