Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
Vom Netzwerk:
theoretischen Annahmen überprüfen konnte. Aber wir sind im Lauf der Zeit so vielen romulanischen Schiffen begegnet, getarnten und ungetarnten, daß ich jede Menge Daten über die Phasenverschiebungen der erzeugten ›Tarnfelder‹ sammeln konnte. Ich will nicht behaupten, daß ich die ›richtige‹ romulanische Tarnvorrichtung nachbauen kann, aber ich habe eine kleine Variante auf niedrigerem Niveau konstruiert. Also können sie uns wegen der Verletzung des Urheberrechts nichts anhaben.« Geordi grinste. »Es handelt sich hauptsächlich um ein phasenverändertes optisches Umleitungsfeld – es nimmt den Sternenhimmel oder einen anderen Hintergrund auf, stülpt ihn um und ›versetzt‹ ihn vorwärts, wobei es die Parallaxenwirkung von allem justiert, was einen höchstwahrscheinlich gerade ortet. Es sind auch selbstauflösende Funktionen eingebaut, so daß es jeweils acht von zehn Millisekunden nicht vorhanden zu sein scheint, selbst wenn man eigens danach scannt. Beim Energieausstoß schafft es allerdings nicht, was die echten romulanischen Tarnvorrichtungen bewirken – es dämpft weder die Reststrahlung der Schilde noch die des Antriebs. Aber bei einem Shuttle ist das auch gar nicht nötig: Diese Abschirmung können wir auf mechanische Weise erzielen.«
    »Was ist mit der Masseortung?« fragte Picard.
    Geordi lächelte. »Ich habe ein wenig herumgebastelt. Das Feld ist innen mit einem GravitonSpiegelfeld ausgestattet. Nur die Hälfte unserer Masseortung beruht auf Gravitonen, aber die wichtige Hälfte: Die ›Partikelbestandteile‹ der Gravitation lösen unsere Massesensoren aus, und ich gehe jede Wette darauf ein, daß es bei ihnen genauso ist. Das Feld kann immer wieder ein paar Millisekunden lang zusammenbrechen, damit die GravitonKonzentration sich nicht erhöht, Anomalien hervorruft und damit zum Problem wird.«
    Picard seufzte. »Tja, damit scheint das Problem gelöst zu sein. Ich würde Ihnen gratulieren, meine Herren – würde dieser Erfolg Sie nicht umgehend in noch größere Gefahr bringen.« Er schaute wieder von O'Brien zu Geordi hinüber. »Und Sie sind überzeugt davon, daß die Sache mit einem Shuttle durchführbar ist?«
    »Ja, Sir«, sagte Geordi. »Es wird allerdings nicht gerade ein Spaziergang über die O'Connell Street sein.«
    »Na ja«, sagte O'Brien, »es wird nur unwesentlich einfacher werden. Aber wir können es schaffen. Sie müssen es nur befehlen.«
    »Dann machen Sie es so.«
    »Ich beordere die erforderlichen Fachkräfte her«, sagte O'Brien und verließ die technische Abteilung, um seine Anweisungen zu geben.
    »Ach ja«, sagte Picard, »haben Sie Ihre Vorbereitungen für den ›Überfall‹ auf den Computerkern abgeschlossen?«
    Geordi nickte. »Ja, Sir. Mehr kann ich in dieser Hinsicht zur Zeit nicht tun. Hwiii hatte ein paar Vorschläge, sieht sich bereits den Plan an und nimmt Ergänzungen vor. Wenn das Shuttle fertig ist, wird auch das Scan-und-Kopier-Programm fertig sein, und ich kann aufbrechen.«
    »Gut.« Picard seufzte. »Commander Riker hat mir mitgeteilt«, fügte er dann hinzu, »daß er gerade eben ein Bild Ihres Gegenstücks auf dem anderen Schiff empfangen hat. Ihre Uniform wird in etwa einer Stunde fertig sein – er will persönlich dafür sorgen, daß sie dem Original genau entspricht. Er bezeichnet sie jedoch als ›ziemlich zugig‹.«
    Geordi schüttelte amüsiert den Kopf und grinste. »Der Mann ist ein Perfektionist.«
    »Lieutenant«, sagte Picard unbehaglich, und Geordi sah ihn an. »Ich möchte darauf hinweisen, daß Sie sich selbst jetzt noch weigern können, diese Mission durchzuführen, falls Sie der Ansicht sind, sie sei nicht zu bewältigen, oder die Gefahr sei zu groß. Sie müssen die erbeuteten Informationen auch umsetzen. Es wäre sinnlos, Sie zu verlieren.«
    Geordi schüttelte erneut den Kopf, diesmal jedoch ganz langsam. »Captain, wir haben keine andere Wahl, ich muß es versuchen. Wir wissen noch immer nicht, ob es drüben einen Data gibt. Die Counselor kann es nicht schaffen... und sie wird alle Hände voll damit zu tun haben, mir den Rücken freizuhalten, falls sich irgend jemand anschleicht. Machen Sie sich um mich keine Sorgen.«
    »Wie Sie wissen, mache ich mir immer Sorgen. Aber versprechen Sie mir, vorsichtig zu sein.«

    Danach begann die eigentliche Arbeit im Shuttle-Hangar. Picard ging selbst hinab, um sich zu überzeugen, wie das Team vorankam, und stellte fest, daß O'Brien es ernst meinte, als er gesagt hatte, es würde nicht

Weitere Kostenlose Bücher