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Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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konnte an nichts anderes mehr denken als an Shane.
    Und dazu: Wo sie auch hinsah, starrte Cecilia Webb sie an. Verfolgte die Frau sie? Konnte auch sie Cams Gedanken lesen? Und - die gruseligste Frage von allen - gab es eine Verbindung zwischen Shane und der Webb?
    Als Cam zuvor hierher gegangen war, hatte sie sich wieder wie früher gefühlt, hübsch, unbeschwert, umgeben von ihren Freunden, mit einem gut aussehenden Typ an ihrer Seite. Jetzt, zwei Stunden später, stand sie kurz vor dem Zusammenbruch.
    Doch erst als die Band eine heisere Version eines ihrer Lieblingslieder anstimmte und Jason die Melodie leise mitsummte, verlor sie die Beherrschung.
    Zack! Da war es wieder: Ihr Herz raste, Schweißperlen erschienen auf ihrer Stirn und sie wurde in Schwindel erregende Kälte eingehüllt.
    Unwillkürlich griff sie sich an ihren Hals. Doch ihre Finger fanden dort nicht ihr Sonnen-Amulett. Sie wirbelte herum und kehrte Jason den Rücken zu. Sie kannte den Grund ihrer Vorahnung, aber sie wusste noch nicht, was geschehen würde. Sie wusste nur, dass es schlimm würde.
    »Hab ich dich mit meinem schrägen Gesinge verletzt?« Jason beugte sich nah an sie heran, damit sie seine Frage durch die laute Musik hindurch hören konnte.
    Cam wandte sich um und kicherte nervös. »Nein, ich bin ...« Er legte die Hand auf ihren Arm. »Sollen wir verschwinden ?«
    »Ich brauch nur ein Glas Wasser«, erklärte sie und fühlte sich wie von einem Magneten auf die andere Seite der Tanzfläche gezogen.
    »Soll ich es dir holen?«, bot er an.
    »Schon in Ordnung«, beteuerte Cam rasch. »Bin gleich wieder da.«
     
    Einer inneren Stimme folgend stürzte sie in die entlegendste Ecke der Turnhalle. Dort hatte man den größten der Deko-Schneemänner aufgestellt. Wie ein Wachtposten stand er vor der Tür zum Geräteraum. Ohne nachzudenken rannte Cam an dem Styropor-Mann vorbei und durch die Tür. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, sich zu fragen, weshalb nicht abgeschlossen war.
    Sie wusste: Wer auch immer hinter ihr her war, würde ihr nachkommen.
    »So sieht man sich wieder, Camryn Barnes, meine ich.«
    Seine Stimme war leicht und spöttisch. Es war anders: Er hatte schon auf sie gewartet.
    Sie hörte, wie die Tür hinter ihr zufiel und bemühte sich verzweifelt, die Nerven zu behalten. »Willst du etwa behaupten«, erwiderte sie, »dass auch nur eines unserer Treffen reiner Zufall war?«
    Shanes muntere Augen glitzerten. »Vielleicht absichtlich zufällig.«
    Cam betrachtete sein Gesicht und versuchte herauszufinden, wer er wohl in Wirklichkeit war - und was er wollte. Unerwartete Gelassenheit überkam sie. Ihr Herz schlug wieder mit normaler Geschwindigkeit, sie fröstelte nicht mehr. Genau genommen wurde ihr seine Gegenwart langsam merkwürdig angenehm.
    Dann fiel ihr Beth ein.
    Cam reckte ihr Kinn vor. Wer er auch sein mochte und was er auch vorhatte - sie würde schon damit fertig werden. Auch ohne Alex, ohne ihr Amulett, sogar ohne die Unterstützung ihrer Beschützer. Sie war kein ohnmächtiges Opfer. »Was willst du von mir, Shane? Hat man dich geschickt...«
    »Um dich zu bekehren?«
    Einen Moment lang war Cam verwirrt. Bekehren? Wozu? Redete er von ... Helfende Hände?
    Shane lachte. »Du kannst doch nicht ernsthaft immer noch glauben, dass ich irgendwas mit... einem guten Zweck zu tun hab ?«
    Er hatte schon wieder ihre Gedanken gelesen. Na schön. Sie konnte damit umgehen.
    »Toller Trick«, sagte sie sarkastisch und zuckte die Schultern. »Aber das reicht leider nicht, um mich zu beeindrucken. Was kannst du denn noch so?«
    Shane erwiderte: »Alles Mögliche. Komm mit mir und ich zeig's dir.«
    »Wohin?«
    »Coventry Island. Dort wohne ich.«
    »Wo ist das denn?« Cam konnte ihr Interesse nicht verheimlichen. »Ich meine, ist es ...« Sie wollte »auf dieser Erde« sagen, aber das hörte sich ja wohl völlig bescheuert an! »Gibt es das wirklich?«
    Shane lachte und seine Augen funkelten. »Eine Insel vor der Westküste des Michigansees. Zufrieden ?« Mit ihm gehen - auf irgendeine abgelegene Insel? Memals! Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin jetzt hier, Shane. Falls das dein richtiger Name sein sollte.«
    »Doch, das ist er wirklich. Meine Eltern liebten Wild-West-Filme.«
    »Klasse, Shane. Wenn du mir eine Botschaft überbringen sollst, dann sprich jetzt oder lass mich in Zukunft in ...« Irgendetwas stimmte nicht. War die Tür hinter ihr aufgegangen? Gesellte sich Ms Webb zu ihnen? Zwei gegen einen? Cam wünschte, ihre Ohren

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