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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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geht.«
    Seine Hand streichelte ihr Haar und strich kurz über ihre weiche Haut,
bevor sie zu der ungezähmten blonden Fülle zurückkehrte, die ihn so sehr
faszinierte. »Jetzt nicht mehr. Ich bin kein moderner Mann, mein Engel. Ich
glaube felsenfest an die Aufgaben, die zu erfüllen ich geschworen habe. Du bist
meine wahre Gefährtin, mein Herz und meine Seele, mein Licht in der Dunkelheit.
Ich glaube, herumzulaufen und sich in Gefahr zu begeben, ist nicht das, was ich
mir für mein Licht in der Dunkelheit wünsche. Denk daran, was es für die Welt
bedeuten würde, meine Liebste, wenn dir etwas zustieße. Ich habe dem Dunkel
mehr Jahrhunderte standgehalten, als ich zählen kann, aber wenn dir etwas
passierte, würde ich wahrhaft zu einem Ungeheuer werden. Selbst den Jägern
meiner Familie wäre es unmöglich, mich aufzuspüren und zu vernichten.«
    »Das glaube ich nicht, Lucian. Du vergisst, dass ich mich langsam daran
gewöhne, deine Gedanken zu kennen. Du würdest kein Ungeheuer werden. Du
versuchst nur, mich dazu zu bringen, zu tun, was du willst.«
    »Du glaubst mich also zu kennen.« Seine Stimme war leiser denn je
    Jaxon runzelte sofort die Stirn und setzte sich auf, ganz vorsichtig,
da sie nicht wusste, wie ihr Körper reagieren würde. »Das ist es ja, Lucian.
Ich kenne dich nicht, und du kennst mich nicht. Ich weiß nicht mal, wie ich
hierhergekommen bin. Ich weiß nicht, wie ich zulassen konnte, dass du mein
Leben in die Hand genommen hast. Und jetzt das. Keine Ahnung, was du gemacht
hast, aber ich bin sicher, dass es etwas ist, das ich nicht will, und du hast
dir nicht einmal die Mühe gemacht, mit mir darüber zu reden. Ist das Teil der
Tatsache, dass du >altmodisch< bist? Dass du vor vielen Jahrhunderten auf
die Welt gekommen bist? Dass die kleine Frau nicht mitreden darf, wenn es um
ihr Leben geht?« Ihre Hand wanderte verstohlen zu ihrer Kehle. Sie war nicht
mehr dieselbe. Sie konnte den Unterschied spüren. Die Wirklichkeit rückte
näher, ob sie es wollte oder nicht.
    Sie lag splitternackt im Bett mit einem Mann, von dem sie im Grunde
überhaupt nichts wusste. Er war nicht einmal ein Mann. Er war ein mächtiges
Raubtier, das sie sexy fand. Mit einem Keuchen stieß sie an seine breite Brust
und griff nach der Bettdecke, um sie um sich zu wickeln. »Ich kenne dich kein
bisschen. Ich fasse es nicht, dass ich mit dir geschlafen habe.«
    Lucians Gesicht war sinnlicher denn je mit jenem leicht verwirrten
Stirnrunzeln, das ihn so anziehend machte, dass Jaxon ihn am liebsten auf der
Stelle gesetzlich verboten hätte. »Schlafen Frauen von heute nicht mit ihren
Ehemännern?«
    »Wir sind nicht verheiratet. Ich habe dich nicht geheiratet. Das müsste
ich doch wissen, oder? Ich habs nicht getan, oder etwa doch?« Sie fuhr sich mit
einer Hand so hektisch durchs Haar, dass es in alle Richtungen flog, musste
dann aber hastig nach der Bettdecke langen, die wegzurutschen drohte. Böse
starrte sie ihn an, als wollte sie ihn warnen, ja nicht über sie zu lachen.
    Lucian stellte fest, dass Jahrhunderte der Selbstbeherrschung ihm gute
Dienste leisteten. Seine Miene blieb völlig unbewegt, obwohl er am liebsten vor
Freude gelacht hätte. Jaxon ließ sein Inneres schmelzen und machte ihn weich
und empfindsam, obwohl er überzeugt gewesen war, nie etwas Derartiges fühlen
zu können. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen und sie zu küssen,
bis ihre Augen dunkel vor Verlangen wurden und ihr Körper gemeinsam mit seinem
in Flammen aufging. »Was glaubst du, was ein Gefährte ist? Wir sind auf die
Art verheiratet, die bei Karpatianern üblich sind. Wir sind für die Ewigkeit
aneinander gebunden, mit Körper und Seele.«
    Sie sprang aus dem Bett und versuchte dabei, auf keinen Fall die Würde
zu verlieren, obwohl die Bettdecke wie eine Toga um sie herumwirbelte und sich
um ihre Beine schlang. »Schon wieder dieses Wort! Ewigkeit! Siehst du? Genau das habe ich
gemeint. Wir passen überhaupt nicht zusammen. Und ich schlafe nicht wahllos mit
Männern herum. Du hast irgendwas mit mir angestellt, schwarze Magie oder Voodoo
oder so was. Ich habe so etwas wie Moralbegriffe. Ich schlafe nicht mit jedem,
weißt du.«
    jetzt rückte das Lächeln gefährlich nah. Lucians schwarze Augen sahen
sie an, mit jenem flammenden Besitzerstolz, der mehr als alle Worte sagte. »Ich
bin nicht jeder, Jaxon, und ich bin mehr als dankbar, dass du nicht
>herumschläfst<.« Jetzt bewegte er sich wie eine geschmeidige Raubkatze,
die sich

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