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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schultern, mit einer geschmeidigen Anmut,
die an eine große Raubkatze erinnerte. »Das habe ich ihm selbst schon oft
gesagt, aber er bildet sich immer noch ein, mehr zu wissen als ich.«
    Jetzt lachte sie laut auf, und ihr Lachen wehte sanft und unbeschwert
durch die Nacht. »Ach, tatsächlich? Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, dass
ich ihn unbedingt kennen lernen muss. Wir zwei müssten einiges gemeinsam
haben.«
    Seine Finger zerzausten zärtlich ihr Haar, bevor er spielerisch an den
seidigen Strähnen zupfte. »Ich glaube, ich sollte euch lieber nicht miteinander
bekannt machen.«
    »Ich habe das Gefühl, dass ich
deinen Bruder sehr bald treffen werde. Es ist nicht zu übersehen, wie sehr du
an ihm hängst. So, und was machen wir jetzt mit unserer unerwünschten Gesellschaft?
Du kannst den übleren Burschen übernehmen - mit dem will ich lieber nichts zu
tun haben. Die beiden nicht ganz so schlimmen scheinen eher meine Kragenweite
zu sein.« Sie blickte erwartungsvoll zu ihm auf, aus großen, klaren und sehr
ernsten Augen. Sie ging davon aus, mit ihm in den Kampf zu ziehen, und war
gewillt, alles zu tun, was er ihr sagte.
    Lucian beugte sich vor, um ihren einladenden Mund zu küssen. Sie
rührte an sein Herz. So einfach war das. Allein die Art, wie überzeugt sie
davon war, ihm helfen zu können, traf ihn bis ins Innerste. Sie war wie ein
helles Licht für ihn und schenkte ihm Wärme, wie es niemand sonst je könnte. Es
erstaunte ihn immer wieder, dass sie so entschlossen war, ihm zu helfen, obwohl
sie seine Macht und seine Fähigkeiten kannte.
    Ihre langen Wimpern senkten sich, um den Ausdruck in ihren Augen zu
verbergen. »Du hättest nicht all die Jahre allein sein sollen.« Sie hob das
Kinn. »Wir sind jetzt ein Team.«
    Lucian lächelte sie an. »Absolut.« Normalerweise hätte er Jagd auf die
zwei weniger mächtigen Vampire gemacht, um diese Bedrohung auszuschalten, aber
da Jaxons Sicherheit auf dem Spiel stand, würde er nie das Risiko eingehen, sie
allein zu lassen, um in den Kampf zu ziehen. »Es ist keine Kleinigkeit, einen
Vampir zu bekämpfen, Liebes. Die Ghoule, mit denen du es zu tun hattest, waren
nichts im Vergleich zu einem Vampir. Selbst ein junger Vampir ist ein ernst zu
nehmender Gegner. Vergiss nicht, sie alle waren einmal Karpatianer mit allen
Gaben unseres Volkes. Sie haben sich im Lauf der Jahrhunderte ungeheuer viel
Wissen und große Fähigkeiten angeeignet. Als Vampire behalten sie eine
gewisse, wenn auch verdorbene Macht. Alle von ihnen müssen als extrem
gefährlich angesehen werden.«
    Sie nickte ernst. »Ich freue mich auch nicht auf diese Begegnung,
falls du das etwa denkst. Gegen Werwölfe hätte ich nichts - eine Silberkugel
ins Herz zu schießen, wäre ein Klacks für mich. Ich bin ein hervorragender
Scharfschütze. Bewirken Silberkugeln bei diesen Wesen etwas?«
    »Wir werden im Moment noch nicht gegen sie antreten. So weit ist es
noch nicht. Wir wollen jeden Vorteil auf unserer Seite haben. Sie sollen uns
ruhig verfolgen. Bald müssen sie sich einen Unterschlupf suchen. Ich kenne
diese Berge, sie nicht. Wir können im frühen Morgengrauen länger unterwegs
sein als sie. Wir suchen uns unser Schlachtfeld selbst aus und schlagen zu,
wenn wir auf alles vorbereitet sind.«
    Am liebsten hätte er die zwei weniger gefährlichen Vampire sofort zu
sich gelockt, um sie auf der Stelle zu vernichten, was er ohne weiteres konnte,
wie er wusste, aber er durfte nicht außer Acht lassen, dass irgendwo da draußen
noch der andere lauerte, ausgerüstet mit all dem Können und dem Wissen, das er
in Hunderten von Jahren als Vampir erworben hatte. Er war ein übles Geschöpf,
durch und durch schlecht, und benutzte Sterbliche und Untote gleichermaßen für
seine dunklen Absichten. Er würde wissen, dass Lucian in der Lage war, die
untergeordneten Vampire zu sich zu rufen. Sicher rechnete er damit, dass
Lucian sich ihrer entledigte.
    »Soll das heißen, du willst mich daran hindern, zusammen mit dir Jagd
auf sie zu machen? Ich lerne schnell, Lucian, wirklich. Sag mir einfach, was
ich tun muss.«
    »Das wirst du schnell genug lernen, Jaxon. Es ist leicht, meine
Gedanken zu lesen, wenn dein Geist mit meinem verbunden ist. Die
Informationen, die du brauchst, stehen dir jederzeit zur Verfügung. Aber jetzt
müssen wir unsere Reise fortsetzen, bevor die Sonne zu hoch am Himmel steht.«
    »Halte
ich uns auf?«, fragte sie beunruhigt.
    »Wir haben viel Zeit, Jaxon. Es besteht kein Grund zur Eile. Wir

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