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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Midland?«
    »Ich bin auf Geheiß meines Meisters Titus gekommen«, erwiderte Flag.
    »Und was will der Mörder seines Bruders jetzt schon wieder von den Trollen?«, erkundigte Orden sich amüsiert.
    »Etwas von großer Macht wurde oben losgelassen, und die mächtige Troll-Armee wird gebraucht, um uns zu helfen, es für den Dunklen Orden zu erbeuten.«
    »Was bietet er für unsere Dienste?« Orden rieb sich gierig die blutverschmierten Hände.
    Flag lächelte. »Das Fleisch heiliger Männer.«
    Ordens Lachen klang wie Felsbrocken, die man in einen Karton schüttelte. »Illini!«, brüllte der Prinz.
    »Mein Prinz.« Der rothaarige Troll kniete sich vor ihn und stützte sich mit seiner schwarzen Hand in einer Blutlache ab. Die Flüssigkeit schien unter seiner Berührung zu kochen.
    »Mach die Natter und ein Bataillon unserer hungrigsten Krieger bereit. Heute dinieren wir oben.«

28. Kapitel
    Rogue stoppte die Viper vor einem alleinstehenden Häuserblock an der Flushing Avenue. Abgesehen von einem großen Lagerhaus und einer Tankstelle an der Ecke waren sämtliche Gebäude verlassen. An den Häusern und den Ampeln klebten Schilder mit einer 800er Nummer für alle, die sich für diese fantastische Immobilie interessieren könnten. Rogue stieg aus und ging los, ohne darauf zu warten, dass Gabriel ihm folgte.
    Gabriel stieg ebenfalls aus und lief hinter Rogue her. »Wohin bringst du mich?«
    »Ich habe doch gesagt, dass ich dich zu einem Freund von mir bringe.«
    »Dein Freund lebt in einem Lagerhaus?« Gabriel betrachtete skeptisch das Gebäude gegenüber.
    »Nein.« Rogue ging weiter. Er blieb vor einem Haus stehen, das an eine Schule erinnerte, die ihre beste Zeit bereits hinter sich hatte. Er setzte die Brille ab und inspizierte das Gebäude. »Er ist zu Hause«, erklärte er Gabriel, bevor er eines der Bretter wegzog, mit dem der Eingang verbarrikadiert war. »Bleib dicht bei mir, wenn wir drin sind. Wenn du dich hier verläufst, kann ich dir nicht garantieren, dass ich dich retten kann«, warnte ihn Rogue, bevor er das Gebäude betrat. Gabriel dachte einen Moment lang darüber nach und folgte Rogue dann in das verlassene Haus.
    Das Erste, was ihm nach dem Eintreten auffiel, war der Gestank. Der Geruch von verfaultem Fleisch stieg ihm in die Nase, und es gelang ihm gerade noch, seinen Brechreiz zu unterdrücken. Die Situation erinnerte Gabriel an jenen Nachmittag, an dem sein Geschichtslehrer der Klasse den Film Glory gezeigt hatte. Vermutlich hatten die Leichen der Unionssoldaten, die am Strand gelegen hatten, ebenso übel gestunken wie dieses verlassene Bauwerk hier, wenn nicht noch schlimmer. Er war so sehr damit beschäftigt, sich nicht zu übergeben, dass er nicht bemerkte, wie Rogue stehen blieb. Er stieß gegen ihn.
    »Entschuldige, Rogue. Wenn wir eine Taschenlampe oder so etwas hätten, dann …«
    »Glaub mir«, unterbrach ihn Rogue, »du willst nicht sehen, was hier drin ist.« Er musterte den Raum mit seinen Dämonenaugen und nahm etliche Lebensformen wahr, die sich um ihn herum bewegten, war sich jedoch nicht sicher, welche davon diejenige war, wegen der er gekommen war. »Vater Zeit!«, rief Rogue. Der Wind frischte auf und fegte in der Dunkelheit Müll durch den Raum. Dann hörte man lautes Rasseln von Ketten, dem ein unheimliches Heulen folgte.
    »Mir gefällt das nicht, Rogue«, bemerkte Gabriel. Eine Windböe heulte durch den Raum, und ein Geräusch von Metall, das auf Metall rieb, ertönte unmittelbar vor ihm. Der Nimrod durchströmte ihn mit seiner Macht, manifestierte sich jedoch nicht. Etwas in dem Gebäude bereitete dem Artefakt Unbehagen, was es Gabriel unmissverständlich mitteilte.
    Rogue spürte die Macht, die Gabriel ausstrahlte. Als er ihn ansah, bemerkte er das schwache Schimmern, das Gabriel umhüllte. »Gabriel, du musst ruhig bleiben. Vater Zeit ist so etwas wie ein Einsiedler, und ich möchte ihn nicht erschrecken.«
    »Ihn erschrecken? Sehr komisch.« Gabriel zuckte zusammen, als etwas über sein Gesicht strich. Das leise Heulen schien von überallher zu kommen, und etwas wie ein Jutelappen glitt erneut über sein Gesicht. Gabriels Hände flammten unwillkürlich auf.
    »Gabriel, du musst dich entspannen.« Rogue berührte seinen Arm und handelte sich einen schmerzhaften Schlag ein. Gabriels Körper leuchtete so hell, dass Rogue den Blick abwenden musste. »Vater Zeit, wenn ich du wäre, würde ich mit diesem Mist aufhören, bevor das hier aus dem Ruder läuft.« Er drehte den Kopf

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