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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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in
letzter Zeit auf dem Gelände herumgetrieben hat. Du weißt, wie er ist - er
geistert gern da draußen herum, bevor er wieder zuschlägt. Vielleicht hast du
ja Glück.«
    »Pass auf dich auf, Jaxx. Drake ist ein Irrer. Durchaus möglich, dass
sich sein Hass irgendwann gegen dich richtet.«
    »Ich bin immer vorsichtig. Leider fürchte ich, dass Lucian das Ausmaß
von Drakes Fähigkeiten nicht einschätzen kann. Er nimmt mich einfach nicht
ernst, wenn ich ihm sage, wie gefährlich es ist, Drake bewusst zu
provozieren.«
    »Sieht dir ähnlich, einen Typen zu finden, der noch süchtiger nach
Adrenalinschüben ist als du.«
    Jaxon schnaubte undamenhaft und gab ihm ihre Nummer. »Ruf mich an, wenn
sich auch nur der Hauch einer Spur findet, die von ihm sein könnte.«
    »Geht klar, Jaxx. Aber versprich mir, dass du nichts allzu Gefährliches
unternimmst.«
    »Vorsicht ist mein zweiter Vorname«, sagte sie leise und legte auf.
    Oben im Schlafzimmer fand sie ihre Sachen. Jaxon schlüpfte in dunkle
Kleidung und zog die Kapuze über ihr helles Haar
    Sie war froh, dass Lucian ihre Sachen mitgebracht hatte, einschließlich
ihres Scharfschussgewehrs mit Nachtsichtfernrohr. Sie hängte es sich über die
Schulter und steckte Munition ein. Als Nächstes kamen zwei Messer, ihre Pistole
mit zusätzlicher Ladung und ein Seil. Lucian glaubte nicht daran, dass Drake
tatsächlich eine Bedrohung für ihn darstellte, aber sie hatte vor, die gesamte
Umgebung rund um das Grundstück zu erkunden, um jede Stelle zu entdecken, wo
ein Scharfschütze auf der Lauer liegen könnte.
    Plötzlich merkte Jaxon, wie erschöpft sie war. Ihre Wunden waren zum
Großteil verheilt, aber sie war nicht so kräftig, wie sie es sich gewünscht
hätte. Das Gewehr schien viel schwerer, als sie es in Erinnerung hatte.
Regungslos stand sie in der Eingangstür und starrte auf das verschlungene Buntglasmuster
des Fensters. Es war nicht nur die Schönheit, die sie faszinierte, sondern noch
etwas anderes, etwas, das sie nicht benennen konnte. Das Muster schien ihr gut
zuzureden, sie zu beruhigen und irgendwie festzuhalten. Sie hätte ewig dort
stehen und es einfach nur anstarren können.
    Jaxon schüttelte den Kopf, um War denken zu können, machte die Tür auf
und trat in die Nacht hinaus. Es regnete wieder. Kein schweres Unwetter, aber
der Nebel war dicht, und Dunstschleier stiegen wie Dampf von der Erde. Die
Wölfe hielten sich in den Wäldern hinter dem Haus auf, der Hof und die
Vorderseite des Anwesens waren also frei von wilden Tieren. Sie hatte sich
sicher gefühlt, als Lucian sie in den Armen hielt und mit den Wölfen sprach,
aber auf sich selbst gestellt fürchtete sie, sie könnte gezwungen sein, auf
die schönen Geschöpfe zu schießen.
    Als Jaxon die Auffahrt
hinunterging, stellte sie fest, dass ihr das Gehen Mühe machte. Die Luft war
schwer und drückend, und sie schien bei jedem Schritt, den sie machte, durch
Treibsand zu waten. Sie atmete schwer, und das Gewicht, das auf ihrer Brust
lastete, gab ihr das trügerische Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Trügerisch. Es war nur Einbildung, vielleicht
auch Teil von Lucians Sicherheitsvorkehrungen, die in irgendeiner Form
Auswirkungen auf das menschliche Nervensystem hatten. Was es auch sein mochte,
Jaxon hatte nicht die Absicht, sich davon unterkriegen zu lassen. Sie musste
das Gelände zu ihrer eigenen Beruhigung sondieren.
    Jaxon wurde mit ihrer Beklommenheit fertig, wie sie mit jedem Unbehagen
fertig wurde, das sie mitten in einem Auftrag befallen mochte. Sie verdrängte
es und machte weiter, Schritt für Schritt. Es bestand kein Zweifel, dass sie
herauskommen würde; eine andere Möglichkeit stand nicht zur Debatte. Jaxon war
darauf geschult, alle Hindernisse zu überwinden. Schweißperlen traten auf ihre
Stirn, aber es kümmerte sie nicht. Sie kam bis zum Tor und stieß es auf.
    Draußen auf der Straße fiel ihr das Atmen sofort leichter, und das
schwere Gewicht hob sich von ihrer Brust. Der Albtraum eines
Bodyguards. So hatte sie Lucians Zuhause genannt, und das traf zu. In dieser exklusiven
Gegend war jedes Grundstück mehrere Hektar groß; daher gab es nur wenige Häuser
in der Nähe. Das Gebiet war mit Bäumen und dichtem Buschwerk bewachsen. Tyler
Drake würde begeistert sein. Und die hohen Felsformationen, die ungefähr eine
Meile vom Haus entfernt aufragten, machten ihr am meisten Kopfzerbrechen. Ein
perfekter Standort, um Lucians Haus und Grundstück zu beobachten.
    Jaxon seufzte, als sie

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