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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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als
einem Mann gleichen, aber ich bin trotzdem ein Mann.«
    »Aber
kein Mensch.« Jaxons Stimme war hauchdünn.
    »Nein, kein Mensch«, gab er ihr Recht. »Ein Karpatianer, der sich im
Moment sehr nach seiner Gefährtin sehnt.«
    Jaxon war sich auf einmal ihrer Kleidung bewusst, die reichlich in
Unordnung geraten war. »Ich glaube, es wäre besser, wenn du mich jetzt allein
lässt.«
    »Besser für wen?« Erheiterung schwang in seiner Stimme mit. »Für mich
bestimmt nicht.« Behutsam zog er das schwarze Oberteil über ihre helle Haut.
»Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel du mir bedeutest?« Er schüttelte den
Kopf. »Du kannst es unmöglich wissen.«
    Sie hatte Angst, auch nur Luft zu holen. Ihr ganzer Körper schrie nach
ihm, und ihr vernünftiges Ich ließ sie im Stich. »Lucian, ich muss wirklich
eine Weile allein sein.«
    »Damit
du leugnen kannst, dass du mich willst?«
    »Genau«, antwortete sie prompt. Es gab keinen Grund, es abzustreiten.
Er konnte von Glück reden, dass sie sehr unerfahren war, sonst hätte sie ihm
womöglich die Kleider vom Leib gerissen. Die Vorstellung raubte ihr den Atem.
    Er zog vielsagend eine Augenbraue hoch. »Es raubt auch mir den Atem«,
murmelte er an ihre Kehle und bewies damit, dass er nach wie vor ein Schatten
in ihrem Geist war.
    Sie wäre gern verärgert über ihn gewesen. Er hatte nicht das Recht,
jeden ihrer Gedanken mitzubekommen. Aber sie musste einfach lachen. Es schien
so gut und richtig zu sein, in seinen Armen auf dem Bett zu liegen, hungrig und
voller Verlangen von ihm betrachtet zu werden. »Du bist unmöglich, Lucian.«
    Jaxon schloss müde die Augen. Es war ein gutes Gefühl, einfach so
dazuliegen, entspannt und völlig gelöst. Nicht nachzudenken, nichts außer
seiner Wärme und seiner Kraft zu spüren. »Ich bin schrecklich müde. Es muss
kurz vor Morgengrauen sein. Warum reden wir immer bis in die frühen Morgenstunden?«
    »Damit du müde wirst und tagsüber, wenn ich am schwächsten bin,
schläfst. Es ist eine gute Methode, dich in meiner Nähe zu behalten.« Lucian
streckte sich träge aus. »Ich habe die Absicht, hier bei dir zu schlafen, also
gib endlich Ruhe und versuch nicht, mit mir zu streiten.«
    Jaxon knuffte ihn in die Seite und legte dann ihren Kopf an seine
Schulter. »Ich wollte gar nicht mit dir streiten. Wie kommst du bloß auf diese
Idee? Ich streite nie.«
    Lucian lächelte sie an. Sie war so klein und zerbrechlich, aber dabei
eine sehr starke Persönlichkeit. »Natürlich streitest du nicht. Wie konnte ich
nur so etwas denken? Schlaf jetzt, Liebes, und gönne meinem armen Körper Ruhe.«
    »Ich
schlafe schon. Du quasselst in einer Tour.
    Lucian
konzentrierte sich darauf, Haus und Grundstück zu sichern. Er stellte fest,
dass es ihn mehr als nur ein bisschen ablenkte, dass Jaxon sich so eng an ihn
kuschelte. Sie fand, dass er sehr beherrscht war, und vielleicht traf das im
Allgemeinen auch zu - aber nicht, wenn es um Jaxon ging. Er war sich nicht
sicher, ob er fähig wäre, sie vor seinem Verlangen nach ihr zu beschützen.
    »Lucian?« Die Schläfrigkeit in ihrer Stimme verwandelte sein Inneres in
einen Feuerball, der sich wie flüssige Lava in ihm ausbreitete.
    »Schlaf jetzt.« Er legte einen Arm um sie und hielt sie völlig
umfangen. Wie von selbst vergruben sich seine Finger in ihrem dichten Schopf
ungebändigter Haare. Seine eigene Stimme war rau vor Verlangen.
    »Schläfst du eigentlich unter der Erde oder so? Ich weiß, dass du
keinen Sarg benutzt, aber das hier erscheint mir zu normal für dich.« Ihre
Stimme klang argwöhnisch.
    Lucian zögerte. Es durfte keine Unwahrheiten zwischen Lebensgefährten
geben, und er hatte immer darauf geachtet, ihr alle Informationen über sein
Leben zu geben, nach denen sie fragte. Aber was sollte er darauf antworten?
»Schlaf, Liebes.«
    Jaxon versuchte sofort, den Kopf zu heben. Lucian schien es nicht zu
bemerken. Sein Arm blieb unerschütterlich, wo er war. »Sag es mir, Lucian,
sonst lasse ich dir den ganzen Tag keine Ruhe.«
    Er seufzte. »Ich dachte, du willst über die gruseligen Einzelheiten
meines Daseins nichts wissen.« Seine Finger strichen zärtlich über ihr Haar,
eine zarte Liebkosung, die ihr Herz mehr erwärmte, als etwas anderes es
vermocht hätte.
    Es war die Art, wie er sie berührte, wie er sie anschaute, stellte
Jaxon fest. Als wäre sie für ihn die einzige Frau auf der Welt. Und er war
verführerisch. Ein dunkler Hexenmeister, dem man unmöglich widerstehen konnte.
Wie

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