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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Schlaftablette für mich?«
    Kyrian setzte sich auf und runzelte die Stirn. »Du nimmst Table t ten? Kein Hexenpulver?«
    »In Ausnahmefällen. Das Medizinstudium hat irgendwie abgefärbt. Ich habe an einer normalen Uni studiert.« Sie räusperte sich. »Mei s tens mische ich mir ein Kräuterpulver zusammen.«
    Als Kyrian aus dem Bett sprang, versteifte sie sich. Er ging zum Stuhl, über dessen Lehne seine Cargohose hing und zog ein zusa m mengeschrumpeltes braunes Etwas aus einer der Taschen.
    »Verdammt«, murmelte er und entsorgte das Ding im Mülleimer unter dem Tisch.
    »Was ist?« Jetzt krallten sich ihre Finger ins Laken. Der Mann machte sie nervös.
    Er drehte sich zu ihr um und fuhr sich erneut durchs Haar. »Das war ein Pulver von Noir. Sie hat es mir für meine Kopfschmerzen gegeben. Vielleicht hätte es dir beim Einschlafen geholfen, aber es hat das Bad nicht überlebt.«
    Er hatte keine Ahnung von Heilkräutern, so viel stand fest. »Das ist lieb von dir«, sagte sie. Ihre Wangen brannten schon wieder, weil er sie an den peinlichen Vorfall erinnerte. »Und, hat dir das Pulver geholfen?«
    »Ich hab’s nicht ausprobiert.«
    »Schade, deine Meinung hätte mich interessiert.«
    »Warum?«
    »Es war von mir. Ich beliefere Noir damit.« Es erfüllte Jenna mit Stolz, dass so eine mächtige Hexe sie um Rat bat, wenn es um Krä u terkunde ging. Jenna hatte sie bereits mit zahlreichen Rezepten ve r sorgt, mit denen sie die Wehwehchen ihrer Goyles kurieren konnte.
    Für einen Moment blickte er auf den Mülleimer, als ob er überle g te, das durchweichte Tütchen herauszuholen. Diese nervenaufre i bende Stille zwischen ihnen wurde länger und länger. Am liebsten wäre Jenna aus dem Bett gesprungen und in ihr Zimmer gelaufen. Stattdessen saß sie wie versteinert auf der Matratze und starrte Kyr an, wie er sich unentwegt am Kopf kratzte. Nicht am Kopf, an se i nen …
    »Darf ich deine Hörner untersuchen?«, entfuhr es ihr. Verdammt, ging es noch peinlicher?
    »Warum?« Seine Stimme war so tief, dass sie wie ein Knurren klang.
    »Sie interessieren mich, als Ärztin«, erklärte sie hastig. Was für eine dämliche Ausrede.
    »Nur als Ärztin?« Als er wölfisch lächelte und seine Fänge aufblit z ten, schluckte sie. Die Eckzähne hatten sich verlängert.
    »Ja, sie … Wenn ich sie ein wenig massiere, vielleicht geht dein Kopfweh weg. Du hast es doch immer nach dem Schlafen.« Das hatte ihr Noir anvertraut.
    Sein Grinsen gefror.
    Hatte sie also recht gehabt, er hatte ihr eben nur was vorgespielt. Hätte er tatsächlich geschlafen, wäre er nicht so entspannt. Seine Kopfschmerzen mussten so übel sein, dass er nach dem Schlafen ziemlich fertig aussah, was Noir ihr so erzählt hatte.
    »Massieren klingt gut«, sagte er schnell und setzte sich mit dem Rücken zu ihr aufs Bett, sodass seine Beine hinausschauten.
    Jenna hockte sich hinter ihn. Zögerlich fuhr sie in sein dickes we i ches Haar, bis ihre Fingerspitzen an die Stummel stießen, die so kurz waren, dass man sie normalerweise nicht sah. Kyrian zuckte und sie verharrte. »Nicht gut?«
    »Doch«, sagte er rau. »Ist nur ungewohnt, dass mich ein anderer dort anfasst.«
    Dann hatte ihn also schon lange keine Frau mehr berührt? »Sie sind empfindlicher, als sie aussehen.«
    »Hm«, brummte er, während Jenna die warmen und leicht rauen Knubbel zwischen ihren Fingerkuppen rieb.
    Dabei beugte sie sich kurz über seine Schulter. Kyrian hatte die Augen geschlossen, er atmete schneller. Gut, er war abgelenkt. Zeit, mit dem Verhör zu beginnen.
    »Kanntest du deine Mutter?«, fragte sie vorsichtig. »Hast du von ihr die Hörner?«
    Er nickte.
    Sie dachte an Vincent, dessen Mutter bei seiner Geburt gestorben war.
    »Und wer war dein Vater? Lebt er noch?«
    »Ich weiß nichts über ihn«, murmelte er und ließ sich zurückfallen.
    Jenna rutschte gerade noch zur Seite. Kyrian sah sie an und ve r schränkte die Arme hinter dem Kopf.
    »Du redest nicht viel«, sagte sie und räusperte sich. Der Mann machte sie fertig. Seine Füße standen immer noch auf dem Boden, die Beine hatte er leicht geöffnet. Unter dem Stoff der Shorts war eine beachtliche Wölbung zu erkennen. Er schwieg und starrte sie weiterhin an, als würde er lauern, abwarten, was sie als Nächstes tat. Langsam legte sie die Hand auf seine Brust und fuhr abwärts, bis zu seinem Bauchnabel. »Du bist schlank und steckst doch voller Kraft. Dein Vater war also ein Mensch, hast du gesagt?«
    Wieder antwortete er

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