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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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nach dem Blut des Wolfs.Was geschehen ist, wird ungeschehen werden.«
    »Und die Kuh springt über den Mond.« Rogue brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Hör zu: Während du hier darauf wartest, gefressen zu werden, kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun.«
    »Es ist immer dasselbe mit deinesgleichen. Mir ist nicht danach, heute mit dir zu handeln, Magus. Nimm deine höllischen Augen und diesen verwünschten Jungen und verlass diesen Ort, bevor ihr die Lakaien der Hölle zu meiner Schwelle führt«, knurrte Vater Zeit.
    »Du weißt also, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt?«, erkundigte sich Rogue.
    Vater Zeit musterte Gabriel gründlich. »Jeder, der sehen kann, weiß, was dieser Junge ist. Ein Sterblicher, der mit der Macht eines Gottes ausgestattet ist, ist nicht gerade leicht zu übersehen.«
    »Du musst mir sagen, was genau mit ihm los ist, Vater Zeit«, bat ihn Rogue.
    »Was geschehen soll, wird geschehen. Weder du noch der Junge können etwas daran ändern.« Vater Zeit schnappte sich eine Ratte, die an ihm vorbeilief, und schlug seine Zähne hinein. Nach wenigen Sekunden hatte er ihr das Blut ausgesaugt und warf ihren Leichnam zu den anderen.
    »Du musst mir erzählen, was angeblich geschehen soll«, sagte Rogue hartnäckig.
    Einen Moment lang wirkte Vater Zeit beinahe klar im Kopf. »Rogue, wenn ich in diese Angelegenheit hineingezogen werde, wird das Aufmerksamkeit auf mich lenken, die ich im Augenblick weder will noch gebrauchen kann. Du hast mein Nest bereits beschmutzt, indem du ihn hierhergebracht hast. Wenn du unsere merkwürdige Freundschaft jemals wertgeschätzt hast, wirst du ihn hier wegschaffen und mich nicht weiter belästigen.«
    »Vater Zeit, ich weiß, wie sehr du deine Abgeschiedenheit liebst, und ich wäre nicht zu dir gekommen, wenn ich eine andereWahl gehabt hätte. Aber du bist vermutlich der Einzige, der dieses Rätsel lösen kann. Dieser Junge kann für die gesamte Menschheit Leben oder Tod bedeuten, und auch für die Vampire. Ich brauche dich, Vater Zeit. Du bist der begabteste aller Seher«, flehte Rogue ihn an.
    Als Vater Zeit den Namen seiner Vampirsippe hörte, schien das etwas in ihm anzurühren. Seit dieser Vision, die er während des letzten Krieges zwischen den Vampirsippen gesehen hatte, hatte er sich versteckt und auf das Ende gewartet, wie er es zuvor beobachtet hatte. Aber er war nicht immer so gewesen. Einst war er ein stolzer Krieger und machtvoller Seher gewesen.
    Er sah Rogue an. »Wenn ich das für dich getan habe, ist unsere Beziehung beendet.«
    »Verstehe.« Rogue nickte. »Gabriel, reich ihm deine Hände.«
    Gabriel zögerte, aber als Rogue ihm versicherte, dass keine Gefahr bestand, trat er vor und streckte die Hände aus. Vater Zeit wich so schnell zurück, dass er in einen Schutthaufen fiel. Eine Staubwolke stieg auf.
    »Nein, nein! Ich wage nicht, diesen Jungen direkt zu berühren. Etwas Persönliches von ihm genügt vollkommen«, erklärte er.
    Gabriel suchte seine Taschen nach etwas ab, das er diesem merkwürdigen Vampir geben könnte, als seine Finger über seine Halskette strichen. Es war nur ein einfacher hölzerner Zahn an einer Lederschnur, aber er war eines seiner kostbarsten Besitztümer. Er hatte schon seinem Vater gehört, und der alte Redfeather hatte ihn an Gabriel weitergegeben. Er nahm das Lederband ab und legte es mit dem Zahn in die runzlige Hand von Vater Zeit.
    Rogue und Gabriel sahen zu, wie der Vampir sich hinhockte und die Kette betrachtete wie ein Kind, das ein Insekt unter einer Glasscheibe musterte. Er rollte das geschnitzte Holzstück über den Boden, murmelte vor sich hin und kratzte sich am Bart. Rogue fragte sich bereits, ob Vater Zeit überhaupt etwas sah, als der Vampir plötzlich erstarrte. Er rollte die Augen und begann zu schreien.
    »Du dummer Junge, was hast du da in die Welt gebracht?« Er bewegte sich so schnell, dass Rogue nicht einmal begriff, dass der Vampir vom Boden aufgesprungen war, bis er sich an ihm vorbeidrängte, um sich auf Gabriel zu stürzen. Die beiden landeten krachend auf dem Boden, und Vater Zeit hockte sich auf den sich heftig wehrenden Jüngling. »Du hast uns alle verdammt!« Speichel landete auf Gabriels Gesicht.
    Rogue packte den Vampir am Kragen und schleuderte ihn quer durch den Raum. »Du musst wirklich den Verstand verloren haben, wenn du jemanden angreifst, der unter meinem Schutz steht.« Rogue zog beide Revolver und richtete sie auf Vater Zeits Augen. »Ich weiß, dass

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