Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane

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oszilliert! Er oszilliert tatsächlich! Er bewegt sich, er bewegt sich, eppur s! muove!!«
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, er würde keine Opern kennen«, sagte Worf verwirrt zu Riker.
    »Der Ansicht war ich auch«, erwiderte Riker, obwohl der Gesang des Delphins ihn plötzlich an den triumphierenden Schrei der unschuldigen Margarete zum Gericht Gottes am Ende des Faust erinnerte. »Aber das spielt jetzt keine Rolle. Was ist los, Hwiii? Wenn Sie gute Nachrichten haben... glauben Sie mir, ich hätte wirklich nichts dagegen, ein paar zu hören.«
    »Ich habe es gehört«, sagte Hwiii, vor Erregung fast keuchend, als er sich aus dem Raumanzug kämpfte. »Um der See willen, haben Sie was an den Händen, helfen Sie mir mit diesem Ding, ich habe es eilig!«
    Verwirrt bückten sie sich und unterstützten O'Brien dabei, Hwiii aus dessen Raumanzug zu holen.
    »Es war die andere Enterprise «, sagte er und rutschte auf seine bereitstehende Schwebeplattform. »Ich habe sie gehört. Etwas ist an Bord dieses Schiffes geschehen: Es gab eine große Energieentladung, die Schilde wurden gehoben und wieder gesenkt.«
    Riker betrachtete ihn überrascht. »Wirklich? Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, ich habe es gespürt, auf meiner Haut gespürt! Das alles habe ich Ihnen doch schon erklärt. Ich ging von Bord, um herauszufinden, was ich fühlen kann. Eine ganze Weile lang nichts, überhaupt nichts: Das ist in diesem Teil des Alls durchaus möglich, weil es hier nur so wenige Hyperstrings gibt. Aber dann spürte ich den Knoten, und er war so groß wie einer, den ein kleiner Planet erzeugt. In der Energiequelle, die ihn speiste, trat eine Fluktuation auf, und ich spürte, wie der Knoten sich löste und dann wieder zusammenzog, und der gesamte String vibrierte!« Erneut erschallten in Hwiiis Stimme die Trompeten. »Er hat oszilliert, ich spürte die Oszillation, die Richtung, die Amplitude, die Länge des Hyperstrings, was um ihn herumgeschlungen ist, welche Richtung er hat!«
    Worf sah Riker an. »Sind Sie sicher«, fragte er, »daß Sie nicht etwas an Bord der Enterprise gespürt haben?«
    »Ach, machen Sie sich doch nicht lächerlich«, sagte Hwiii und lachte, wie man über ein Kind lacht, das einen vollauf bescheuerten, aber bezaubernden Vorschlag gemacht hat. »Sie konnte ich ganz deutlich wahrnehmen, sie ist wie ein großer fetter Wal, und auf ihr hat es keine solchen Energiefluktuationen gegeben, und sie ist auch nicht imstande, neunhundert Terawatt für eine einzige Funktion zu erzeugen – oder?«
    Riker schüttelte den Kopf. Großer fetter Wal? »Ich wünschte, es wäre so. Nein, ganz bestimmt nicht.«
    »Aber das, was ich gespürt habe, schon«, sagte Hwiii und zwängte seinen Schwanz in den Generator seines Flüssigfeldanzugs. »Ich kann es von hier hören, ich kann es fühlen, Sie brauchen keine Sensoren mehr, um es zu suchen, schalten Sie sie ab! Oder noch besser... Ich verbinde die passiven Sensoren mit meinen Geräten, mit denen ich Hyperstrings aufspüren kann, und dann können Sie die andere Enterprise verfolgen, ohne befürchten zu müssen, entdeckt zu werden – bis Sie bereit sind, sich von ihr entdecken zu lassen. Dann wird es Ärger geben.« Hwiii senkte den Unterkiefer zu einem Grinsen, und Riker bemerkte plötzlich die Zähne in diesen Kiefern, die zwar klein, aber in großer Anzahl vorhanden und messerscharf waren.
    »Wir werden auf die Jagd gehen«, sagte Hwiii. »Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung von der Natur der Waffe, die sie gegen uns eingesetzt hat, und werde versuchen, ein Gerät zu konstruieren, mit dem man deren Wirkung aufheben kann. Mr. LaForge wird uns die Einzelheiten, die Gleichungen liefern; er weiß, was wir brauchen, er wird sie sofort erkennen. Wir werden ein Gerät bauen, wie das andere Schiff es ebenfalls mit sich führt. Und dann werden wir den Hai jagen.«
    Hwiii lächelte Riker und Worf bedeutungsvoll an, und Worf ließ sich mitreißen, erwiderte das Lächeln und zeigte dabei ebenfalls Zähne. »Mein Volk ist im großen und ganzen sanft«, sagte Hwiii, »doch wie es auch auf Ihrer Erde der Fall war, sind Haie unsere größten Feinde, und wir hassen sie. Sie haben mehr Zähne als wir, schwimmen schneller, leben länger. Doch selbst die großen weißen haben keine Chance, wenn wir sie mit dreißig Knoten in den Bauch treffen.« Hwiii lächelte, etwas freundlicher, aber mit einem bösen Blick. »Sie reißen einfach wunderbar auf. Ich weiß jetzt, wo ihr