Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
automatischen Anlasser seiner Viper. Sie sprangen beide in denWagen, und Rogue fädelte sich in den Verkehr ein. »Auf welcher Seite steht sie?«
    Gabriel wusste, dass Rogue die Valkrin meinte. »Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Sie hat mir geholfen, als die Nachtwandler uns in der Nähe der Universität angegriffen haben, aber ich weiß immer noch nicht, wer auf welcher Seite steht. Ich weiß nur, dass wir unbedingt meinen Großvater finden müssen. Wenn ihm wegen dieses Artefakts etwas passiert ist …« Gabriel erstickte fast an seinen Worten.
    »Keine Sorge, Redfeather ist ein zäher Bursche. Wir werden ihn finden, wo auch immer er steckt.« Rogue überholte einen langsamerenWagen und gab Gas. Gabriel beobachtete, wie souverän Rogue das Fahrzeug steuerte, obwohl es mitten in der Nacht war und er immer noch seine Sonnenbrille trug.
    »Was hat es mit deiner Sonnenbrille auf sich?«, erkundigte sich Gabriel schließlich.
    »Die da?« Rogue tippte gegen die Brille. »Die Brille und derWagen gehören zu meinem Job«, scherzte er.
    »Ich meine es ernst, Rogue. Ich habe dich noch nie ohne diese Brille gesehen.Was verbirgst du dahinter?«
    »Ich habe nichts zu verbergen, mein Junge«, log Rogue.
    »Rogue, wenn ich dir trauen soll, dann musst du mir einen Grund dafür geben. Ich habe gesehen, wie du in der Gasse mit diesen Schatten umgegangen bist. Du hast sie genauso kontrollieren können wie der Dämon. Mir ist klar, dass du eine Art von Magus sein musst, aber diese Schattententakel waren mehr als nur Magie.Was bist du?«
    Rogue nahm die Brille ab und sah Gabriel an. Diesem klappte der Kiefer herunter, als er die Sterne in den pechschwarzen Augen tanzen sah. »Du bist also ein Dämon …« Unwillkürlich tastete er nach dem Türgriff.
    »Beruhige dich, Gabriel.« Rogue drückte einen Knopf, der die Türen automatisch verriegelte und Gabriel imWagen gefangen hielt. »Ich bin kein Dämon, ich bin ein Mensch.«
    »Aber Menschen haben normalerweise nicht das Weltall in ihren Augen.« Gabriel rüttelte weiter am Türgriff. Rogue sah, wie Gabriels Aura loderte, also fuhr er rechts ran.
    »Gabriel, wenn du dich nicht beruhigst, dann wirst du dieses Ding auf deinem Arm aktivieren. Gib mir eine Minute, dann erkläre ich es dir.« Gabriel ließ die Hand sinken, musterte Rogue aber immer noch argwöhnisch. »Sieh mich an und sag mir, wofür du mich hältst«, forderte Rogue ihn auf.
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«
    »Du wirst es wissen. Also, sieh mich an.«
    Gabriel musterte Rogue. Zuerst nahm er nichts anderes wahr als die Gestalt, die er vor sich hatte, doch schon bald begannen sich die Schichten zu lösen, und er betrachtete Rogue nicht mehr nur mit seinen Augen. Rogues Aura war etwas heller als die eines normalen Menschen, aber das war noch nicht alles. Sie war mit schwarzen Punkten durchsetzt. Als Gabriel genauer hinsah, hatte er den Eindruck, dass ihn hinter Rogues Gesicht noch ein anderes anschaute.
    »Ich verstehe das nicht. Es ist fast so, als hättest du zwei Persönlichkeiten.« Gabriel versuchte, das Bild klarer zu sehen.
    »Manchmal fühlt es sich auch genauso an. Ich bin ein Mensch wie du, aber ich bin auch ein Magus. Meine Familie gehört zum Haus von Thanos.«
    Gabriel warf Rogue einen ungläubigen Blick zu. »Nach allem, was ich über Magie gelesen habe, solltet ihr eigentlich Menschen sein, die Magie wirken können. Das erklärt aber nicht, was mit deinen Augen passiert ist.«
    »Ja, wir können Magie wirken, aber es gibt einige unter uns, die mehr wollen, als sie nur zu wirken. Sie wollen sie kontrollieren, und genau deshalb sind meine Augen so, wie sie sind«, erklärte Rogue.
    »Du hast also einen Zauber gewirkt, der fehlgeschlagen ist?«, fragte Gabriel. Er wirkte jetzt ruhiger, deshalb sprach Rogue weiter.
    »Es war nicht mein Zauber, aber mich hat es am schlimmsten erwischt. Es ist uns gelungen, den Dämon nach Hause zu schicken, aber wir mussten einen Preis dafür bezahlen. Bei Dämonen zahlt man immer einen Preis.« Die Sterne in Rogues Augen fingen an zu tanzen, als er an den Handel dachte. »Die Augen, die ich geopfert habe, haben Dutzende von Leben gerettet. Trotzdem hasse ich sie und auch mich selbst dafür. Nachdem ich diese Augen bekommen hatte, hat dein Vater mir geholfen, es durchzustehen.«
    »Mein Vater? Wie hast du ihn kennen gelernt?« Gabriel war nun sehr an Rogues Geschichte interessiert.
    »Peter und ich haben zusammen studiert, als ich noch Unsinn gemacht habe, um meinen

Weitere Kostenlose Bücher