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Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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und ihre Zwillingsschwester hatte beteuert, dass sie einfach nicht auf einen Schulball passte. Cam hatte nicht versucht sie umzustimmen.
    Wenn sie jedoch schon gewusst hätte, was sie nun mit einem Mal wusste, dann hätte sie es vielleicht doch versucht.
    Etwas Giftiges war in den Raum gedrungen.
    Noch bevor sie es sehen konnte, spürte Cam es. Sie wirbelte herum und sofort bestätigte sich ihre Ahnung. Neben Ms Hammond hatte auch Ms Webb heute Abend Aufsicht.
    Als sie Cams Blick bemerkte, erdreistete sie sich sogar zu lächeln! Doch dieses Lächeln war einfach ...
    »Böse! Böse! Sehr gewagte Klamotten, Cam!« Brianna, in einem hautengen Nichts von einem schwarzen Kleid mit Spagettiträgern, näherte sich Cam. »Total geniale Avantgarde, einen Rock vom letzten Jahr mit einem Top von vor fünf Minuten zu kombinieren.«
    Sollte das eine Beleidigung sein? Ein Kompliment? Egal. Sie zog Bree zur Seite, deutete auf die Webb und flüsterte: »Wieso hat die denn Aufsicht ?«
    »Und wie kommst du darauf, dass ich das weiß?« Bree zuckte mit den Schultern.
    »Weil du alles weißt«, beharrte Cam. »Alles über jeden und zwar immer.«
    »Danke für die Blumen«, erwiderte Bree ausdruckslos. » Und für die lobenden Worte anlässlich der heutigen Turnhallengestaltung. Aber aus irgendeinem Grund ist die Frage, wer heute Aufsicht hat, nicht in meiner Muss-ich-rausfinden-Rubrik gelandet.«
    Kristen, deren langes schwarzes Haar über ein blassgelbes Kleid wallte, schwebte zu ihnen herüber. »Leute! Beth ist gerade aufgetaucht - das müsst ihr sehen!« Cam und Bree wandten sich in Richtung Eingang. Es gab nur ein einziges Wort, um Elisabeth Fish in diesem Moment zu beschreiben: Strahlend! Wie Aschenputtel beim Ball, als ob ein Leuchtkegel auf sie gerichtet wäre - sie sah umwerfend aus.
    Seit dem Morgen hatten sich Beths Haare von zerzaustem Gewirr in eine Flut dichter und glänzender Locken verwandelt, die einer Prinzessin würdig gewesen wäre. Sie trug ein trägerloses, mit Rosen bedrucktes Kleid, das ihr zauberhaftes Megawatt-Lächeln unterstrich.
    Doch was den Anwesenden endgültig den Atem verschlug, war ihre Begleitung.
    Shane strahlte etwas Geschmeidiges, etwas Selbstsicheres aus. Lag es an seinem guten Aussehen, dass Cams Herz wie wild klopfte? Oder hatte die plötzlich in ihr aufsteigende Unruhe andere Gründe?
    Als hätten sie es vorher geplant, versammelte sich das gesamte Six Pack einschließlich Begleitern und Freunden um Beth und Shane.
    »Du leuchtest ja richtig, Mädchen!«, lobte Sukari. Amanda fügte hinzu: »Dein inneres Licht ist wohl auf Halogen eingestellt.«
    Brianna nahm die Verfolgung auf. Sie streckte Beths Begleiter ihre mit einem Diamantarmband geschmückte Hand entgegen und zwitscherte: »Hi! Ich bin Brianna. Und du bist Shane. Zweifellos.«
    Er grinste und schüttelte ihre Hand. »Zweifellos.« Bree hatte auf automatischen Flirt gestellt und säuselte: »Bethie hat natürlich schon von dir erzählt, aber sie hat nie erwähnt, dass du so ...«
    »Groß bist«, unterbrach Kristen und versetzte Bree einen nachdrücklichen Tritt auf den Fuß. »Du wirkst größer als wir ... äh, erwartet hatten ...«
    Auf Cam machte Shane einen erheiterten Eindruck. Das Gespräch war ihm nicht unbehaglich, wie es für Jason - oder die meisten anderen Jungen - gewesen wäre. Fast so wie an jenem Tag im Einkaufszentrum, an dem Cam mit ihm zusammengerasselt war.
    Beth stellte sie alle vor und endete schließlich mit: »Cam hast du ja schon kennen gelernt.«
    »Camryn Barnes, meine ich«, scherzte er spielerisch, genau wie bei jenem ersten Mal. »Wer könnte sie vergessen?« Er machte keine Anstalten, ihr die Hand zu geben. Stattdessen fasste er Beth' noch fester und beugte sich herunter, um mit seinen Lippen ihre Schläfen zu berühren. Mit einem Mal erinnerte sich Cam an die Zeit, in der sie und Beth noch Kinder waren und stundenlang über einen Satz gelacht hatten. Die Verbindung zu Beths Nachnamen hatte sie sofort in Gekicher ausbrechen lassen: »Um diesen Fish zu fangen, muss man schon einen saftigen Köder auslegen.« Dieser Typ hat offenbar gleich ein ganzes Netz geworfen, dachte Cam nun.
    Glaubst du, dass sie angebissen hat?
    Cam schnappte nach Luft und erstickte an ihren Worten. Shane hatte ihre Gedanken gelesen.
     
    Der Ball war ihr verdorben. Und das, obwohl die Band zu spielen begonnen hatte, Jason an ihrer Seite war und Stimmen, Musik und Lachen den Raum zwischen Boden, Decke und Wänden erfüllte. Doch Cam

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