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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und mit etwas Glück den Eindringling zu
lokalisieren. Nicht weit von ihr, hinter der nächsten Ecke, schien sich etwas
zu rühren. Dicht an die Wand gepresst und ohne einen Laut schob sie sich Stück
für Stück näher an das leise Rascheln heran. Als sie vortrat, fiel ihr Blick
auf ein dunkles Bündel, das auf dem Boden lag. Sie blieb stehen. Die furchtbare
Dunkelheit in ihrem Inneren nahm zu. Drake war hier, und er hatte bereits
zugeschlagen.
    Lucian? Er ist hier. Sie näherte sich der Gestalt,
die der Länge nach auf dem Fußboden lag. Sie konnte sehen, dass der Mann tot
war. Seine Uniform war von Dutzenden Stichwunden durchbohrt und sein Kopf
knickte in einem merkwürdigen Winkel vom Hals ab. Es war Halibut. Seine Augen
waren nicht mehr da. Drakes Markenzeichen.
    Bist du sicher? Seine Stimme war wie immer, ruhig, gelassen und sehr
beruhigend in ihrem leisen Gleichmaß.
    Absolut. Ich stehe gerade vor einer
Leiche. Ich kann seine Gegenwart fühlen.
    Irgendetwas stimmt nicht, Liebes. Er
ist auch hier. In der Luft liegt ein Hauch von dunkler Macht. Kannst du es auch
spüren ?
    Ich weiß nicht genau, was du meinst.
    Es müsste dieselbe schwache
Ausstrahlung von Macht sein, die dir die Nähe des Ghouls und später des Vampirs
bewusst gemacht hat. Es war auch in den Wohnungen vorhanden. Damit hätten wir
also eine Spur. Aber ich glaube nicht mehr, dass Drake an einem der beiden Orte
ist. Ich denke, wie haben es mit Marionetten zu tun, die von einem Vampir
programmiert worden sind, Klone von Drake, um in seinem Namen Verbrechen zu
begehen. Vermutlich sind alle Menschen in Gefahr, die Erinnerungen an dich
haben.
    Jaxon setzte sich wieder in Bewegung. Sie kannte Kitter nicht besonders
gut, nur vom Hallo sagen im Vorbeigehen, und von den Gefangenen kannte sie
keiner außer Terry Stevens. Stevens war ein Gewohnheitsverbrecher, ein
Straßendealer, der gute Beziehungen zu einem bekannten Anwalt hatte. Falls der
Eindringling, wie sie vermutete, im Keller war und Lucian Recht hatte, war es
Stevens, der am meisten in Gefahr schwebte. Er und Jaxon waren einander häufig
begegnet.
    Du könntest Recht haben. Es wirkt
irgendwie anders, und in den Wohnungen war es genauso. Heißt das, dass Drake
tot ist? Womit haben wir es hier zu tun?
    Verschwinde lieber von dort. Ich
komme, wenn ich den hier erledigt habe. Ich kann die Menschen hier nicht der
Gefahr ausliefern, die dieses Monster darstellt. Und ich will auch nicht, dass
du es mit einem so mächtigen Gegner aufnimmst.
    Ich bin Police Officer,
Lucian. Ich kneife nicht, wenn es brenzlig wird. Hier unten befinden
sich Gefangene und ein weiterer Polizist. Ich muss die Leute in Sicherheit
bringen.
    Ich habe keine Zeit für lange
Debatten, mein Engel. Während wir zwei uns unterhalten, schlägt der Killer
vielleicht schon wieder zu. Ich muss den Menschen hier helfen, und es würde
dich in Gefahr bringen, wenn ich deinen Gehorsam erzwinge. Bleib die ganze Zeit
mit mir in Verbindung, damit ich dir alle Hilfe gehen kann, die du benötigst. In Lucians leiser
Stimme lag mehr als der übliche sanfte Befehlston; anscheinend wollte er
sichergehen, dass sie tat, was er sagte.
    Es war seltsam, an zwei Orten gleichzeitig zu sein. Wenn sie wollte,
konnte sie durch Lucians Augen »sehen«. Jaxon beobachtete, wie er lautlos
durch das Haus, in das man Barry gebracht hatte, glitt, ungesehen von
menschlichen Blicken. Zwei Uniformierte gingen an ihm vorbei, ohne zu bemerken,
dass er da war. Tatsächlich war er nur ein verschwommener Schatten, da er
wieder einmal seine Fähigkeit einsetzte, sich mit unvorstellbarer
Geschwindigkeit zu bewegen. Eine Tür flog unter einem leichten Druck seiner
Hand auf. Lucian stand einem Wesen gegenüber, das genauso aussah wie Tyler
Drake.
    Jaxon stockte der Atem .Er ist es! Das
ist Tijler Drake!
    Drakes Arm war drohend erhoben und seine Hand umklammerte ein Messer.
Lucians Geist errichtete eine Barriere zwischen der Waffe und Drakes
beabsichtigtem Ziel. Das Messer fiel wirkungslos zu Boden. Jaxon erhaschte
einen kurzen Blick auf Barry Radcliff, den Lucian gerade vorbeilaufen sah.
Barrys Hände waren zerschnitten, als hätte er versucht, den Angriff abzuwehren.
Ein roter Streifen verlief über seinen rechten Oberarm, und auf der rechten
Seite seines Hemds war ein Blutfleck, der sich langsam ausbreitete.
    In dem Moment, als Lücian sich auf Drake stürzte, lenkte etwas Jaxon
ab - kein Geräusch, sondern eher eine leichte Bewegung in der Luft. Sie
wirbelte herum und brachte

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