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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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ja, wie sie ist, wenn sie nervös wird.«
    »Hm«, machte Geordi und bemühte sich, besorgt zu klingen, wie es anscheinend von ihm erwartet wurde. »Ich werde versuchen, ihr nicht in die Quere zu kommen. Aber was ist nun mit den anderen Chipreihen?«
    »Genau unter Ihnen zwei weitere befallene Gruppen, etwa auf neun Uhr und auf sechs Uhr.« Sie schaute auf ihren Tricorder. »Insgesamt neunzehn leiden an dieser Trockenfäule.«
    »Na schön. Holen Sie Nachschub, und wir tauschen sie aus.«
    Sie schwebte anmutig hinauf und außer Sicht. Geordi schaute hinab und berührte seinen Tricorder. Programm beendet , teilte er ihm mit.
    Halleluja. Geordi rief die Dateibezeichnungen auf, die das Suchprogramm gefunden hatte. Es waren Hunderte, aber damit hatte er gerechnet. »Gesamter Speicherumfang«, sagte er leise.
    Eintausendachthundertsechsundfünfzig Terabytes. Geordi runzelte die Stirn und rechnete im Kopf nach. Die von ihm mitgebrachten Chips verfügten über eine Speicherkapazität von etwa siebzehnhundert. Er würde hier ein paar Chips mopsen müssen, wollte er alle Daten mitnehmen. »Kopie anfertigen«, sagte er leise. »Kopiere, bis die Speicherkapazität erschöpft ist, informiere mich dann und warte, bis ich den Datenträger ausgetauscht habe.«
    Ich kopiere. Es würde eine Weile dauern, aber nicht allzu lange.
    Eileen schwebte zu ihm herab und gab ihm eine Schachtel mit Chips.
    »Hören Sie«, sagte er, »ich bekomme von dieser Reihe noch immer ziemlich seltsame Werte und will die Matrix überprüfen. Machen Sie weiter und tauschen Sie die Chips aus. Ich komme bald runter.«
    »Alles klar«, sagte sie und hauchte ihm wieder ins Ohr, als sie an ihm vorbei und tiefer in den Schacht schwebte.
    Die Reihen, die Eileen überprüfte, waren auf der anderen Seite des Schachts, so daß sie sich unter ihm befand und ihm den Rücken zuwandte. Etwa fünfzehn Minuten verstrichen ohne besondere Vorkommnisse; er schob immer wieder einen neuen Chip in den Schlitz, den er benutzte, wartete, bis er voll war, zog ihn heraus und schob einen leeren nach, wobei er so tat, als würde er zwischendurch Messungen vornehmen und sich mit anderen Chips in der Reihe beschäftigen. Schließlich griff er nach dem letzten Chip mit doppelter Kapazität; nachdem dieser voll war, stellte Geordi fest, daß noch etwa achtzig Terabytes an Daten zu kopieren waren. Er verspürte die Versuchung, es einfach dabei bewenden zu lassen, wußte jedoch, daß er unmöglich wissen konnte, in welchen Bereichen sich jene Informationen befanden, die für ihn vielleicht am wichtigsten waren und ohne die alle anderen nutzlos sein würden. Nein, es mußte schon alles oder nichts sein.
    Er hatte gerade den letzten Chip in seiner Gürteltasche verstaut, als Eileen an ihm vorbei nach oben schwebte. Sie hielt einen Schwung alter Chips in den Armen. »Sie müßten sich mal das Innenleben dieser Dinger ansehen«, sagte sie. »Man könnte sich die Nase damit pudern. Soll ich Ihnen die abnehmen?«
    »Nein, nicht nötig, ich komme gleich rauf«, sagte Geordi und bemühte sich verzweifelt, beiläufig zu klingen. »Ich will dieses Ding loswerden und dann die Beine ausstrecken.«
    »Da mache ich mit«, sagte sie und trieb an ihm vorbei, hinauf zum Wartungstunnel.
    Ganz leise holte er eins der winzigen Transporterplättchen, mit denen er etwas dem Shuttle und von dort auf die Enterprise schicken konnte, aus seiner Tasche, befestigte es an dem Stapel Chips und ließ dann einen der Chips von dieser Enterprise fallen. Er sah ihm nach und flüsterte: »Energie.«
    Eine Sekunde später verschwand der Chip, und das Jaulen des Transportereffekts fiel genau in das Scheppern, mit dem der Chip auf den Boden des Schachts aufschlug. Er knirschte trotzdem mit den Zähnen, denn in einem so engen und kleinen Raum kam ihm das Summen unglaublich laut vor. Doch dann war es vorbei.
    Eileen betrachtete ihn über den Rand des Schachts hinweg. »Alles in Ordnung?«
    »Ich habe einen fallen lassen«, sagte Geordi beiläufig.
    »Ungeschickter Mensch«, sagte Eileen und warf ihm einen sauberen Ersatz zu. Er steckte ihn ein.
    »Kommen Sie?«
    »Ist das berufliches Interesse oder etwas anderes?«
    Sie kicherte. »Finden Sie es doch heraus.«
    Geordi grinste und folgte ihr. Er war überaus erleichtert, daß er endlich tun konnte, weshalb er hierhergekommen war. Und es gab keinen Grund, sich zwischendurch nicht ein wenig zu entspannen.

    An Bord der anderen Enterprise richtete Riker seine Aufmerksamkeit

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