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Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Titel: Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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wäre Sidious und Vader überlassen geblieben, ihr Kind aufzuziehen.
    Wäre dieses Kind der erste Angehörige eines neuen Sith-Ordens von tausenden oder Millionen geworden? Wohl kaum. Schon der Gedanke an einen Sith-Orden war eine Verhöhnung der Absicht der Dunklen Lords der Vergangenheit. Zum Glück hatte Darth Bane das verstanden und darauf bestanden, dass nur in den seltensten Fällen mehr als zwei Lords - Meister und Schüler - existieren sollten.
    Aber zwei waren notwendig, um den Sith-Orden fortzuführen.
    Und so war es Sidious zugefallen, Vaders Heilung zu vervollständigen.
    Als Imperator Palpatine hatte er es nicht nötig, irgendwem zu enthüllen, dass er ein Sith-Meister war, und im Augenblick war Vader seine scharlachrote Klinge. Sollte die Galaxis doch von Vader halten, was sie wollte: gefallener Jedi. wieder aufgetauchter Sith. politischer Vollstrecker. Es zählte kaum, denn Angst würde am Ende dafür sorgen, dass niemand ihm trotzte.
    Nein, Vader war nicht genau das, was er gewollt hatte. Vaders Arme und Beine waren künstlich, und er würde nie imstande sein, Blitze heraufzubeschwören oder herumzuspringen, wie die Jedi es so gern getan hatten. Seine Ausbildung in der Dunklen Seite begann gerade erst. Aber Sith-Macht lag nicht im Fleisch, sondern im Willen. Selbstbeherrschung wurde von den Jedi nur deshalb gelobt, weil sie die Kraft der Dunklen Seite nicht kannten. Vaders wahre Schwäche war eher psychischer als physischer Art, und damit er sie überwinden konnte, würde er stärker mit sich selbst konfrontiert werden müssen, um sich all seinen Entscheidungen und Enttäuschungen zu stellen.
    Angetrieben von Verrat, war die Meister-Schüler-Beziehung bei den Sith immer ein gefährliches Spiel. Vertrauen wurde gleichzeitig ermutigt und sabotiert, Loyalität wurde verlangt und Verrat hoch geschätzt; Misstrauen wurde genährt, obgleich man Ehrlichkeit pries.
    In so mancher Hinsicht ging es vor allem um das Überleben des Stärkeren.
    Von grundlegender Wichtigkeit für Vaders Wachstum war sein Bedürfnis, seinen Meister zu stürzen.
    Hätte Vader Obi-Wan auf Mustafar getötet, dann hätte er vielleicht auch versucht, Sidious umzubringen. Tatsächlich wäre Sidious überrascht gewesen, wenn Anakin diesen Versuch nicht unternommen hätte. Nun jedoch, da er nicht einmal mehr alleine atmen konnte, konnte sich Vader dieser Herausforderung nicht stellen, und Sidious begriff, dass er alles tun musste. um Vader aus seiner Verzweiflung zu reißen und die unglaubliche Kraft zu wecken, über die er verfügte.
    Auch, wenn dies ihn selbst in Gefahr brachte.
    Er bemerkte eine milde Störung in der Macht und wandte sich dem Holoprojektor des Thronsaals zu, bevor dort ein halb lebensgroßes Abbild von Mas Amedda erschien.
    »Mylord. ich muss mich entschuldigen. Eure Meditation zu stören«, sagte der Chagrianer, »aber im Tion-Sternhaufen wurde eine verschlüsselte Botschaft im Jedi-Kode aufgefangen.«
    »Mehr Überlebende von Befehl Sechsundsechzig«, sagte Sidious.
    »So scheint es. Herr. Soll ich Lord Vader informieren?«
    Sidious dachte darüber nach. Würden noch mehr tote Jedi helfen, Vaders Wunden zu heilen? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
    Aber jedenfalls noch nicht jetzt.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Ich brauche Lord Vader auf Coruscant.«

22.
    »Genau. jetzt«. hörte Shryne Filli zu Starstone sagen.
    Das Kommunikationsgerät piepte, und Filli, Starstone und Eyl Dix beugten sich vor. um den Schirm zu betrachten. »Das Jedi-Schiff ist in den Echtraum zurückgekehrt«, sagte Dix beinahe ehrfürchtig, und ihre Fühler zuckten.
    Filli richtete sich auf. streckte in gespielter Lässigkeit die Arme über den Kopf und strahlte. »Ich liebe es. wenn ich Recht habe.«
    Starstone blickte zu ihm auf. »Das sieht man dir an.«
    Er verzog dramatisch missbilligend das Gesicht. »Keine Beleidigungen in der Hauptkabine.«
    »Es ist keine Kritik«, erklärte Starstone schnell. »Mir ging es in der Bibliothek des Jedi-Tempels genauso. Jemand kam und suchte nach Daten, und ich war beinahe immer imstande, sie direkt zu den Dateien zu führen, die sie brauchten. Ich hatte einfach ein Gefühl dafür.« Ihre Stimme kippte ein wenig: dann fuhr sie in ruhigerem Ton fort: »ich denke, du solltest stolz auf das sein, was du am besten tust, und es nicht hinter falscher Bescheidenheit verstecken oder« - sie warf Shryne einen verstohlenen Blick zu - »dich von deinen Enttäuschungen überzeugen lassen, dass du ein anderes

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