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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Verräter ist? Er muss beseitigt werden, William. Er wird uns aufhalten, wenn er kann, und wir müssen Rachel retten.«
    »Ich habe eine Idee, wie wir uns Michael schnappen können, aber dafür muss ich in den Himmel zurückkehren. Du wirst deine Rolle hier unten weiterspielen müssen.«

    »Das werde ich«, sagte Derek. »Erzähl mir einfach, was ich machen soll.«
    William suchte in seiner Tasche herum und zog schließlich ein zusammengeknülltes Stück Papier heraus. »Hier steht die Adresse, zu der Zanus Rachel gebracht hat. Sein Büro ist in der Nähe der Merc am South Wacker Drive.«
    Dankbar nahm Derek den Zettel. »Wie bist du denn daran gekommen?«
    »Michael hat ihn mir gegeben.«
    Derek schaute ihn an. »Ja«, sagte William. »Das ist eine neue Falle.«
    »Das ist mir egal« Derek steckte den Zettel in seine Jackentasche.
    »Ich vermute, dass du mir meine himmlischen Kräfte nicht wiedergeben kannst, oder?«
    William schüttelte seinen Kopf. »Nein«, sagte er traurig. »Ich fürchte nicht. Nur Gott kann das.«
    Derek streckte seine Hand aus, um Williams Hand zu schütteln.
    »Danke dir noch einmal... für alles.«
    Kopflos rannte er die Gasse hinunter. Er musste ein Taxi finden, und das würde bei diesem Regen nicht einfach sein ...
    »Derek!«, rief William.
    Derek blieb stehen und drehte sich um.
    »Du musst Zanus dazu bringen, sich zu verwandeln; er muss seine wahre Form annehmen. Wie diese Dämonen in dem Jazz-Club.«
    »Wofür sollte das denn gut sein, abgesehen davon, dass es mich töten würde?«, fragte Derek. »In seiner wahren Form kann er seine gesamte Kraft freisetzen.«
    »Vertrauen, Derek«, sagte William gereizt. »Du musst Vertrauen haben. Denk dran, mein Sohn, Menschen haben ihre eigenen Kräfte.
    Genauso starke wie Engel«, rief er, während Derek wieder loslief,
    »weil es dieselbe Kraft ist, nämlich die Kraft der Liebe.«

    Als Derek rannte, dachte er über das nach, was William gesagt hatte. Er liebte Rachel von ganzem Herzen. Er hoffte nur, dass William recht hatte, dass die Liebe ihm eine gewisse Stärke verleihen würde.
    Er brauchte sie, denn er war auf dem besten Wege, es mit einem Erzfeind aufzunehmen.
    Derek hatte lange Zeit nicht gebetet. Seit diesen nutzlosen Gebeten in diesem Kerker hatte er nicht mehr zu Gott gebetet. Jetzt betete er, und er erkannte beschämt, dass Beten mit Liebe im Herzen etwas völlig anderes war als Beten voller Wut, was der Fall gewesen war, als er geglaubt hatte, Gott hätte ihn im Stich gelassen.
    »Ich bitte dich um nichts in meinem eigenen Interesse, Vater«, sagte Derek, wobei der Wind die Worte auffing und sie ihm aus dem Mund wehte. »Bitte wache über Rachel, passe auf sie auf und beschütze sie.«
    Nach dem Gebet fühlte er sich besser, so als ob er einen weiteren Kameraden gefunden hätte, der sich an der Schlacht beteiligen würde.
    Und dahinten, am Ende der Gasse, stand allen Erwartungen zum Trotz ein Taxi.

EINUNDZWANZIG
    Als sie in der Limousine saß, die sie einmal so cool und elegant gefunden hatte und jetzt nur noch leidenschaftlich hasste, schaute Rachel hinaus in die verregnete Nacht. Sie bemühte sich, Zanus nicht zu berühren, der sehr nahe neben ihr saß. Sie fragte sich, wohin er mit ihr fuhr. Sie wusste, dass Zanus irgendwo ein Büro hatte. Er hatte es früher einmal erwähnt, aber sie hatte keine Ahnung, wo es war.
    Sie hielt ihre Tasche nah am Körper. Ab und zu steckte sie ihre Hand hinein und streichelte Sampson, der zusammengerollt auf dem Boden der Tasche lag, wobei sie die behagliche Wärme seines Körpers spürte. Sie hatte befürchtet, dass Sampson miauen oder zu schnurren anfangen könnte, aber die Katze schien zu wissen, dass sie still sein musste. Sie fragte sich kurz, ob Louis Vuitton es jemals für möglich gehalten hätte, dass irgendjemand eine seiner teuren Taschen dazu benutzen würde, heimlich eine Katze zu transportieren.
    Rachels Gedanken schweiften ab zu Derek. Sie liebte ihn. Das wusste sie jetzt. Sie hatte sich schon vor langer Zeit in ihn verliebt, vielleicht an dem Abend, an dem er ihr auf die Damentoilette gefolgt war. Sie hatte keine Ahnung, wer er war, wo er herkam oder warum er hier war. Aber das spielte alles keine Rolle. Was eine Rolle spielte, war, dass er sie liebte und sich um sie kümmerte und dass sie ihn liebte. Nicht weil er sie zum Champagnertrinken mit nach Paris nahm oder zum Spaghettiessen nach Rom. Nicht weil er ihr teure Armbänder kaufte.
    Sie liebte ihn, weil er ihr auf die

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