Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
ein Netz aus Seide.
Sie sehnte sich danach, ihn und seine Stärke zu spüren, von ihm gehalten zu
werden.
    Lucian beugte sich zu ihr. Das Geräusch des Blutes, das voller Leben
und Wärme durch seine Adern floss, quälte sie. Ohne ihn anzuschauen, stieß sie
ihn mit einer Hand weg. Sie wollte nicht, dass er in ihren Augen sah, wie sehr
sie sich für ihr Verlangen nach seinem Blut schämte. Sie war einfach nur müde
und ausgelaugt. Noch nie hatte sie sich so erschöpft und schwach gefühlt. Sie
konnte dieses Verlangen unter Kontrolle bekommen, wenn er sich ein Stück von
ihr entfernte und sie in Ruhe ließ.
    Was du empfindest, ist ganz normal,
meine kleine Liebste. Du brauchst Nahrung. Seine Stimme
streichelte sie wie eine zärtliche Liebkosung.
    Erzähl mir nicht, was richtig oder
falsch ist, Lucian. Für dich ist es ganz normal. Für mich ist es grausig. Sie war zu müde,
um laut zu sprechen, um für ihr Menschsein zu kämpfen. Ich möchte
gern ein bisschen schlafen. Können wir uns nicht einfach ein ruhiges Plätzchen
für die Nacht suchen P
    Lucian richtete sich langsam auf. Er wusste, dass ihnen jemand auf der
Spur war. Derjenige, der ihnen folgte, war noch ein ganzes Stück entfernt und
achtete sorgfältig darauf, Lucian nicht zu nahe zu kommen. An zwei Stellen, die
mehrere Meilen von ihnen entfernt waren, fühlte Lucian eine seltsame Leere. Nur
jene mit großer Macht konnten so etwas bewerkstelligen. Wenn ein Karpatianer
ein Gebiet nach Lebensformen absuchte, gelang es nur sehr wenigen, ihre
Anwesenheit zu verbergen. Lucian war einer vom alten Stamm. Seine Sinne waren
geschärft genug, um das Fehlen von Leben ebenso deutlich zu empfinden wie das
Leben selbst.
    »Hör zu, Liebes«, sagte er sehr leise und mit so sanfter und zärtlicher
Stimme, dass sie Herzflattern bekam. »Unser Plan funktioniert sehr gut.
Nördlich und westlich von uns haben zwei minderwertigere Vampire unsere Spur
aufgenommen. Außerdem verfolgt uns ein anderes, sehr viel mächtigeres Wesen.
Ich kann seine Nähe wahrnehmen, aber seinen genauen Aufenthaltsort nicht
ausmachen, ohne dort hinauszugehen und mich diesen drei Bedrohungen zu
stellen.«
    Jaxon hob den Kopf und sah ihn mit ihren großen Augen an. Sie war so
müde, dass sie um ihre Worte ringen musste. »Aber nicht allein. Wenn du gehst,
gehe ich auch. Komm schon, Lucian. Sieh zu, dass du meinen Geist beherrschst.
Das ist die einzige Möglichkeit, mich dazu zu bringen, etwas zu essen.
    Oder mich zu nähren oder wie
auch immer du es nennst.« Entschlossenheit lag auf ihrem Gesicht, in den
Tiefen ihrer Augen.
    Lucian spürte sofort, wie sein Herz auf ihre Worte reagierte. Sie war
völlig erschöpft und überwältigt von all dem Neuen, mit dem sie sich
konfrontiert sah, und doch wuchs sie über sich hinaus, wenn es nötig war, und
überwand ihre Aversion gegen ihre neuen Ernährungsbedürfnisse. Sie wusste, dass
sie wieder zu Kräften kommen musste, wenn sie ihm helfen wollte, und war entschlossen,
alles zu tun, um das zu erreichen.
    Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, ließ Lucian ihren und seinen
Geist vollständig miteinander verschmelzen, um die Kontrolle zu übernehmen und
ihr zu befehlen, zu ihm zu kommen, sich das zu nehmen, was sie von ihrem
Gefährten brauchte.
    Jaxon erhob sich mit einer einzigen fließenden Bewegung, sinnlich,
geschmeidig, wie eine reinblutige karpatianische Verführerin. Lautlos glitt
sie zu ihm hinüber, wie fließendes Wasser, anmutig und schön. Die dunkle Nacht
konnte ihre unglaubliche Schönheit nicht verbergen, das Weiß ihrer Zähne, den
Duft ihres Körpers, ihre makellose Haut und ihre bezaubernde Gestalt. Lucian
hörte ein leises Stöhnen über seine Lippen kommen, und selbst hier, im
Mondlicht, aus allen Richtungen von Feinden bedrängt, weckte ihr Anblick ein
ungestümes Verlangen in seinem Körper.
    Ihre schlanke Gestalt presste sich weich und nachgiebig an ihn, und
ihre warme seidige Haut schmiegte sich an seine starken Muskeln. Sofort fühlte
sich seine Kleidung beengend und rau auf seiner sensiblen Haut an. Ihre Finger
streichelten ihn sanft, als sie langsam sein Hemd aufknöpfte, um seine Wärme zu
spüren. Schlanke Arme legten sich um seinen Hals, und sie presste sich noch
enger an ihn. Sein Herz schlug in ihrem Rhythmus. Ihre Bewegungen waren so
erregend, dass er es kaum aushielt. Sie murmelte leise Worte an seine Brust,
und ihr Atem strich warm über seine erhitzte Haut. Ihr Mund wanderte zu seiner
Kehle, suchte die Pulsader, die

Weitere Kostenlose Bücher