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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Die Sonne strahlte vom Himmel. Es würde ein wunderschöner Tag werden. Sie entschied sich, die Charts zu vergessen und im Park eine Runde joggen zu gehen. Beim Laufen hätte sie Zeit, nachzudenken und einen klaren Kopf zu bekommen.
    Sie putzte sich die Zähne, kämmte sich die Haare zurück und befestigte sie mit einem Haargummi. Sie blieb stehen und betrachtete sich selbst im Spiegel.
    Rachel kam sich albern vor, so von der Rolle zu sein. Zanus war wirklich ein großartiger Kerl, auch wenn er auf Derek eifersüchtig war. Eifersucht war gut für einen Mann. Es schmeichelte ihr zu beobachten, wie er Derek gegenüber das Alphamännchen herauskehrte. Aber was war mit Derek?
    Er war ihr ein völliges Rätsel. Seine Überzeugung, sie beschützen zu müssen, seine vagen Andeutungen über Zanus hatten sie beunruhigt, wobei sie gar nicht so genau wusste, was sie beunruhigte. Entweder Derek hatte recht und Zanus stellte eine Bedrohung dar, oder Derek war ein kompletter Idiot, und sie sollte eigentlich schreiend davonlaufen.
    Aber wenn er ein Idiot war, dann ein sehr überzeugender. Das musste man ihm lassen.
    Und die ganze seltsame Sache mit dem Taschendieb. Der Polizist hatte behauptet, dass er einfach verschwunden war. Man nahm an, dass er aus dem Krankenwagen gesprungen war, als dieser an einer roten Ampel anhalten musste. Aber hätte das nicht jemandem auffallen müssen? Oder vielleicht passierten solche Dinge in Chicago einfach ständig. Der Polizist hatte sich jedenfalls nicht übermäßig besorgt angehört. Zumindest hatte Derek ihr die Wahrheit gesagt.
    Das Kind konnte nicht so schwer verletzt gewesen sein, wenn es in der Lage war, so ein beeindruckendes akrobatisches Kunststück aufzuführen.
    Sie war schon fast durch die Tür, als ihr Telefon schellte. Sie hoffte, dass es Zanus war. Sie blickte auf das Display, seufzte tief und meldete sich.
    »Ja, Mr. Freeman. Ich war das gestern Abend in den Nachrichten.
    Ja, Sir, ich musste bei der Polizei eine Aussage machen. Ja, ich musste ihnen auch erzählen, wo ich arbeite. Aber ich habe den Reportern den Namen der Firma nicht genannt. Nein, es wird kein Gerichtsverfahren geben. Die Polizei hat mich gestern Abend noch angerufen. Der Typ ist entkommen. Nein, Sir, es gibt keinen Grund zur Beunruhigung. Ich glaube nicht, dass sie ihn schnappen werden.
    Ja, Sir, ich war für fünfzehn Minuten berühmt. Ich denke, ich kann Ihnen versprechen, dass es keine weiteren Fernsehauftritte mehr geben wird.«
    Sie legte auf, blieb stehen und starrte auf das Telefon.
    Scheibenkleister! Sie wäre so glücklich, wenn sie sich aus den Klauen dieses Idioten befreien könnte. Ihr die Schuld zu geben - so als wäre sie nur ausgegangen, um jemandem die Gelegenheit zu geben, dass er ihr die Handtasche klaut, und so in die Abendnachrichten zu kommen. Das Geschäft, das Zanus ihr angeboten hatte, hörte sich immer reizvoller an.
    Rachel dachte immer noch an Zanus, während sie in Richtung Aufzug ging. Sie brauchte wirklich jemanden, mit dem sie reden konnte und der ihr half, ihre Gedanken zu sortieren. Vielleicht sollte sie mit ihrer Mutter reden. Nein, das würde nicht funktionieren. Ihre Mutter würde Zanus von dem Moment an mögen, in dem sie erfuhr, wie viel Geld er hatte und dass er ihre Tochter zu einem Champagner-Trip nach Frankreich eingeladen hatte. Ihre Mutter würde von Rachel ganz sicher verlangen, dass sie ihren Job aufgab und zu Hause blieb, um sich um die Kinder zu kümmern. Sie hatte es nie verstanden, dass Rachel davon träumte, an der Börse ihren eigenen Sitz zu haben. Außerdem war ihre Mutter im Augenblick irgendwo im Südpazifik unterwegs.
    Ihre Freundinnen? Erstens durfte sie sie nicht so früh am Morgen anrufen! Rachel konnte sich lebhaft vorstellen, wie Lana, die Augen mit einer Maske bedeckt, nach dem Telefon tasten und dabei laute Flüche ausstoßen würde. Lana wachte an einem Samstagmorgen niemals vor zwei Uhr nachmittags auf, wenn es nicht unbedingt sein musste. Beth war mit ihrem Baby entweder die ganze Nacht auf gewesen und hatte es gerade geschafft, es schlafen zu legen, oder sie war wegen des Kindes früh aufgestanden, weil es die ganze Nacht geschlafen hatte. Und was Kim anging, war sie möglicherweise übers Wochenende gar nicht in der Stadt, weil sie ihre Eltern besuchte, die in Wisconsin lebten.
    Rachel war sich sowieso nicht ganz sicher, ob sie mit ihnen sprechen konnte. Sie hatten alle angerufen, um sich zu vergewissern, dass sie nach dem Vorfall im Restaurant

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