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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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sollten?«
    » Lassen Sie sie einfach festnehmen.« Er klappte das Handy zu und gab es Steel zurück.
    » Hast du Kippen da?«
    » Sind aus.« Er schaltete die Scheinwerfer ein und fuhr vom Bordstein weg. Die Reifen des Vauxhall fraßen sich knirschend durch den Schnee.
    » Na, wenn das so ist, kannst du mich einfach auf dem Weg zum Präsidium zu Hause absetzen.«
    Logan stöhnte. » Es ist fast elf! Ich fahr nicht zurück zum –«
    » Du musst den Wagen zurückgeben, du Trottel. Und wenn du schon mal da bist, kannst du dich gleich mal erkundigen, wie die Suchteams vorankommen. Ich will wissen, was für Überraschungen Gallaghers und Yates’ Räuberhöhle noch so bereithält.«
    » Aber –«
    » Und sag Gary, ich hätte gesagt, er soll für uns beide Überstunden bis Mitternacht eintragen. Ich erwarte schließlich Nachwuchs.«
    Die Nachtschicht des CID hatte sich vollzählig um die mittlere Gruppe von Schreibtischen im Großraumbüro versammelt, wo sie Irn-Bru aus Dosen schlürften und sich zwei wagenradgroße Pizzas teilten. Es duftete nach Knoblauch, Tomaten und Salami, während Detective Inspector Bell das Essen verteilte und Anekdoten aus der guten alten Zeit zum Besten gab.
    Logan lehnte das angebotene Stück ab und schlappte weiter zum DS -Kabuff. Jemand hatte ein DIN -A4-Blatt mit den gedruckten Worten » THE WEE HOOSE « an die Wand geheftet. Die Tür war verschlossen.
    » Ach, leck mich doch …« Er schloss die Augen, verzog das Gesicht und stützte sich mit einer Hand an die Holzwand.
    Andererseits – wen juckt’s?, dachte er sich. Dann würde Steel eben auf ihren Zwischenbericht warten müssen. Vor morgen früh könnte er ja ohnehin nichts tun. Und so wäre er wenigstens vor Mitternacht zu Hause – und würde hoffentlich Samantha noch in der Wohnung antreffen.
    Logan machte auf dem Absatz kehrt – da hörte er hinter sich, wie die Tür entriegelt wurde.
    Mist.
    Er drehte sich wieder um, stieß die Tür auf und betrat den kleinen Raum.
    Doreens Schreibtisch war makellos wie immer, der von Mark war mit verstaubten Pappkartons aus dem Archiv vollgestellt, aber der von Biowaffen-Bob war das reinste Katastrophengebiet. Er saß mit dem Rücken zur Tür und rückte hastig einen Stoß Papiere zurecht.
    Logan hielt inne. » Du hast dir doch nicht etwa hier drin einen runtergeholt, Bob?«
    Der DS räusperte sich, drehte sich aber nicht um. » Ich wollte nur noch rasch ein bisschen Papierkram erledigen.«
    » Bei verschlossener Tür?«
    Achselzucken. Bob fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. » Was tust du überhaupt hier? Ich dachte, du hättest schon vor sechs Stunden Feierabend gehabt.«
    » Hab ich auch gedacht.« Logan ließ sich auf seinen Bürostuhl plumpsen und drückte den Startknopf seines Computers. » Bell hat Pizza organisiert, kannst dir draußen ein Stück holen.«
    Wieder ein Achselzucken. » Kein Hunger.«
    Stille. Nur das Surren und Piepsen des hochfahrenden Rechners.
    » Alles okay, Bob?«
    Pause.
    » Ja. Alles bestens, kann nicht klagen.«
    » Okay …« Logan loggte sich ins Crime Management System ein und rief die Kontaktdaten der Leiterin des Suchteams auf, dann kramte er das Airwave unter einem Haufen Krempel in seiner obersten Schublade hervor und tippte ihre Dienstnummer ein.
    » Aye, wir sind so weit durch – haben ein paar Kilo Heroin im Hinterzimmer vom Bauernhaus liegen, und noch zwei Müllsäcke voll Ecstasy.«
    » Was ist mit der Spurensicherung?«
    » Die sind auch schon fertig. Eben sind sie rausgegangen, um einen Schneemann zu bauen.«
    Na, wem’s Spaß macht. Logan dankte ihr und legte auf, dann rief er im Krankenhaus an und erkundigte sich nach Norman Yates. Sein Zustand war noch kritisch, stabilisierte sich aber allmählich. Gar nicht so übel für jemanden, der drei Kugeln abbekommen hatte.
    Logan tippte noch rasch einen Bericht über den Brand in Knox’ Haus und die Identifizierung von Ian und Wendy Leadbetter als Brandstifter in die Tasten und schickte ihn an den Drucker. Während das Ding vor sich hin ratterte, warf er einen Blick in sein E-Mail-Postfach.
    Ein paar Memos. Eine neue Dienstanweisung zum Vorgehen bei Polizeikontrollen. Eine Mail von DC Rennie, der ihn zu einem Junggesellenabend in Amsterdam Ende des Monats einlud. Ein DI von der Northumbria Police schrieb, dass sie Knox’ Zellengenossen Oscar Renwick in der Haftanstalt Frankland aufgesucht hätten, um ihn wegen der vier Morde und Brandstiftungen zu befragen, auf die Logan gestoßen war. Renwick

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