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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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nur mit ihren Gedanken? Es gab nichts Einfacheres als herauszufinden, ob Kyrian ein Dunkelelf war. Sie hatte seine DNA. Die Klinik war verpflichtet, Gewebeproben von Operationen zehn Jahre einzufrieren. Jenna würde Ben beauftrag e n , ein Karyogramm zu erstellen und weitere Tests durchzufü h ren, die die Abstammung eines Individuums bestimmten. Erneut griff sie nach dem Handy und tippte eine Nachricht. Dabei konnte sie Ben gleich bitten, ab und zu ihre Pflanzen zu gießen. Jenna hatte ganz vergessen, jemanden zu fragen, sich darum zu kümmern. Kein Wu n der, sie war noch nie für längere Zeit weg gewesen.
    Ben musste ihr nur versprechen, Dad nichts vom Test zu sagen, bevor die Ergebnisse da waren, und auch nicht Noir. Sie durfte sich nicht unnötig aufregen.
    Jenna war zu neugierig auf das Ergebnis, hatte jedoch ein schlec h tes Gewissen, denn es fühlte sich an, als würde sie Kyrian hinterg e hen.
    Sie legte das Smartphone weg und schlich auf Zehenspitzen in den Flur. Licht flackerte unter Kyrs Türschwelle durch und sie hörte Stimmen.
    Behutsam klopfte sie. »Bist du noch wach?« Spätestens jetzt war er es, weil seine Goylesinne sie bestimmt schon wahrgenommen hatten.
    Nachdem sie keine Antwort erhielt, drehte sie am Knauf. Es war nicht abgeschlossen.
    Kyrian lag bäuchlings auf dem Bett, mit dem Kopf in Richtung Fußende, und schien zu schlafen. Er trug nur Boxershorts und sah wie ein Verführer aus, mit seinem breiten Rücken und den schmalen Hüften. Mist, vielleicht hätte sie sich ihren Morgenmantel überziehen sollen, denn sie hatte bloß ein Negligé aus Seide an, das ihr knapp über den Po reichte. Sie sah selbst wie die pure Versuchung aus. Er würde denken, sie wäre gekommen, um ihn zu verführen. Aber er wachte nicht auf, also konnte sie wieder ungesehen davonschleichen.
    Sie stutzte. Er musste doch merken, dass sie hier war.
    Vor ihm flackerte der Fernseher, aus dem die Geräusche kamen. Jenna stellte den Ton aus und trat zu ihm ans Bett.
    »Ist etwas passiert?«, murmelte Kyrian, hob den Kopf und blinzelte sie schlaftrunken an.
    Schauspieler, dachte sie und sagte: »Ich …« Nein, sie wollte nicht so direkt mit der Sache herausrücken, sondern musste sich geschickt herantasten. »Ich konnte nicht schlafen.«
    Kyrian setzte sich auf. »Magst du mit mir einen Film ansehen? Da läuft gerade ein Thriller.«
    Als er sich durchs Haar fuhr, konnte sie nur auf seinen nackten Oberkörper und die Muskeln blicken, die unter der Haut spielten. In ihrem Traum waren seine Haare viel länger gewesen, die Muskeln allerdings noch nicht so ausgeprägt. Wenn er sich translozieren konnte, hätte er das in ihrer Vision bestimmt getan, um den Angri f fen auszuweichen.
    Sie durfte sich nicht verrückt machen lassen. »Ähm …« Sie wollte mit ihm reden, nicht in den Fernseher starren. Da kam ihr zum Glück ein Gedankenblitz, um ein anderes Thema anzuschneiden. »Du warst nicht bei der Nachsorge. Ist alles gut verheilt?«
    Er nickte. »Hab mir die Fäden selbst gezogen.«
    Typisch Goyle. »Darf ich mal sehen?«
    Er zögerte nur kurz, dann legte er sich wieder auf den Bauch. Je n na fasste an den Bund seiner Hose und zog sie ein Stück herunter. Natürlich musste sie als Erstes auf sein knackiges Gesäß starren. Anatomisch perfekt – so ein Hintern gehörte verboten. »Sieht alles hervorragend aus«, sagte sie heiser.
    Kyrian warf einen Blick über die Schulter und schmunzelte. »Kein Wunder, bei der Ärztin.«
    Flirtete er mit ihr? Oder spielte er mit ihr, wollte sie ablenken, sie in Sicherheit wiegen, weil sie mitbekommen hatte, dass er bei ihr im Zimmer gewesen war? Kyr verhielt sich plötzlich so anders. Vie l leicht träumte sie das hier auch nur. Sie erinnerte sich an die Worte der Nymphen: Sie solle sich vor ihm in Acht nehmen. Wollten die drei nur ihre Unsicherheit schüren oder hatten sie recht?
    Der DNA-Test würde Gewissheit bringen.
    »Du konntest also nicht schlafen?«, raunte er.
    Oh verdammt, er konnte so verführerisch sein. Wenn er sie mit halb gesenkten Lidern ansah, wirkte er noch attraktiver. Er war der Teufel. »Eigentlich hab ich schlecht geträumt. Diese Nymphen sp u ken mir noch durch den Kopf und das, was sie gesagt haben.«
    Plötzlich wurden seine Augen groß und sein Lächeln erlosch. »Was meinst du genau?«
    Sie biss sich auf die Lippe. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie die Fi n ger immer noch in den Bund seiner Hose gekrallt hatte. Schnell ließ sie los. »Du hast nicht zufällig eine

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