Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

seiner geliebten Sith-Statuen und uralten Reliefs aus seinem ruinierten Raum im Senatsgebäude, wo vier Jedi ihr Leben verloren hatten und einer zur Dunklen Seite übergelaufen war, wegbringen lassen. Nun standen die Statuen im Thronsaal auf dem Podium, und die Reliefs waren an den langen Wänden angebracht.
    Sidious drehte seinen Sessel und betrachtete sie.
    Wie einige Jedi von Anfang an gefürchtet hatten, war Anakin schon reif für den Übergang zur Dunklen Seite gewesen, als Qui-Gon Jinn ihn in den Tempel gebracht hatte, und mehr als ein Jahrzehnt lang hatten sich Sidious' Pläne für den Jungen entwickelt wie vorhergesehen, Aber selbst Sidious hatte nicht vorhergesehen, dass Anakin von Obi-Wan Kenobi auf Mustafar besiegt werden würde. Anakin hatte sich damals immer noch zwischen den Weiten befunden und war verwundbar gewesen. Dass er seinen ehemaligen Meister nicht hatte besiegen können, verlängerte diese Verwundbarkeit.
    Sidious erinnerte sich an den verzweifelten Rückflug nach Coruscant, daran, wie er all seine Macht und die Arzneien und Geräte in seinem Medikit benutzt hatte, um Anakins hoffnungslos verbrannten Körper am Leben zu erhalten.
    Er erinnerte sich daran, wie er gedacht hatte: Was, wenn er stirbt?
    Wie viele jähre würde er nach einem Schüler suchen müssen, der auch nur halb so stark in der Macht war. nicht zu reden von einem, den die Macht selbst geschaffen hatte, um das Gleichgewicht wiederherzustellen, indem er der Dunklen Seite gestattete, nach einem Jahrtausend der Unterdrückung wieder an die Oberfläche zu dringen?
    Ich hätte keinen wie ihn finden können.
    Sidious hätte nach einer Möglichkeit suchen müssen, die Midi-Chloriane zu beeinflussen, damit sie seinen Wünschen entsprachen und ein so mächtiges Wesen wie Anakin hervorbrachten. Am Ende hatten er und ein Heer von Med-Droiden Anakin wieder ins Leben zurückgeholt, was - obwohl in sich eine große Leistung - weit entfernt davon war, einen Toten wiederzuerwecken. Seit tausenden von jähren hatten sowohl Sith als auch Jedi nach der Fähigkeit gesucht, den Tod zu überleben, aber beide Seiten waren erfolglos geblieben. Personen waren davor gerettet worden zu sterben, aber niemand hatte den Tod betrügen können. Der mächtigste der alten Sith-Lords hatte das Geheimnis gekannt, aber es war verloren gegangen oder genauer gesagt verlegt worden. Nun, da Sidious die Galaxis beherrschte, würde ihn nichts mehr davon abhalten, dieses Geheimnis zu erkunden.
    Dann würden er und sein verkrüppelter Schüler vielleicht zehntausend Jahre lang über die Galaxis herrschen und ewig leben.
    Wenn sie einander nicht vorher umbrachten.
    Vor allem, weil Padme Amidala gestorben war.
    Sidious hatte Anakin und Padme drei Jahre zuvor bewusst zusammengebracht, einmal, um dafür zu sorgen, dass sie im Senat nicht gegen die Aufrüstung stimmte, und zum Zweiten, um Anakin in Versuchung zu führen. Nach dem Mord an Anakins Mutter hatte der junge Jedi Padme im Geheimen geheiratet. Als er von der Ehe erfuhr, hatte Sidious mit Sicherheit gewusst, dass Anakins pathologische Liebe zu. ihr ihm schließlich die Mittel in die Hand geben würde, den jungen Jedi zur Dunklen Seite zu ziehen.
    Anakins Angst um Padme -- besonders, nachdem sie schwanger geworden war - war dadurch größer geworden, dass er von ihr fern gehalten wurde. Dann hatte man die Jedi nur noch als die Heuchler entlarven müssen, die sie waren, Dooku Anakins Zorn opfern und Anakin versprechen, dass Padme vor dem Tod gerettet werden könne...
    Die letztere Übertreibung war notwendig gewesen, um Anakin von dem abzubringen, was die Jedi richtiges Denken nannten, um seine Augen für seine wahre Berufung zu öffnen. Aber das war der Weg der Macht. Sie lieferte Möglichkeiten, und man musste nur bereit sein, sie zu ergreifen.
    Nicht zum ersten Mal fragte sich Sidious, was geschehen wäre, wenn Anakin Padme auf Mustafar nicht umgebracht hätte. So sehr sie ihn auch liebte, sie hätte Anakins Taten im Jedi-Tempel nie verziehen oder verstanden. Tatsächlich war das einer der Gründe, wieso Sidious ihn dorthin geschickt hatte. Mit den Lehrern und den jüngeren Schülern hätten auch die Klone fertig werden können, aber Anakins Anwesenheit war unbedingt notwendig gewesen, um seine Treue zu den Sith zu festigen, und noch wichtiger, um Padmes Schicksal zu besiegeln. Selbst wenn sie Mustafar überlebt hätte, wäre ihre Liebe gestorben -- Padme hätte vielleicht sogar ihren Lebenswillen verloren -. und es