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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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eine Träne. Mit einem Mal fühlte sie sich so hilflos wie damals in der Unterwelt, als der Dämonenfürst Ceros ihre Eltern tötete und sie nichts dagegen unternehmen konnte. Obwohl sie kein Kind mehr war, konnte sie nichts gegen den Zash ausrichten. Verdammte Spritze! Noir hatte gewusst, dass sie lieber darauf hätte verzichten sollen.
    Die Angst um ihr Baby wuchs mit jedem hektischen Atemzug und verbreitete eine Eiseskälte in ihr, doch die Angst durfte keine Macht über sie bekommen, das würde sie am Nachdenken hindern.
    »Wir machen einen kleinen Ausflug«, sagte Zorell und löste die Bremsen des Bettes.
    Panik verstärkte ihre Wehen und sie wandte die Atemtechniken an, die Jenna ihr gezeigt hatte. Dabei versuchte sie, aufzustehen und das Bett zu verlassen, doch Zorell drückte sie zurück. Sie hatte keine Chance gegen ihn. Als er aus den hinteren Jeanstaschen Handsche l len zog, mobilisierte sie noch einmal all ihre Kräfte – vergebens. Schon waren ihre Hände ans Bettgestell gekettet.
    Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. »Jamie!«, rief sie, »bitte hilf mir!«
    »Dein nutzloser Bruder wird dir nicht helfen«, murmelte Zorell und begann, ihr Bett zur Tür hinauszuschieben und in den nächsten Fahrstuhl hinein. Er drückte den obersten Knopf, die Türen schlo s sen sich. Der Lift führte aufs Dach, da dort auch Helikopter landen konnten. Oder Dämonenportale erzeugt werden, denn genau wie in ihrer Detektei und dem Wohntrakt war das in der Magierklinik u n möglich.
    Unauffällig versuchte Noir, den Koffer mit den Spritzen vom Bett zu schubsen, nur ließ Zorell sie nie aus den Augen. »Soll ich deine Beine auch noch festbinden, Hexe?«
    »Was hast du mit mir vor?«
    »Wir machen einen hübschen Ausflug in die Unterwelt, wo du ganz in Ruhe dein Baby bekommen kannst.«
    »Was?« Ihr Herz raste, mehr Schweiß lief über ihren Rücken. »Wieso?«
    »Weil ich es kaum erwarten kann, den jämmerlichen Körper deines Bruders zu verlassen!«
    Schlagartig wusste Noir, was der Zash beabsichtigte. »Du willst mein Baby!«
    Bestialisch grinsend rieb sich Zorell die Hände und blickte a b wechselnd zu ihr und der Anzeige des Aufzugs. Sie waren fast oben.
    Nein, das durfte nicht wahr sein! Die Medikamente … sie veru r sachten Halluzinationen. Ben und Jenna würden was zu hören b e kommen, wenn sie wieder bei Verstand war.
    Doch als sich eine neue Wehe ankündigte und die Schmerzen i h ren Unterleib durchschnitten, wusste sie, dass alles wirklich passie r te. »Und wer soll das Baby großziehen?«, presste sie hervor.
    »Du!«
    »Niemals!« Sie würde nicht zulassen, dass es so weit kam.
    »Dir wird keine Wahl bleiben, weil ich dich verzaubern werde. Jamies magische Kräfte sind gewachsen. Dadurch war es sogar ein Leichtes, mich von den Handschellen zu befreien, die mir dieser ve r dammte Schwanzlutscher angelegt hat. Nur ein bisschen Zauberei. Keine Dämonenmagie.« Kichernd betrachtete Zorell ihre gefesselten Arme. »Du wirst gar nicht wissen, dass ich in deinem Kind stecke, bis es alt genug ist, dass es allein überleben kann und ich dich töten werde.«
    Jamie würde sterben und ihr Baby diesem Widerling gehören … »Dein Plan geht niemals auf!«
    »Abwarten.«
    Nein, das durfte nicht so einfach sein, da musste es einen Haken geben. Irgendwas musste ihr einfallen und zwar schnell!
    Nach einem Klingeln öffnete sich die Fahrstuhltür und Zorell schob das Bett heraus. Ein kühler Wind wehte über das Dach und brachte ihren verschwitzten Körper zum Frösteln. Hastig blickte sie sich um. Mehrere Strahler beleuchteten die Landebahn für den Hu b schrauber, doch es war weit und breit niemand zu sehen.
    Verzweifelt zog sie an den Handschellen. »Jamie! Bitte halte ihn auf! Hilfe! Ist hier jemand?«, rief sie so laut sie konnte, aber schon im nächsten Moment nahm ihr eine weitere Wehe die Luft zum Atmen.
    »Es ist keiner da, Hexe. Kyrians Verhandlung kam genau zur rec h ten Zeit. Endlich läuft einmal alles genau so, wie ich mir das vorste l le.«
    »Warum in der Unterwelt?«, wisperte sie, während Zorell das Bett neben der Wand abstellte, hinter der der Fahrstuhl lag.
    »Weil dort kein Engel hinab kann, um ihm eine Seele zu geben.«
    Der Zash konnte nur ein seelenloses Lebewesen besetzen. Er musste das seit langer Zeit geplant haben. Vielleicht hatte er sogar mitbekommen, wie Noir mit Kara gesprochen hatte. Der Engel hatte Vincent und ihr mitgeteilt, dass ihr die ehrenvolle Aufgabe übertr a gen

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