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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihre Freundlichkeit bezahlen müssen.
    »Nein!« Es klang wie
ein heiseres Knurren. Gabriel entzog ihr seinen Arm und wandte sich von der Tür
ab. Er stolperte, verlor den Halt und fiel.
    Sofort kniete
Francesca neben ihm. »Wovor haben Sie Angst? Ich werde Ihnen nichts tun.« Er
zitterte unter ihren Händen und schien sich schrecklich zu fürchten. Noch immer
hielt er den Kopf in den tiefen Falten seiner Kapuze verborgen und zog die
Schultern hoch, um Francesca abzuwehren.
    Langsam stand Gabriel
auf. Er verfügte nicht über die Kraft, vor dieser Frau zu fliehen, vor der
Wärme und dem Mitgefühl in ihrer Stimme, vor dem Leben, das durch ihre Adern
strömte. Er neigte den Kopf, als er ihr Haus betrat. Er flehte um Kraft und bat
um Vergebung. Gabriel hoffte auf ein Wunder.
    Francesca führte ihn
durch einige große Räume in die Küche, wo sie ihm an einem Esstisch Platz
anbot, der über und über mit Schnitzereien verziert war. »Dort rechts ist das
Badezimmer. Die Handtücher sind sauber, falls Sie duschen möchten. Ich werde
Ihnen in der Zwischenzeit etwas zu essen zubereiten.«
    Seufzend schüttelte Gabriel
den Kopf. Er stand auf und ging durch die Küche, bis er dicht vor ihr stand. So
dicht, dass er ihren verführerischen Duft selbst durch den Nebel seines quälenden
Hungers hindurch wahrnehmen konnte. »Es tut mir leid.« Er flüsterte, seine
Stimme klang sanft und aufrichtig. »Ich muss Nahrung zu mir nehmen, doch dieses
Essen ist nichts für mich.« Sanft nahm er ihr die Schlüssel aus der Hand und
stellte sie auf der Anrichte ab.
    Zum ersten Mal spürte
Francesca, dass sie in Gefahr schwebte. Sie stand ganz still da und betrachtete
mit ihren großen dunklen Augen die Gestalt in dem langen Umhang. Dann nickte
sie. »Ich verstehe.« In ihrer Stimme lag keine Furcht, sondern nur ruhige
Akzeptanz. »Kommen Sie. Ich will Ihnen etwas zeigen. Sie werden es später brauchen.«
Sie nahm seine Hand, ohne sich um seine langen Fingernägel zu kümmern.
    Gabriel zwang sie zu
nichts. Er versuchte nicht einmal, ihre Gedanken zu lesen, um sie zu beruhigen.
Sie wusste von der tödlichen Gefahr, in der sie schwebte, das konnte er deutlich
in ihrem Blick lesen. Ihre Hand schloss sich um seine, und sie zog ihn sanft
mit sich. »Kommen Sie. Ich kann Ihnen helfen.« Sie wirkte so ruhig und gelassen
und strahlte ein Gefühl des inneren Friedens aus, das auch ihn einhüllte.
    Er folgte ihr, während
jede ihrer Berührungen seine Qualen linderte. Er konnte es nicht ertragen, an
das zu denken, was er ihr antun würde. Ihm war zum Weinen zu Mute. Ein riesiger
Felsbrocken schien auf seiner Brust zu lasten. Francesca öffnete eine Tür auf
der linken Seite der Küche, die in einen engen Gang führte. Sie brachte Gabriel
dazu, ihr die Treppe hinunterzufolgen.
    »Dies ist der
Keller«, erklärte sie ihm, »doch dort drüben, in dieser kleinen Nische, gibt es
eine weitere Tür. Sie können sie nicht sehen, aber wenn Sie Ihre Fingerspitzen
hierhin legen ...« Sie zeigte es ihm, und die Wand wich zurück und öffnete den
Eingang zu einer dunklen Höhle. Francesca deutete auf das Innere. »Dieser Weg
führt unter die Erde. Dort finden Sie, was Sie brauchen.«
    Gabriel atmete den süßen,
willkommenen Duft der fruchtbaren Erde ein, die nach ihm zu rufen schien. Die
kühle Dunkelheit brachte ihm das Versprechen von Ruhe und Frieden.
    Francesca strich sich
ihr dichtes Haar aus dem Nacken und blickte ihn mit ihren großen, sanften Augen
an. »Ich spüre deine Furcht. Ich weiß, was du brauchst. Ich bin eine Heilerin
und kann nichts anderes tun, als dir Linderung zu verschaffen. Aus freiem
Willen und ohne Vorbehalte gebe ich mein Leben für deines, denn das ist mein
Recht.« Ihre Stimme klang leise und sanft, so schön wie das Gefühl von Samt auf
seiner Haut.
    Gabriel nahm kaum
wahr, was sie sagte. Nur die Melodie ihrer Worte. Die Verführung. Die
Verlockung. Ihr Hals fühlte sich an wie warmer Satin unter seinen liebkosenden
Händen. Gabriel schloss die Augen und genoss es, Francesca zu berühren. Obwohl
er befürchtet hatte, sie vor lauter Gier in Stücke zu reißen, wünschte er sich
plötzlich, sie zärtlich an sich zu ziehen. Er neigte den Kopf, um ihre Haut
unter seinen Lippen zu spüren. Hitze und Feuer. Mit der Zungenspitze strich er
über ihren Puls, und sein Körper zuckte vor Sehnsucht. Er streckte die Arme
aus, zog Francesca an sich und presste sie an sein Herz. Dann flüsterte er ihr
eine Bitte um Vergebung zu und nahm ihr Angebot

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