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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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sie und errötete.
    »Bitte machen Sie sich darüber keine Gedanken«, sagte Derek, während er mit den Tüten hinter ihr herging.
    Klitschnass, wie sie war, ging sie in Richtung Aufzug, als er um sie herumging und auf einmal vor ihr stand.
    »Können wir miteinander reden, meine Dame?«, fragte Derek. Er sprach sehr förmlich, fast ernst. Rachel starrte ihn an: »Wie haben Sie mich genannt?« »Können wir reden?«, wiederholte er und errötete.
    Sie wollte gerade Nein sagen und ihm erklären, dass es nichts gab, was sie mit einem Portier zu besprechen hätte, als er sagte: »Ich möchte mich für mein unhöfliches Verhalten von gestern entschuldigen.«
    Rachel seufzte. Warum musste er nur so verdammt gut aussehen?
    Und diese Augen. Um ein altes Klischee zu benutzen, er hatte die Augen eines Engels. »Gut... okay.« Was zum Teufel? Sie wollte wissen, warum er sich so seltsam benommen hatte, als sie ihn gestern mit dem anderen Portier verwechselt hatte.
    Er holte einen Stuhl. »Bitte setzen Sie sich. Sie sehen erschöpft aus.
    Miss Duncan, richtig?« Er sprach ihren Namen unbeholfen aus. Er tat alles unbeholfen, so als wäre er nicht daran gewöhnt, Frauen um sich zu haben. Nicht schüchtern, sondern eher bestimmt, eben ausgesprochen männlich.
    Aber bei diesem Aussehen mussten ihm die Frauen reihenweise zu Füßen liegen. Vielleicht war das ja das Problem. Zu viele Frauen, die ihn verfolgten. Oder vielleicht schlechte Erfahrungen in einer Beziehung ... Hör auf, ermahnte Rachel sich selbst. Er ist mein Portier!
    Rachel war froh, dass er ihr einen Stuhl anbot. Ihre Füße brachten sie um, und wenn sie einmal saß, konnte sie vielleicht unauffällig das Wasser aus ihren Schuhen kippen.
    »Danke, Derek.« Sie kam von ihrem hohen Ross herunter und plauderte fröhlich und munter-. »Einkaufen baut eine Frau so richtig auf. Ich habe ein Date heute Abend, verstehen Sie? Wir gehen zu Charlie Trotters.«
    Rachel wusste, dass sie plapperte, aber sie konnte nicht anders.
    Warum nur hatte sie ihm von ihrem Date erzählt? War sie auf der Highschool? Wie deutlich konnte sie noch werden? Wollte sie ihn wirklich eifersüchtig machen?
    Halt den Mund, Rachel!, sagte sie sich selbst und wurde feuerrot. Halt einfach den Mund!
    Derek räusperte sich. Er sah sie verlegen an, und sie seufzte leicht.
    Vielleicht hatte er gar nicht bemerkt, dass sie sich benahm, als würde sie die Hauptrolle in Natürlich blond spielen.
    Er stand vor ihr, groß und gerade und steif, so als wäre er ein Marinesoldat, der in Reih und Glied steht. Als er sprach, hörte es sich so an, als hätte er alles auswendig gelernt.
    »Mein Name ist Derek de Molay, und Sie haben sich vielleicht schon gedacht, dass ich nicht aus dieser Gegend komme.« Er räusperte sich wieder. »Für mich ist das Stadtleben etwas völlig Neues, und ich habe noch nicht ganz gelernt, wie ich mit bestimmten Situationen umgehen muss. Außerdem habe ich noch nie als Portier gearbeitet. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was ich zu tun und was ich zu lassen habe.«
    »Derek«, sagte Rachel, »das ist wirklich nicht nötig ...« Seine Stimme und sein Blick wurden wieder ernst. »Und es kommt mir so vor, a\s wäre diese Stadt ein viel zu gefährlicher Platz für eine Frau, die alleine ist. Ich wundere mich, dass eine so schöne Frau wie Sie hier gerne lebt ... ganz alleine.«
    Er machte eine Pause und fügte dann reumütig hinzu: »Ich mache es wahrscheinlich noch schlimmer. Jetzt denken Sie sicher, ich sei ein chauvinistisches Schwein.«
    Er hatte ganz offensichtlich eine ungewöhnliche Art, sich auszudrücken. Normalerweise hätte Rachel ihn für ein chauvinistisches Schwein gehalten und wäre auf ihn losgegangen, aber sie war müde und musste sich für ihr mondänes Abendessen fertig machen. Und er hatte gesagt, sie sei schön. Auch wenn sie aussah wie ein begossener Pudel, hatte er sie schön genannt. Eigentlich sollte es ihr egal sein, was dieser Derek über sie dachte, aber es war einfach schön, Komplimente zu bekommen.
    Sie sah in seine strahlend blauen Augen und wusste, dass er kein rüpelhaftes und ungehobeltes chauvinistisches Schwein war. Sie wusste nicht so genau, was er war, aber ein Chauvi war er jedenfalls nicht. Nach dem, was er ihr erzählt hatte, war er ein Typ, der weite, offene Landschaften gewohnt und vielleicht ein bisschen naiv war.
    Vielleicht kam er aus einer Gegend wie Montana, wo Männer Cowboystiefel trugen und ihre Hüte abnahmen, während sie Frauen die Tür

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