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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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hatten, gaben einige ihre Kommentare ab, andere boten ihre Hilfe an. Und natürlich hatte jemand die Polizei gerufen. Rachel hatte das Gefühl, dass sich halb Chicago um sie herum versammelt hatte, einschließlich des Obdachlosen, der in das Hotel 71 hereingestürmt war und behauptet hatte, er sei Ashley Barrington Irgendwas. Rachel konnte sich nicht hundertprozentig an ihn erinnern, aber den Hut würde sie niemals vergessen. Plötzlich brach alles über Rachel zusammen - ihre Unruhe wegen Zanus, der Taschendiebstahl, ihre Angst um Derek und die folgende bittere Enttäuschung.
    Man hörte Polizeisirenen. Blaulicht blinkte. Ein Rettungswagen hielt an.
    Rachel bahnte sich einen Weg durch die Menge, rannte in das Haus, zu Mr. Frayms Apartment, und traf ihn genau in dem Moment, in dem er herauskam.
    »Was ist hier los?«, fragte er. »Warum ist die Polizei hier?«
    »Mr. Fraym, Sie kommen besser mit nach draußen. Jetzt!«, sagte sie.
    »Es ist der Portier.«
    Mr. Fraym schaute finster drein. »Was hat Derek jetzt schon wieder angestellt?«
    »Er ist draußen vor dem Haus. Beinahe hätte er ein Kind totgeschlagen, nur weil es meine Handtasche gestohlen hat.«
    Fraym schnappte nach Luft. »Er hat jemanden vor dem Haus zusammengeschlagen ? Hat das außer Ihnen noch jemand gesehen?«
    »Da draußen steht eine große Menschenmenge ...« Fraym rannte mit zusammengekniffenen Lippen in Richtung Tür, Rachel neben ihm.
    Sie war wütend. All ihre positiven Gedanken über Derek waren verschwunden. Er hatte letzte Nacht charmant und freundlich gewirkt, aber im Grunde genommen war er brutal.
    »Jetzt reicht es mir aber«, sagte Fraym. »Bei mir sind in einer Woche mehr Beschwerden eingegangen, als jeder andere Hausmeister in einem Jahr sammelt.«
    Aber als er sich der Tür näherte, verlangsamte Fraym sein Tempo.
    »Was geht hier vor sich ...«
    Gleißendes Licht schien von draußen in die Lobby herein. Das Licht traf Rachel mitten im Gesicht und machte sie halb blind. Sie blinzelte und sah einen Mann mit einer großen Kamera auf der Schulter vor den Stufen stehen, neben ihm eine Frau, die ein Mikrophon in der Hand hielt. Sie waren gerade dabei, den Obdachlosen mit dem unmöglichen Hut zu interviewen.
    »Ja, gnädige Frau, ich habe alles gesehen.« Er schielte durch die Glastür und zeigte auf Rachel. »Da ist sie!«, schrie er. »Das ist sie! Sie ist das Opfer!«
    Die Frau, die das Interview durchgeführt hatte, sagte: »Schnell, Mac, schieß ein Foto von ihr.«
    Mr. Fraym Öffnete die Tür, sodass die Reporterin sich an ihm vorbeischieben konnte, um auf Rachel zuzustürmen. Die Reporterin hielt ihr das Mikrophon vor die Nase.
    »Sind Sie während der ganzen Aktion verletzt worden? Kennen Sie den Dieb? Wie viel Geld oder welche anderen Wertsachen hatten Sie in Ihrer Handtasche?«
    Ein großer Übertragungswagen, auf dem in großen Buchstaben Channel 7 News stand, parkte auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Rachel blickte über die Schulter der Reporterin und sah, wie Sanitäter den Dieb zu dem Krankenwagen führten. Er war immer noch blutüberströmt, aber zumindest war er jetzt bei Bewusstsein und in der Lage zu gehen. Zwei Polizisten stützten ihn.
    »Was sagen Sie zu dem Helden, der Ihre Handtasche gerettet hat?«, fragte die Reporterin. »Was würden Sie ihm gerne sagen?«
    »Ich ... weiß es nicht ...« Rachel war irritiert, während sie in das blendend weiße Licht blinzelte. »Danke ... denke ich ...«
    Die Reporterin warf ihr einen empörten Blick zu und sagte dann ins Mikrophon: »Offensichtlich steht diese arme Frau noch unter Schock
    ...«
    Derek wurde von einem anderen Reporter interviewt. Rachel erkannte ihn. Er war in Chicago bekannt.
    »Sie sind wirklich einzigartig, Mr. de Molay«, sagte der Reporter, schüttelte Dereks Hand überschwänglich und lächelte in die Kamera.
    »Chicago braucht mehr solcher Bürger wie Sie.«
    Der Reporter wandte sich von Derek ab, dem das alles sehr peinlich zu sein schien.
    »Für diejenigen, die sich gerade erst zugeschaltet haben: Unsere Crew war zufällig in der Nähe, um einen eingehenden Bericht über die Obdachlosen zu drehen, als wir Zeuge dieser Straftat wurden.
    Außerdem hatten wir die Gelegenheit, den Portier, Derek de Molay, zu interviewen, der den Angreifer der Frau verfolgt, geschnappt und der Frau die Handtasche zurückgebracht hat. Wir werden diese Aufnahmen in den 22-Uhr-Nachrichten senden. Aus dem Norden Chicagos berichtete Ron Hickford.«
    Die Lichter der

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