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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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»Geh schon. Das ist eh besser für dich. Und
lass mir bitte meine Pistole da. Ich will nicht allein und unbewaffnet hier im
Haus sein.«
    »Du hast ein vollständiges Arsenal oben in deinem Schlafzimmer. So
viele Waffen habe ich noch nie gesehen. Ich habe mich schon gefragt, an was für
eine Frau ich mich eigentlich gebunden habe. Ich verlasse mich darauf, dass es
keine Schießereien gibt, wenn ich nach Hause komme, keine Unfälle«, zog er sie
auf, während er ihre Pistole auf den Beistelltisch legte. Er beugte sich vor
und streifte ihre Schläfe mit seinen warmen Lippen, bevor er mit einem leisen
Lachen hinausging.
    Lucian achtete darauf, zuerst in die Dunkelheit hinauszutreten, bevor
seine hohe Gestalt durchsichtig zu schimmern begann, sich langsam in Millionen
winziger Tropfen auflöste und in dem Nebel verschwand, der vom Boden aufstieg.
Mit nahezu übernatürlicher Geschwindigkeit bewegte er sich direkt in Richtung
Stadt.
    Die drei Männer, die man losgeschickt hatte, um Jaxon zu erledigen,
arbeiteten alle für ein und dieselbe Person, und zwar für Samuel T. Rames. Der
Mann war Banker, sehr reich und sehr angesehen. Er erschien bei allen wichtigen
gesellschaftlichen Anlässen und unterstützte den Bürgermeister, den Kongressabgeordneten
und den Senator des hiesigen Wahlbezirks. Zum Drogenhandel schien er keinerlei
Verbindungen zu haben, und doch hatte er drei Killer damit beauftragt, Jaxon
auszuschalten. Sie war viel zu erfolgreich darin, den Drogenhandel in ihrer
Stadt zu erschweren. Ihr Team hatte die Routen, auf denen die Drogen gebracht
wurden, buchstäblich lahmgelegt. Es spürte eine Lieferung nach der anderen auf
und zog sie aus dem Verkehr.
    Lucian fand Barnes' Wohnsitz in einem exklusiven Viertel der Stadt.
Nebelschleier wirbelten ums Haus, um die Sicherheitsvorkehrungen zu
überprüfen. Jedes Fenster war verschlossen, jede Tür verriegelt.
    Lucian kehrte zur Eingangstür zurück und wurde wieder zu einer Person
aus Fleisch und Blut. Groß und aufrecht stand er da, ein schwaches Lächeln auf
den Lippen, obwohl seine Augen völlig ausdruckslos waren. Er lauschte einen
Moment, um sich einzuprägen, wo sich sämtliche Anwesenden im Haus aufhielten
und was sie gerade taten. Dann klopfte er scharf und gebieterisch an die Tür.
    Ein junger Mann in einem Anzug, dessen Ausbuchtung unter der Armbeuge
verriet, dass er bewaffnet war, öffnete die Tür. Lucian nickte ihm höflich zu.
»Mein Name ist Lucian Daratrazanoff. Ich möchte zu Mr. Barnes. Ich habe keinen
Termin, aber ich war gerade in der Gegend und dachte, ich versuche einfach
einmal mein Glück.«
    Der Mann blinzelte mehrmals vor Überraschung. Offensichtlich sagte ihm
der Name etwas. »Treten Sie bitte ein, Sir. Ich sage ihm, dass Sie hier sind.«
    Lucian rührte sich nicht. »Ich möchte nicht stören, falls er sich auf
einen ruhigen Abend eingerichtet hat. Immerhin ist es schon recht spät. Ich
kann hier draußen warten.«
    »Das wäre Mr. Barnes gar nicht recht, Sir«, entgegnete der Mann. »Ich
habe ihn häufig von Ihnen sprechen hören. Kommen Sie bitte herein.«
    »Sie sind sicher, dass Sie die Befugnis haben, mich in dieses Haus zu
bitten?« Lucians Stimme war leise, sein Akzent sehr ausgeprägt.
    Der Mann nickte. »Ja, Sir. Treten Sie bitte ein. Mr. Barnes würde mich
feuern, wenn ich Sie auf der Türschwelle warten ließe.«
    Lucian ließ sich gnädig von dem Mann überreden, die Eingangshalle zu
betreten. Gelassen blieb er stehen, während der Mann davoneilte, um den
Hausherrn zu verständigen. Er konnte die leisen Stimmen in dem Zimmer über ihm
klar und deutlich hören.
    »Sind Sie sicher, dass es Lucian Daratrazanoff ist? Mein Gott, wo ist
mein Jackett? Los, Bruce, mixen Sie ein paar Drinks und bringen Sie sie in die
Bibliothek. Nein, warten Sie. Führen Sie Daratrazanoff in den großen Salon. Die
Drinks mache ich selber.«
    Lucian stand immer noch am selben Platz, als Bruce zu ihm gelaufen kam.
»Mr. Barnes sagt, ich soll Sie gleich nach oben bringen«, verkündete er und
zeigte auf die Treppe.
    Lucian stieg die Stufen ohne zu zögern hinauf. Er hatte seine Stimme
nicht eingesetzt, um zu überzeugen oder zu verzaubern. Es war nicht nötig
gewesen. Sein Name, der des schwer greifbaren ausländischen Milliardärs,
reichte. Für Barnes war er eine Berühmtheit. Er bewegte sich lautlos und
achtete dabei nach wie vor auf den Aufenthaltsort jeder einzelnen Person im
Haus. Es waren vier Männer, einschließlich Barnes. Bruce war direkt hinter

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