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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihm,
und zwei andere spielten in einem Aufenthaltsraum im rückwärtigen Teil des
Erdgeschosses Billard.
    Samuel Barnes kam ihm mit ausgestreckter Hand entgegen. Er war ein
schlanker Mann mit einem schnellen, einstudierten Lächeln und schütter
werdendem Haar. »Lucian Daratrazanoff, was für eine Überraschung! Was kann ich
für Sie tun?«
    Lucians schwarze Augen waren hart und unerbittlich. »Ich glaube, wir
müssen uns über eine Privatangelegenheit unterhalten.«
    Barnes deutete mit einem Nicken, das Bruce galt, zur Tür. Der Mann ging
sofort und schloss hinter sich die schwere Eichentür. Barnes schlenderte zur
Bar. »Was darf ich Ihnen anbieten?« Er goss sich selbst einen Scotch mit
Wasser ein.
    »Für mich nichts, danke«, erwiderte Lucian leise. Erwartete, bis Barnes
ihm gegenüber Platz genommen hatte, bevor er sich zu dem Mann vorbeugte und ihn
mit seinen dunklen Augen fixierte. »Wir haben ein kleines Problem, Mr. Barnes«,
sagte Lucian freundlich. »Ich weiß, dass Sie mehr als bereit sein werden, mir
zu helfen.«
    »Natürlich,
Mr. Daratrazanoff. Was immer es sein mag.«
    »Ich würde gern von Ihnen erfahren, warum Sie den Tod von Miss Jaxon
Montgomery und ihrem Partner Barry Radcliff wünschen.« Lucians Tonfall war um
eine Oktave gesunken, sodass seine Stimme den anderen ebenso sehr in Bann zu
schlagen schien wie seine ausdruckslosen dunklen Augen.
    »Meine Partner und ich haben mehrmals versucht, sie oder einige von
ihrer Einheit mit Geld zu kaufen, aber die Männer sind ihr alle sehr ergeben.
Sie scheint genau zu wissen, wo jede Lieferung ist, noch bevor sie eintrifft.
Sie unterbricht unseren Geldfluss. Ich habe meinen Partnern gesagt, dass wir
unmöglich zwei Bullen erledigen können, aber sie waren der Meinung, wir
müssten es versuchen. Ansonsten würden sie sich einen entgegenkommenderen
Partner suchen. Ich hatte keine Wahl.«
    Lucian nickte ernsthaft, als unterhielten sie sich lediglich über das
Wetter. »Und wer sind die Leute, die ihren Tod fordern? Denn Sie selbst
wünschen das nicht wirklich.«
    »Dennis Putnam und Roger Altman. Sie haben dicke Beziehungen in
Kolumbien und Mexiko.«
    »Und wo könnte ich diese beiden Männer linden?«
    »Es ist schwer, an sie heranzukommen. Sie werden ständig von Bodyguards
abgeschirmt. Ich glaube, sie haben einen ihrer Männer hier im Haus
untergebracht, aber ich komme nicht dahinter, welcher es ist. Sie wissen immer,
was ich gerade mache. In Miami haben sie einen Stützpunkt.«
    »Schreiben Sie mir die Adresse auf.«
    Barnes kam seinem Ersuchen umgehend nach. Lucian erhob sich mit seiner
nachlässigen Geschmeidigkeit. »Die Männer in diesem Haus - wie viele von ihnen
sind darüber im Bilde, dass Ihre Geschäftspartner Miss Montgomery tot sehen
wollen?«
    »Alle.«
    »Danke sehr. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen. Ich möchte, dass Sie
warten, bis ich das Zimmer verlassen habe, und dass sie dann nicht mehr in der
Lage sind zu atmen. Verstanden?«
    »Ja, Mr. Daratrazanoff.«
    Barnes begleitete ihn bis zur Tür und reichte ihm die Hand. »Es war mir
ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen.«
    Lucian nahm die Hand, die ihm angeboten wurde, und starrte direkt in
Barnes' Augen, um sicherzustellen, dass seine Anweisungen unverzüglich befolgt
wurden. »Leider kann ich nicht dasselbe von mir sagen, aber schließlich sind
Sie ein Betrüger und Mörder, nicht wahr?«
    Barnes runzelte die Stirn und rieb sich die Schläfen.
    Lucians weiße Zähne blitzten. »Leben Sie wohl, Mr. Barnes.«
    Bruce wartete vor der Tür. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen, Mr.
Daratrazanoff. Ich bringe Sie hinaus. Ich hoffe, alles ist nach Wunsch
verlaufen.«
    Lucian legte dem Mann freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.
»Führen Sie mich doch bitte zum Billardzimmer. Das würde mich sehr freuen.«
    Bruce zwinkerte ein paar Mal. »Natürlich, Sir. Hier entlang.«
    Als sie die lange Treppe hinuntergingen, hörten sie einen schwachen
Laut aus dem Salon, ein Würgen, ein Keuchen und dann ein dumpfes Krachen, als
wäre jemand auf den Boden gefallen. Bruce drehte sich hastig um. Lucian
lächelte bloß. »Sie werden ihm nicht zu Hilfe kommen, weil ich es nicht
wünsche. Bringen Sie mich zum Billardzimmer.«
    Bruce nickte und ging, unten angekommen, einen Korridor voraus bis zu
einer Doppeltür.
    Lucian machte eine Handbewegung, und die Türflügel schwangen weit auf.
Die beiden Männer blickten sofort von ihrem Spiel auf und langten nach den
Waffen in ihren Schulterhalftern.

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