Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
verstehe ich nicht, wie dein Vater dich den Jedi übergeben konnte. Als ich hörte, dass er sich mit dem Tempel in Verbindung gesetzt hatte und die Vertreter der Jedi dich holen wollten, versuchte ich ihn zu überreden, dich zu verstecken.«
»So etwas passiert selten«, sagte Shryne. »Die meisten machtsensiblen Kinder werden dem Tempel freiwillig übergeben.«
»Tatsächlich? Nun, bei mir war das anders.« Shryne betrachtete sie mit den Augen und durch die Macht. »Von wem, glaubst du, hast du deine Fähigkeiten geerbt?«, fragte Jula.
»Es liegt nicht immer in der Familie.« Er lächelte. »Aber ich habe die Macht in dir gespürt, sobald du hereingekommen bist.«
»Und ich habe es bemerkt.«
Shryne atmete aus und lehnte sich zurück. »Also haben deine eigenen Eltern dich davor zurückgehalten, dich dem Orden anzuschließen.«
Sie nickte. »Und ich bin froh, dass sie es getan haben. Ich hätte mich nie an die Regeln halten können. Und ich wollte auch nie, dass du dich daran halten musst. Roan.« Sie dachte einen Moment nach. »Ich muss etwas gestehen: Ich habe mein Leben lang gewusst, dass wir uns irgendwann begegnen würden. Ich glaube, das war ein Grund dafür, dass ich Pilotin geworden bin, nachdem dein Vater und ich uns getrennt hatten. In der Hoffnung, dass ich dir, nun ja. zufällig begegnen würde. Ich habe die Dancer wegen unserer Machtverbindung in diesen Sektor gebracht, Roan. Ich habe dich gespürt.«
Für viele Jedi gab es so etwas wie Glück oder Zufall nicht, aber Shryne gehörte nicht zu ihnen. »Was ist zwischen dir und deinem Mann vorgefallen?«, fragte er schließlich.
Jula lachte auf. »Du, wenn man das so ausdrücken will. Jim. dein Vater, war einfach nicht der gleichen Meinung wie ich.
was die Notwendigkeit anging, dich zu schützen - dich zu verstecken, meine ich. Wir haben uns bitter darüber gestritten, aber er glaubte an das, was er tat. Er war der Ansicht, man hätte mich auch niemals zurückhalten sollen, dass ich etwas, was am Ende ein erfüllteres Leben gewesen wäre, den Rücken gekehrt hatte. Und natürlich, dass du davon profitieren würdest, im Tempel aufzuwachsen.
Jen hatte die Kraft - ich nehme an. man kann es als Kraft bezeichnen -, dich zu vergessen, nachdem er dich den Jedi übergeben hatte. Nein, das ist zu harsch. Er vertraute seiner Entscheidung genug, um zu glauben, dass er die richtige Wahl getroffen hatte, und dass es dir gut ging.« Jula schüttelte den Kopf. »Mir ist es nie gelungen, eine solche Haltung zu entwickeln. Ich habe dich vermisst. Es hat mir das Herz gebrochen, dich gehen zu sehen und zu wissen, dass ich dich nie wiedersehen würde. Das hat unsere Beziehung schließlich zerstört.«
Shryne dachte darüber nach. »Das klingt, als wäre Jen ein Jedi ohne den Titel gewesen.«
»Wie das?«
»Weil er verstand, dass man akzeptieren muss, was das Schicksal einem vorsetzt. Dass man sich genau aussuchen muss. wann man kämpft und wann nicht.«
Sie sah ihn forschend an. »Und was bin ich dann. Roan?«
»Ein Opfer der Bindung.«
Sie lächelte dünn. »Weißt du was? Damit kann ich leben.«
Shryne wandte den Blick ab und sah. wie Starstone ihn anschaute, bevor sie sich rasch wieder zum Kommunikationsgerät umdrehte. Sie belauschte ihr Gespräch, machte sich Sorgen, dass ihre Anstrengungen, Shryne auf dem angemessenen Weg zu halten, nun von Jula untergraben würden.
Dann sah er wieder Jula an. »Ich werde im Austausch für dein Geständnis ebenfalls etwas gestehen: Ich habe mich geweigert, für die Neuaufnahmen-Abteilung des Tempels zu arbeiten. Ich bin immer noch nicht sicher, warum, nur dass es mir irgendwie nicht gefiel, dass Kinder von ihren Eltern getrennt wurden.« Er hielt kurz inne. »Aber das ist lange her.«
Sie verstand, was er meinte. »Vielleicht den Jahren nach. Aber ich nehme an, du denkst immer noch, dass du etwas verpasst hast.«
»Was denn?«
»Leben, Roan. Begierde, Romantik, Liebe, Lachen, Spaß - all die Dinge, die man dir versagte. Und Kinder. Was ist damit? Ein machtsensitives Kind, das du nähren und von dem du lernen könntest.«
Er setzte einen ausdruckslosen Blick auf. »Ich bin nicht sicher, wie machtsensitiv mein Kind sein würde.«
»Warum?«
Er schüttelte kurz den Kopf. »Es ist nichts.«
Jula war bereit, dieses Thema fallen zu lassen, aber sie hatte noch mehr zu sagen.
»Roan. hör mich an. Nach allem, was ich gehört habe, wurden die Jedi vernichtet. Wahrscheinlich sind neunundneunzig Prozent von ihnen tot. Es
Weitere Kostenlose Bücher