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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seinem lautlosen, geschmeidigen Gang. Ihr
Herz schlug so heftig, dass es wehtat. Sie duckte sich, um sich kleiner zu
machen. Lucian setzte sich einfach neben sie auf den Boden, mit dem Rücken an
die Tür gelehnt. Er zog die Knie an, langsam und vorsichtig, als wollte er sie
nicht noch mehr erschrecken. »Ich habe angegeben.« Seine Hand strich über ihr
Haar. »Sonst nichts. Es war nichts Unheimliches, nur Angabe.«
    Jaxon zuckte zusammen. »Na schön, dann tu das bitte nie wieder. Leute
machen so etwas nicht, Lucian. Sie können es nicht. Und du kannst es in
Wirklichkeit auch nicht, also hör auf, daran zu glauben. Es geht einfach
nicht.«
    Seine Hand fand wieder zu ihrem seidigen Haar und rieb sanft die
weichen Strähnen aneinander, bevor sie sich auf ihren Nacken legte. Er fing an,
langsam die verkrampften Muskeln zu massieren, um ihr etwas von ihrer Spannung
zu nehmen. »Mein Engel, wir haben darüber gesprochen, als Rarry dir von dem
Wolf erzählt hat. Du hast gewusst, dass ich es war.«
    Sie
schüttelte energisch den Kopf. »Ich habe nicht gedacht, dass du es wörtlich
meinst. Ich dachte, du hättest vielleicht einen Wolf oder einen Hund bei dir
gehabt. Mit optischen Täuschungen kann man den Leuten alles Mögliche
vormachen. Ich dachte, so etwas hättest du auch bei Barry gemacht, nicht, dass
du selbst ein Wolf warst. Der Gedanke ist mir nie gekommen. Du kannst dich
nicht in einen Wolf verwandeln. Niemand kann das.«
    »Ich bin Karpatianer, kein Mensch, auch wenn du es nicht wahrhaben
willst. Ich habe viele Fähigkeiten, und das habe ich dir nicht verschwiegen.«
Seine Stimme war bewusst leise und begütigend.
    »Tja, du bist wohl einfach verrückt, mehr nicht. Leute wie dich gibt es
nicht auf der Welt, Lucian, also hör schon auf damit.« Sie rieb sich die
Stirn. »Du kannst solche Sachen nicht mehr machen.«
    »Du bekommst kaum noch Luft, Liebes. Nimm dir eine Minute Zeit und höre
auf deinen Körper«, riet er ihr. Seine Stimme war immer noch leise und einschmeichelnd.
    Sofort wurde ihr bewusst, dass ihr Herz zu schnell schlug und ihre
Lungen nach Luft rangen. Gleichzeitig nahm sie Lucians Herzschlag wahr, der
langsam und stetig ging und in gleichmäßigen Zügen Luft durch seine Lungen
schickte. Ihr Körper stellte sich sofort auf seinen Rhythmus ein.
    Jaxon warf beide Arme hoch, um seine Hand von ihrem Nacken zu stoßen.
»Siehst du? Schon wieder! Du kannst so etwas einfach nicht machen! Niemand kann
den Herzschlag eines anderen so exakt auf seinen eigenen abstimmen. Hör auf
damit, was es auch sein mag! Du machst mich wahnsinnig!«
    Seine Hand hatte sich nicht von ihrem Nacken gelöst, und trotz allem
anderen empfand Jaxon seine Berührung als seltsam beruhigend. Sie seufzte und
lehnte ihren Kopf an seinen Arm. »Du machst mich wahnsinnig«, wiederholte sie
müde.
    »Du glaubst, du könntest die Dinge, die ich dir erzähle, nicht
akzeptieren, aber irgendwann wird dein Geist seine menschlichen Grenzen
überwinden.« Er sagte es so sanft, dass es sie bis ins Herz traf.
    In dem Moment, in dem sie sich ins Unvermeidliche fügte und sich
entspannte, arbeiteten ihr Herz und ihre Lungen wieder in Lucians langsamem
Rhythmus. Er zog sie in seine Arme und hielt sie wie ein Kind auf seinem Schoß,
sodass sie sich geborgen und sicher fühlte. Jaxon starrte in sein Gesicht, das
so unbewegt schien, als wäre es aus Stein gemeißelt, und so schön war, dass es
als Vorbild für die griechischen Götter hätte dienen können.
    »Ich will nichts für dich empfinden.« Sie zog seinen perfekten Mund
mit einer Fingerspitze nach. »Es würde zu sehr wehtun.«
    Er wurde zu einem Schatten in ihrem Geist, sehr behutsam, sodass sie
seinen Zugriff nicht bemerkte, und beruhigte den Aufruhr ihrer Gedanken. Er
konnte mühelos die furchtbare Angst erkennen, die sie um ihn hatte. Um ihn,
nicht so sehr vor ihm. »Hör jetzt zu, Jaxon, und hör dir bitte wirklich an, was
ich dir sage. Tyler Drake ist ein Mensch. Er ist kein Vampir. Er hat keine
übernatürlichen Kräfte. Drake hat keine Chance gegen jemanden wie mich. Ich war
bei dir, als du die Standorte begutachtet hast, die er ausgesucht hat, um
dieses Haus zu beobachten. Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich allein
und unbe- schützt zurücklassen? Hast du wirklich geglaubt, ich wüsste nicht, in
welchem Augenblick du das Haus verlassen würdest? Ich werde von seiner
Anwesenheit wissen, sowie er sich unserem Anwesen erneut nähert. Tyler Drake
kann mir in keiner Weise Schaden

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