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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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und der Zash schien nicht das Kommando zu haben. Und falls doch: Ben war bei ihr und würde sie beschützen, immerhin war er nicht nur Arzt, sondern auch Magier.
    Ben wollte ihn aus dem Zimmer bitten, aber Noir flüsterte: »Es geht mir gut.«
    »Und dem Baby?«, fragte Jamie.
    »All-les bestens.« Schmunzelnd schloss sie die Augen. Sie hörte sich extrem doof an, wenn sie so lallte.
    Jamie wandte sich an Ben. »Warum spricht sie so komisch? Was ist mit ihr?«
    »Ich habe ihr eben eine Beruhigungsspritze gegeben, die zugleich ihre magischen Fähigkeiten unterdrückt, damit sie nicht wieder auf die Idee kommt, zu zaubern.«
    »So was gibt es?« Jamie klang überrascht.
    »Wir haben lange daran geforscht, aber es ist noch nicht in Serie gegangen. Im Moment hab ich nur ein paar Ampullen«, erklärte Ben.
    Schwerfällig drehte Noir den Kopf zu Jennas Ex, der auf seinen Arztkoffer deutete. Darin verwahrte er weitere Spritzen, die nicht in falsche Hände gelangen durften. Die Wirkung dauerte nicht lange an, doch damit konnte man einen Magier erfolgreich außer Gefecht se t zen. Jenna und Ben hatten gemeinsam das Mittel entwickelt. Vie l leicht hätte ihre Freundin Ben nicht verlassen sollen. Er war ein g u ter Kerl. Stattdessen hatte Noir sie in die Arme eines Dunkelelfen getrieben.
    Plötzlich wirkte Jamie aufgeregt. »Schadet das nicht dem Baby?« Immer wieder wischte er sich die Hände an der Jeans ab, sofern er damit nicht das Bettgestell umklammerte.
    Ben schüttelte den Kopf und tupfte Noirs schweißnasse Stirn ab.
    Süß, wie ihr Bruder sich um sie und das Kind sorgte. Er würde ein guter Onkel werden, doch da gab es immer noch dieses Ekelpaket in ihm. Daher sagte Noir müde: »Zeig mir mal deine Augen.«
    Jamie räusperte sich. »Lieber nicht.«
    »Warum trägst du eine Brille? Ich will deine Augen sehen.«
    »Ben hat gesagt, du sollst dich nicht aufregen, daher lasse ich sie auf.«
    Jetzt hatte er sie erst recht neugierig gemacht. »Jamie! Was ist los? Ich merke doch, dass du schwach auf den Beinen bist.«
    Beschwichtigend hob er die Hände. »Okay, aber bitte, wirklich nicht aufregen, es war nur eine harmlose Schlägerei zwischen Nick und mir. Es geht mir gut.«
    Als er seine Brille abnahm, traten zwei zugeschwollene Augen z u tage.
    »Was ist passiert? Wieso hat Nicolas dich geschlagen?« Noir ve r suchte, sich im Bett aufzusetzen, woraufhin Jamie einen bösen Blick von Ben erntete, der ihren Bruder hinter sich drückte. »Es ist besser, du gehst vor die Tür. Ich komm gleich zu dir und seh mir deine A u gen an.«
    Seufzend ließ sich Noir in die Kissen zurücksinken, während Ben ihren Blutdruck kontrollierte. Eine neue Wehe fegte durch ihren U n terleib und raubte ihr sämtliche Kraft. Anscheinend wollte ihr Baby nicht länger warten. »Darüber reden wir später«, stieß sie he r vor.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Jamie listig lächelnd und rammte Ben von hinten eine Spritze in den Hals. Zeitgleich riss er Bens Kopf herum und presste die Lippen auf seinen Mund.
    Noir wusste sofort, was Jamie vorhatte, nur dass das nicht Jamie war, sondern der Zash: Er raubte Benjamins Lebensenergie! Ben versuchte, sich zu wehren, doch es ging zu schnell, außerdem wirkte die Spritze.
    »Hör auf, du bringst ihn um!«, rief Noir.
    Als Ben kraftlos zusammensank, ließ Zorell von ihm ab. »Ja, das würde ich, wenn ich Zeit hätte, aber wir müssen los.«
    »Was?« Jetzt erst wurde Noir bewusst, dass sie allein mit dem D ä mon war und sich nicht einmal gegen ihn wehren konnte.
    »Vade retro!« Sie sprach einen für sie sonst einfachen Abwehrza u ber – erfolglos.
    Diese verdammte Spritze! Ben hatte ihr eine verpasst, kurz bevor Jamie aufgetaucht war.
    Grinsend griff Zorell nach Bens Koffer, in dem sich sämtliche I n jektionen befanden, und legte ihn zu Noirs Füßen auf das Bett.
    »Was willst du?« Sie musste versuchen, Zorell in ein Gespräch zu verwickeln, um Zeit zu gewinnen. Hoffentlich würde Ben bald au f wachen, aber er rührte sich nicht.
    Wenn doch noch jemand hier wäre! Sie schielte auf den Klinge l knopf. War die Station auf dieser Etage überhaupt besetzt? Jenna und ihr Dad befanden sich in Maidstone, ansonsten wurde heute auf dieser Ebene nicht gearbeitet, hatte ihr Ben erzählt. Es lagen keine weiteren Patienten auf der Privatstation. In einem normalen Kra n kenhaus sähe das anders aus.
    Als eine neue Wehe sie erfasste, diesmal viel heftiger als die erste, krümmte sich Noir zusammen und verdrückte sich

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