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Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Titel: Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Brust. »Ich habe dich zur Welt gebracht. Ich bin deine Mutter, Jedi.«

19.
    Die medizinische Einrichtung des Imperators lag ganz oben in Coruscants höchstem Gebäude. Der Vorraum, ein Zimmer von bescheidener Größe, erinnerte sehr an Palpatines ehemaliges Büro im Senatsbürogebäude: Es gab eine halbrunde gepolsterte Couch, einen Drehsessel und drei gedrungene Holoprojektoren, die wie abgeschnittene Kegel aussahen.
    Palpatine saß auf dem Sessel in der Mitte, die Hände auf den Knien, und hatte den Fenstern, hinter denen die Lichter von Coruscant leuchteten, den Rücken zugewandt. Er hatte die Kapuze seines schweren Gewands zurückgeschoben, und die blinkenden Anzeigen diverser Geräte beleuchteten sein zerfurchtes Gesicht, das Gesicht, das er vor seinen Beratern und den Senatoren, die er empfing, verbarg.
    Denn hier war er nicht einfach Imperator Palpatine, er war Darth Sidious, Dunkler Lord der Sith.
    Auf der anderen Seite dicker Transparistahlscheiben, die den Vorraum von einem Operationssaal mit gerillten Wänden trennten, saß Vader auf der Kante des Operationstischs, auf dem man ihn wieder ins Leben zurückgerufen und transformiert hatte. In die Decke des Raums eingebaute Servos hatten ihm den schwarzen Helm vom Kopf gehoben, und nun sah man die bleiche Farbe seines Synthhaut-Gesichts und die Wunden an seinem Kopf, die vielleicht nie vollkommen heilen würden.
    Palpatines ältere Med-Droiden, die für die Reparatur von Vaders amputierten Gliedern und verbranntem Körper verantwortlich gewesen waren - und ein Jahrzehnt zuvor auf Geonosis für die Verwandlung von General Grievous in einen Cyborg -, waren durch einen Schrei aus Vaders versengter Kehle, als er vom Tod seiner Frau erfuhr, in Altmetall verwandelt worden. Nun kümmerte sich auf Vaders Anweisung hin ein 2-lB-Droide um eine Verletzung der linken Armprothese, deren Grund er dem Imperator noch nicht erklärt hatte.
    »Als Ihr das letzte Mal in dieser Einrichtung wart, konntet Ihr die Behandlung nicht selbst überwachen. Lord Vader«. sagte Sidious, und seine Worte wurden von den empfindlichen Mikrofonen des Vorraums in das drucksichere Labor übertragen.
    »Und ich werde die Dinge von nun an auch weiterhin selbst beaufsichtigen«, erwiderte Vader durch das Interkom-System.
    »Selbst beaufsichtigen«, wiederholte Sidious in strengem Tonfall.
    »Wenn es um Modifikationen dieser. Hülse geht, Meister«, erklärte Vader. »Ah. So sollte es sein.«
    Der humaniforme 2-lB war dabei, Vaders Anweisungen auszuführen, als Funken aus Vaders linkem Unterarm sprühten und blaue Elektrizität über seine Brust spielte. Mit einem wütenden Knurren hob Vader den verwundeten Arm und schleuderte den Med-Droiden halb durch das Labor.
    »Nutzlose Maschine!«, schrie er. »Nutzlos! Nutzlos!«
    Sidious betrachtete seinen Schüler mit wachsender Sorge.
    »Was beunruhigt Euch, mein Sohn? Ich bin mir der Einschränkungen bewusst, die der Anzug Euch auferlegt, und der Unannehmlichkeiten, die Ihr ertragen müsst. Aber Euer Zorn ist an den Droiden verschwendet. Ihr müsst ihn für jene Gelegenheiten aufbewahren, bei denen Ihr davon profitieren könnt.« Wieder sah er Vader an. »Ich glaube, ich fange an. den Grund Eurer Frustration zu verstehen. Euer Zorn hat nicht viel mit dem Anzug oder der Unfähigkeit des Droiden zu tun. Etwas Verstörendes ist auf Murkhana geschehen. Ein Vorfall, den Ihr mir bisher vorenthalten habt. Nun frage ich mich, ob Ihr das um Euret- oder um meinetwillen getan habt.«
    Vader ließ sich mit der Antwort Zeit. »Meister, ich habe die drei Jedi gefunden, die Befehl Sechsundsechzig entgangen sind.«
    »Und was ist mit ihnen?«
    »Der Schaden an meinem Arm wurde mir von einer von ihnen zugefügt. Kurz darauf starb sie durch meine Klinge.«
    »Und die beiden anderen?«
    »Sind entkommen.«. Vader hob das narbige Gesicht und sah Sidious an. »Aber das wäre ihnen nicht gelungen, wenn dieser Anzug mich nicht beinahe bewegengsunfähig machen würde! Wenn der Sternzerstörer, den Ihr unter meinen Befehl gestellt habt, angemessen ausgerüstet wäre! Wenn Sienar die Arbeiten an dem Sternjäger, den ich entworfen habe, beendet hätte!«
    Sidious wartete, bis Vader fertig war. dann stand er auf und ging bis auf einen Meter an die durchsichtige Wand des Raums heran. »Also haben sich zwei Jedi Eurem Zugriff entzogen, mein junger Schüler, und Ihr schiebt die Schuld dafür auf widrige Umstände.«
    »Meister, wenn Ihr dort gewesen wärt.«
    »Beruhigt Euch«,

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