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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Glastür der Dusche deutlich
sehen. Wasser lief ihr über Kopf und Schultern, und sie lehnte mit der Stirn an
der Wand. Sie sah blass und zerbrechlich und sehr schön aus. Sie nahm ihm den
Atem. Schweigend glitt er in die Duschkabine, nahm sie in seine Arme und zog
sie an sich, ohne ihr die Gelegenheit zu geben, Protest zu erheben.
    »Ich kann deine Tränen nicht ertragen, Liebste. Sag mir, was du willst,
und ich mache es. Was es auch ist. Du bist das Einzige in dieser Welt, was für
mich zählt.« Seine Hände legten sich um ihr Gesicht und hoben leicht ihren
Kopf. Er beugte sich vor, um ihre Tränen zu kosten. Sein Herz krampfte sich so
sehr zusammen, dass es ihm Schmerzen bereitete.
    Jaxon spürte seine Reaktion auf ihre Tränen und wusste, dass sie echt
war. Ihr Kummer nahm ihn mit. Sein Mund strich in einer schmeichelnden
Liebkosung über ihren. Sofort fühlte sie, wie ihr Körper darauf reagierte, wie
ihr Herz zu seinem Rhythmus fand, wie ihr Blut heiß und fordernd wurde. Das
rief einen neuerlichen Tränenstrom hervor. Sie wollte ihn, wollte von ihm im
Arm gehalten werden, schützend und zärtlich. Er war ungeheuer stark, und doch
ging er so behutsam, so sanft mit ihr um. Diese Eigenschaft liebte sie an ihm,
liebte es, wie sehr er sie brauchte, nach ihr verlangte, nur sie wollte. Aber
sie wollte nicht, dass sie ihn brauchte. Sie wollte niemanden brauchen.
    »Ich will, dass du mich willst«, murmelte Lucian, der ihre Gedanken
las. »Ich will, dass du mich so kennst, wie ich dich kenne.« Sein Mund wanderte
zu ihrem Hals, zu ihrer weichen Kehle. »Ich weiß alles über dich, und ich liebe
dich über alles. Liebe ist noch ein zu schwaches Wort für das, was ich für dich
empfinde. Nimm dir die Zeit, mich kennen zu lernen. Versuch es für mich, Jaxon.
Versuch es einfach.«
    Sein Mund schuf eine Welt aus Wärme und Farben, einen Ort, wo nur sie
beide existierten. Seine Hände glitten unendlich liebevoll über ihren Körper.
    »Ich bin jetzt so wie du, nicht wahr?«, flüsterte Jaxon an seine Brust.
    Seine Finger wanderten zu ihrem Nacken und fuhren durch die seidige
Fülle ihres Haars. »Du bist Karpatianerin, mein Liebes, mit sämtlichen Gaben
unseres Volkes. Die Erde ruft uns, der Wind, der Regen, der Himmel. Es ist eine
wunderschöne Welt. Wir können mit den Wölfen laufen, mit den Raubvögeln
fliegen, mit den Fischen schwimmen, wenn wir es wünschen. Ich kann dir Wunder
zeigen, die noch nie ein menschliches Auge erblickt hat. Du wirst Dinge
vollbringen können, die so unglaublich sind, dass du unvorstellbare Freude
erleben wirst.«
    Sie ließ zu, dass er die Tränen von ihrem Gesicht küsste, ließ seinen
wachsenden Hunger zu ihrem werden. Alles, was gerade passierte, war irgendwie
völlig verrückt, aber das kümmerte sie nicht mehr. Sie konnte nicht ändern, was
geschehen war. Sie konnte nicht rückgängig machen, was er getan hatte. Und sie
konnte ihn nicht dafür hassen. Jaxon wollte sich in der dunklen Leidenschaft
verlieren, die nur Lucian in ihr wecken konnte. Sie wollte von ihm so sehr
gebraucht werden, dass sie sich niemals der Tatsache stellen musste, was sie
geworden war.
    Ihre Finger glitten über seinen Körper, indem sie jeden seiner
straffen Muskeln nachzogen. Lucian legte beide Hände an ihr Gesicht, als sie
näher zu ihm trat, mit ihren Lippen über seine nasse Haut strich und mit der
Zunge die kleinen Wassertropfen einfing. Sein Körper verspannte sich schmerzhaft
und forderte mehr, obwohl er sich vor allem wünschte, sie zu trösten, ihr zu
sagen, wie sehr er sie dafür liebte, dass sie ihn nicht verdammte. Er wollte
sie in den Armen halten und sie weinen lassen, wenn es das war, was sie
brauchte, um zu verkraften, was mit ihrem Körper geschehen war. »Du bist nicht
hier, um meine Bedürfnisse zu befriedigen, mein Engel. Ich bin hier, um für
dich da zu sein. Lass dich von mir halten. Frag mich, was du willst.«
    Blankes
Entsetzen schimmerte einen Moment lang in ihren
    Augen, bevor es sich in einem
Aufblitzen reiner Sinnlichkeit verlor. Ihre Hände wanderten über seine Hüften
und verharrten dort kurz, bevor sie seine Schenkel erkundeten. »Ich will mich
lebendig fühlen, Lucian. Ich will das Gefühl haben, dass ich noch etwas Macht
habe, noch etwas Kontrolle über meine eigene Welt. Ich will einfach nur
fühlen.« Ihre Hände fanden den harten Beweis seiner Erregung, strichen leicht
mit den Fingernägeln darüber, fanden Gefallen daran, seine Form und
Beschaffenheit kennen zu

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