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Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Titel: Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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geflohen ist?«
    »Ja«, sagte Bail, und es gelang ihm, Mom Mothma weiter in die Augen zu sehen.
    »Klonarmee oder nicht, Bail, ich werde nicht aufgeben. Wir müssen handeln, solange wir noch können - solange Sern Prime, Enisca, Kashyyyk und andere Planeten bereit sind, sich uns anzuschließen.«
    Bail biss die Zähne zusammen. »Es ist zu früh, um zu handeln. Wir müssen abwarten«, sagte er und wiederholte, was Padme ihm in der Senatsrotunde am Tag von Palpatines historischer Ankündigung gesagt hatte. »Wir müssen Vertrauen in die Zukunft und in die Macht haben.«
    Mon Mothma sah ihn skeptisch an. »Im Augenblick gibt es Angehörige der Streitkräfte, die sich auf unsere Seite stellen würden, Leute, die wissen, dass die Jedi die Republik niemals verraten hätten.«
    »Was zählt, ist, dass die Klonsoldaten es glauben«, sagte Bail, dann senkte er die Stimme und fügte hinzu: »Wir riskieren alles, wenn wir Palpatine jetzt auf uns aufmerksam machen.«
    Seine Sorgen um Leia behielt er für sich.
    Mon Mothma sagte nichts mehr, bis sie auf der Landeplattform standen, wo Sturmtruppen und eine hoch gewachsene, beeindruckende Gestalt in Schwarz gerade die Rampe eines Shuttles der Theta-Klasse hinuntergingen, der vor kurzem gelandet war.
    »Einige Jedi müssen den Hinrichtungsbefehl doch überlebt haben«, sagte Mon Mothma schließlich.
    Aus einem Grund, den er selbst nicht so recht verstand, war Bail gebannt von der maskierten Gestalt, die offenbar die Klone befehligte und die ihrerseits Bail ebenso anstarrte. Die Gruppe kam dicht genug an ihnen vorbei, dass Bail hören konnte, wie einer der Soldaten sagte: »Der Imperator wartet in der Einrichtung auf Euch, Lord Vader.«
    Bail fühlte sich, als hätte ihm jemand die Luft herausgelassen.
    Seine Knie begannen zu zittern, und er hielt sich am Plattformgeländer fest. Irgendwie gelang es ihm, seine Angst nicht in seine Stimme einfließen zu lassen, als er zu Mon Mothma sagte: »Ihr habt Recht. Einige Jedi haben überlebt.«

18.
    In den fähigen Händen des schlaksigen Brudi Gayn vollzog der modifizierte Manteljäger mithülfe des Hyperraumrings innerhalb von drei Stunden drei kurze Sprünge und erschien dann in einem abgelegenen Bereich des Tion-Sternenhaufens, weit von allen bewohnten Welten entfernt. Dort wartete ein zwanzig Jahre alter corellianischer Frachter von der Größe einer Korvette der Tantive-Klasse, aber mit einem runden Kommandomodul.
    Shryne zählte fünf Geschütztürme; er wusste von Brudi bereits, dass die Drunk Dancer über Sublicht- und Hyperraumtriebwerke verfügte, die auch für ein doppelt so großes Schiff geeignet gewesen wären.
    Brudi löste das Schiff aus dem Hyperraumring, als sie sich noch in einiger Entfernung von dem Frachter befanden, dann flog er den Manteljäger in aller Ruhe durch einen magnetischen Eindämmungsschild zur Steuerbordseite der Drunk Dancer und in eine geräumige Andockbucht. Auf einer der Plattformen dort standen ein kleines Landungsschiff und ein schneller Incom-Jäger mit geteilten Flügeln, nicht viel größer als der Manteljäger.
    Brudi öffnete die Kuppel, Shryne und Starstone stiegen aus, und als sie am Ende der Leiter angekommen waren, zogen sie Helme und Overalls aus. Darunter trugen die beiden Jedi die schlichte Raumfahrerkleidung, die Cash Garrulan ihnen gegeben hatte. Shryne war daran gewöhnt, verdeckte Einsätze durchzuführen, und fühlte sich ohne Tunika und Gewand, ja selbst ohne Lichtschwert nicht anders als sonst. Er wusste genau, dass sie noch lange nicht in Sicherheit waren, selbst wenn sie Murkhana hinter sich gelassen hatten. Vor und während des Kriegs war er einige Male nur knapp entkommen, wenn er gejagt wurde, aber vollkommen unterzutauchen, war auch für ihn etwas ganz Neues.
    Und es war noch neuer für Olee Starstone, die aussah, als holten die Ereignisse der letzten Wochen, besonders der letzten sechsunddreißig Stunden, sie jetzt ein. Er sah an ihren unsicheren Gesten, dass sie vermutlich nie etwas anderes angehabt hatte als Tempelgewänder oder die Arbeitskleidung der Jedi und sich immer noch mühsam an ihre neue Situation gewöhnen musste.
    Shryne widersetzte sich der Versuchung, sie zu trösten. Ihre Zukunft war umwölkter als der Himmel über Murkhana City, und je eher Starstone lernte, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, desto besser.
    Mehrere Angehörige der Besatzung der Drunk Dancer warteten in der Andockbucht, da sie von der Ankunft des Jägers gehört hatten.

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