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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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wiederfindet... gerade eben. Und dann fallen wir erneut zurück. Selbst wenn das Zielobjekt etwas von uns empfängt, wird es uns für eine Art Sensorschatten halten, weil unsere Kursänderungen seinen eigenen genau entsprechen.«
    »Der Kurs des Schiffes könnte ziemlich unregelmäßig werden«, sagte Data.
    Picard nickte. »Trotzdem... das klingt genau nach dem, was mir vorschwebt. Und ich habe nichts dagegen, wenn die Enterprise herumspringt wie ein Tropfen Wasser auf einer heißen Herdplatte, solange sie nicht gesehen wird. Machen Sie es so, Fähnrich.«
    »Aye, Sir«, sagte Redpath und machte sich an seiner Konsole an die Arbeit.
    »Ich will informiert werden, sobald etwas geschieht«, sagte Picard zu allen Brückenoffizieren. »Ich bin im Bereitschaftsraum.«
    Überall nickten Köpfe. Als Picard sich auf den Weg machte, trat Worf zu ihm. »Captain, wenn Sie einen Augenblick Zeit haben...«
    »Natürlich.«
    »Bevor es nötig wurde, unsere Scans auf die passiven zu beschränken, habe ich etwas gefunden, das Sie sich ansehen sollten.«
    Worf zeigte ihm die Darstellung auf einer der wissenschaftlichen Stationen. Weit entfernt, fast drei oder vier Lichtjahre, war dort ein winziges, verschwommenes Gebilde auszumachen, das Picard normalerweise für einen Sensorschatten gehalten hätte. Die Computermessung ergab jedoch eindeutig, daß es Energie ausstrahlte.
    Worf deutete auf eine der Wellenformen, die von dem Objekt ausgingen. »Sehen Sie, Captain. Dieses Muster entspricht genau den Parametern der Wellenform unserer Transporterträger.«
    Picard betrachtete den Gegenstand. »Mr. Worf, das ist...« Er schüttelte den Kopf.
    »Kaum ein Meter Länge. Ja, Sir. Soweit ich es ausmachen kann – und Mr. LaForge stimmt meiner ersten Einschätzung zu –, handelt es sich um eine Art Transporter-Relaisstation, in die eine einfache ›Aufzeichnungsfunktion‹ eingebaut wurde. Jemand transportiert etwas ›zu‹ diesem Objekt: Das Muster wird auf halber Strecke empfangen, dann in dieser tragbaren Form gespeichert und aufbewahrt, wenn man es so ausdrücken will, und schließlich in eine andere Richtung geschickt. Ob nun Lichtjahre oder Parsecs – sobald das Relais sich dann in Reichweite des anderen Objekts befindet, wird der Transportvorgang beendet.«
    »Dazu wäre eine beträchtliche Energiemenge nötig.«
    »Ja, aber die ist nur während des Transportvorgangs selbst anzumessen.«
    »Und eine beträchtliche Rücksichtslosigkeit«, fügte Picard leise hinzu. »Falls die Energie ausfallen sollte...«
    »Genau. Diese Form des Transports kann man nicht gerade als ›risikoarm‹ bezeichnen. Sie ist aber durchaus interessant: Man könnte sie als Art Stasis benutzen. Ich bin aber nicht der Ansicht, daß dies hier der Fall ist. Ich glaube, der Transport unseres Eindringlings hat irgendwo anders begonnen – und zwar sehr weit entfernt. Auf halber Strecke wurde er dann von diesem Gerät empfangen, und dann hat man das Gerät in unsere Richtung geschickt, wie wir eine Sonde ausschicken würden. Als wir in optimaler Reichweite waren, wurde der Transport abgeschlossen.«
    »Dann zog sich das Gerät wieder zurück«, sagte Picard. Der Rotverschiebung nach zu urteilen, die das Objekt aufwies, entfernte es sich mit etwa halber Lichtgeschwindigkeit von ihnen, ohne auf den Warpantrieb zurückzugreifen, was die Aufmerksamkeit ihrer Sensoren erregt hätte.
    Picard schüttelte den Kopf. Was für Leute waren das, die Essenz eines Menschen in so ein Niemandsland transportierten und ihn dann einfach in eine andere Richtung schossen, in der Hoffnung, er würde das Objekt finden, das er für sie ausspionieren sollte? Und wenn er es nicht fand...
    »Das sind keine netten Menschen, Mr. Worf.«
    Der Klingone schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Für meinen Geschmack neigen sie zu sehr zur Verschlagenheit. Ehre ist ihnen anscheinend völlig fremd. Aber noch etwas.« Er zeigte auf den Bildschirm. »Beachten Sie den Kurs der Sonde. Obwohl sie viel langsamer ist als wir, folgt sie uns wieder. Während ich sie beobachtet habe, hat sie ganz leichte Kurskorrekturen vorgenommen, um sich nicht allzuweit von uns zu entfernen. Sie hält mehr oder weniger mit uns Schritt. Und irgendwann wird sie zweifellos wieder in Reichweite kommen und versuchen, den Gefangenen aufzunehmen.«
    Picard nickte. »Bitten Sie Dr. Crusher, den Mann noch einmal zu untersuchen, diesmal auf subkutane Sender – vielleicht haben wir etwas übersehen. Sagen Sie ihr, sie soll sich jeden

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