Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
unterbrach Sidious ihn. »bevor Ihr Euch noch mehr Schaden zufügt.« Er ließ Vader einen Augenblick Zeit, damit er sich fassen konnte. »Lasst mich als Erstes wiederholen, dass die Jedi uns nichts mehr bedeuten. Obi-Wan und Yoda haben überlebt, und sie sind sicher keine Ausnahme. Ich nehme an. dass Dutzende von ihnen mit dem Leben davonkamen, und mit der Zeit werdet Ihr das Vergnügen haben, viele von ihnen zu töten. Aber von größerer Bedeutung ist die Tatsache, dass ihr Orden zerschmettert wurde. Er existiert nicht mehr. Lord Vader. Habe ich mich verständlich gemacht?«
»Ja. Meister«, murmelte Vader.
»Wenn sie sieh auf abgelegenen Welten verstecken, demütigen die überlebenden Jedi sich damit nur vor den Sith. Sollen sie doch: Sollen sie büßen für tausend Jahre der Arroganz und Selbstversunkenheit.«
Er betrachtete Vader missbilligend.
»Eure Gedanken verraten Euch erneut. Ich sehe, dass Ihr nicht vollkommen überzeugt seid.«
Vader warf ihm einen Blick zu und deutete auf sein Gesicht und den schwarz umhüllten Körper, dann zeigte er auf die gleiche Weise auf Sidious. »Seht uns an. Sind dies die Gesichter von Siegern?«
Sidious achtete sehr darauf, nicht wütend zu werden und sich von dem Selbstmitleid seines Schülers nicht anwidern zu lassen.
»Wir sind nicht diese grobe Materie, Lord Vader. Habt Ihr das nicht schon zuvor gehört?«
»Ja«, sagte Vader. »Ja, ich habe es zuvor gehört. Zu oft.«
»Aber von mir werdet Ihr lernen, dass es wahr ist.«
Vader hob den Kopf. »So, wie Ihr mir die Wahrheit darüber gesagt habt, dass wir imstande sein könnten, Padme zu retten?«
Sidious erschrak nicht. Er hatte schon seit einem Monat erwartet, eine solche Anklage von Vader zu hören. »Ich hatte nichts mit Padme Amidalas Tod zu tun. Sie starb wegen Eures Zorns über ihren Verrat, mein junger Schüler.«
Vader starrte zu Boden. »Ihr habt Recht, Meister. Ich habe das. was ich für sie am meisten fürchtete, selbst herbeigeführt.
Es war meine Schuld.«
Sidious schlug einen mitfühlenderen Tonfall an. »Manchmal hat die Macht andere Pläne für uns. mein Sohn. Zum Glück bin ich rechtzeitig in Mustafar eingetroffen, um Euch zu retten.«
»Mich zu retten«. sagte Vader ausdruckslos. »Ja, ja, das habt Ihr getan, Meister. Ich nehme an, ich seilte dankbar sein.« Er stand vom Tisch auf und ging zu der Scheibe, um sich Sidious gegenüberzustellen. »Aber wozu ist Macht ohne jede Belohnung gut? Was hilft es zu herrschen, wenn man keine Freude empfindet?«
Sidious rührte sich nicht von der Stelle. »Ihr werdet es nach und nach begreife n: Macht ist Freude. Auf dem Weg der Dunklen Seite begegnen wir schrecklichen Gefahren, aber nur dieser Weg ist es wert, dass wir ihm folgen. Es ist gleich, wie wir aussehen oder wen wir unterwegs opfern. Wir haben gesiegt, und die Galaxis gehört uns.«
Vader sah Sidious forschend an. »Habt Ihr das nicht auch Graf Dooku versprochen?«
Sidious fletschte die Zähne, aber nur kurz. »Darth Tyranus wusste, was für ihn auf dem Spiel stand. Wäre er stärker gewesen, dann wäret Ihr jetzt tot und er meine rechte Hand.«
»Und falls ich jemandem begegnen sollte, der stärker ist als ich?«
Sidious hätte beinahe gelächelt. »Es gibt niemanden, mein Sohn, obwohl Euer Körper verkrüppelt wurde. Es ist Euer Schicksal. Wir haben dafür gesorgt. Gemeinsam sind wir unbesiegbar.«
»Ich war nicht stark genug, um Obi-Wan zu besiegen«, wandte Vader ein. Sidious hatte genug.
»Nein, das wart Ihr nicht«, sagte er. »Also könnt Ihr Euch vorstellen, was Yoda mit Euch gemacht hätte.« Er spuckte die Worte mit brutaler Ehrlichkeit aus. »Obi-Wan hat triumphiert, weil er mit einem einzigen Ziel nach Mustafar ging: Er wollte Darth Vader töten. Wenn der Jedi-Orden solche Entschlossenheit gezeigt hätte, wenn er sich weiterhin auf das konzentriert hätte, was zu tun war, statt auf seine Ängste vor der Dunklen Seite, wäre er vielleicht schwieriger auszulöschen gewesen. Wir hätten vielleicht alles verloren. Versteht Ihr?«
Vader sah ihn an und holte tief Luft. »Dann sollte ich wohl dafür dankbar sein, dass mir nicht mehr viel geblieben ist.«
»Ja«, sagte Sidious. »Das solltet Ihr.«
20.
Die Besatzung der Drunk Dancer war über die Enthüllung ihres Captains ebenso überrascht wie Shryne. Für die meisten jedoch erklärte es nur. wieso sie sich bisher bereits so auf Juras Urteilsvermögen und Intuition verlassen hatten.
Shryne und die Frau, die behauptete, seine
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