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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Beamten sich erholt hatten, stand Asha auf der anderen Seite des Raumes. Das unnatürliche Funkeln in Ashas Augen flößte den Männern Angst ein, und dazu hatten sie auch allen Grund.
    Mit dem Blut schrieb Asha eine Rune auf den Boden und legte ihre Hand darauf, um ihr Macht zu verleihen. »Wie es beim Volk meiner Mutter war, und dem der Mutter meiner Mutter, ist das Blut die Essenz von Leben und Tod. Nun, Gentlemen, ich schenke euch Letzteres: Sterbt!« Das Wort löste bei jedem der Beamten einen starken Herzinfarkt aus, als die Blutmagie von Ashas Vorfahren ihr Werk vollbrachte. Einer nach dem anderen stürzten sie zu Boden, aus allen Körperöffnungen blutend. Sie starben langsam und qualvoll. Asha hätte es auch schneller machen können, aber sie wollte, dass sie litten.
    »Armselig!«, sagte Moses, während er sich dem benommenen Gabriel näherte. Er spürte die Macht, die der Jüngling ausstrahlte, und sie berauschte ihn. Man hatte ihm befohlen, den Jungen für die Armee der Finsternis zu fangen, aber Moses hatte seine eigenen Pläne. Ein Tentakel löste sich von dem Band, das Gabriel hielt, und schob sanft den Ärmel von Gabriels Mantel hoch.
    Als Moses die glühende Tätowierung sah, riss er die Augen auf. »Was für ein Trick ist das?«, rief er. Da Gabriel nicht antwortete, hämmerte er ihn wütend gegen dieWand. Dann beugte sich Moses so weit vor, dass sich ihre Nasen fast berührten. »Du trägst das Mal, aber du bist nicht das Gefäß. Riel ist ein Lügner und ein Narr.«
    Gabriel stieß einen leisen Laut aus. Zuerst glaubte Moses, der Junge würde schluchzen, aber als das Keuchen lauter wurde, begriff er, dass es Gelächter war. Moses versuchte, dem jungen Mann mit den Schatten das Genick zu brechen, doch das Band aus Schatten löste sich in einem knisternden Lichtbogen aus Blitzen auf. »Du bist der Narr.« Gabriels Stimme klang viel zu ruhig. Wie durch Magie erschien der Dreizack in seiner Hand. Er pulsierte heftig.
    Moses fuhr entsetzt zurück, als er den Gewittersturm in Gabriels Augen sah. »Der Bischof ist zurückgekehrt?« Moses wich immer weiter zurück.
    »Und er bringt den Sturm.« Gabriel richtete den Dreizack auf ihn und ließ seine Macht frei.
    Asha konnte nur mit Mühe Moses’ Körper ausweichen, der durch das Lagerhaus flog und gegen eineWand krachte. Eine Seite seines Gesichts war vollkommen verbrannt, und in seiner Brust klaffte ein riesiges Loch. Schattententakel zuckten wild aus den Wunden des Dämons. Gabriel trat durch die Trümmer, den Nimrod fest in der Faust. Ein Polizist, der noch nicht tot war, umklammerte Gabriels Hosenbein. Der Junge warf dem Mann einen gleichgültigen Blick zu, bevor er ihm mit dem Absatz das Gesicht zertrümmerte.
    »Ich wollte nur meinen Großvater finden.« Er feuerte einen Lichtblitz aus der Spitze des Dreizacks auf den sich am Boden windenden Dämon ab. »Ich habe nicht danach verlangt, dass dieses Ding zu mir kommt.« Erneut feuerte er auf den Dämon und schleuderte ihn gegen eine andereWand. »Ich habe um nichts von alldem hier gebeten!« Gabriel schleuderte den Dreizack mit aller Kraft. Die beiden Spitzen der Gabeln verfehlten Moses Kiefer nur knapp, als sie sich in dieWand gruben und seinen Hals dort festnagelten.
    »Junge, wir müssen hier weg!« Asha packte Gabriel am Arm. Er drehte sich zu ihr um und starrte sie an, als würde sie in einer unverständlichen Sprache reden. »Mann, hörst du mich nicht?« Etwas rollte gegen Ashas Fuß und erregte ihre Aufmerksamkeit. Es war ein schwarzes, röhrenförmiges Objekt, an dessen Ende ein rotes Licht blinkte. Sie blickte auf die Körper der Beamten, und derjenige, der sie eine schwarze Hexe genannt hatte, grinste. Als er ihr den Mittelfinger zeigte, sah sie den kleinen silbernen Ring, der daran baumelte, und im selben Moment wurde ihr klar, was dieses Objekt an ihrem Fuß war.
    »Scheiße!« Mehr bekam sie nicht heraus, bevor der ganze Raum von Flammen erfüllt wurde.

33. Kapitel
    Rogue fand sich mit dem Gesicht auf dem Zement wieder, auf der Straße, gegenüber von dem verrammelten Lagerhaus. Als er versuchte aufzustehen, spürte er etwas an seiner Seite, das ihm den Atem nahm. Er blickte an sich hinab und sah einen langen Holzsplitter, der aus seinen Rippen herausragte. Er setzte sich hin, zog das Holz heraus und untersuchte die Wunde. Seine Haut war unmittelbar unter seiner Körperrüstung durchbohrt. Die Wunde war zwar klein, aber tief. Er musste sie von einem Arzt untersuchen lassen, aber im

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