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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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vielleicht an seinen Opa. Soll eins von Knox’ ersten Opfern gewesen sein. Wie war das noch mal, Mensch …« Colin hob eine Augenbraue. » Sechsundsiebzig, Parkinson, nach einem Spaziergang im Park vermisst. Die Polizei fand ihn sechs Stunden später auf einem unbebauten Grundstück, grün und blau geschlagen. Wollte nicht drüber reden, hat einen Abstrich verweigert.«
    Wieder klopfte der Finger auf den Bildschirm. » Die Eltern der jungen Leute wollten über die Sache Stillschweigen bewahren, aber unser kleiner Ian hier hat jedem, der es hören wollte, die Ohren vollgequasselt. Wenn es nach ihm ginge, gehörte Knox für das, was er seinem Opa angetan hat, aufgeknüpft.«
    » Hat er irgendwelche Beweise?«
    » Er sagt, der alte Mann hätte Knox’ Foto in der Zeitung gesehen, als der ein paar Jahre später entlassen wurde, und hätte daraufhin eine Woche lang sein Zimmer nicht mehr verlassen. Einen Monat später hat er sich einen angesoffen und Ian alles erzählt.«
    » Er könnte immer noch Anzeige erstatten.«
    Colin zuckte mit den Achseln. » Bisschen schwierig, wenn man ein Häufchen Asche in einer kleinen Messing-Urne auf dem Kaminsims ist. Lungenentzündung – ist jetzt drei Monate her.«
    Das war natürlich etwas anderes.
    » Kannst du mir die Fotos mailen?«
    » Ich hab noch eine bessere Idee …« Colin kramte mit seinen Stummelfingern in der Jackentasche und fischte einen kleinen blauen USB -Stick heraus. » Der Aberdeen Examiner – Nachrichten für den Nordosten seit 1856« war auf der Seite aufgedruckt.
    Ein gewaltiges Schnarchen ließ die Fenster des CID -Einsatzwagens erzittern. Steel hockte zusammengesunken auf dem Beifahrersitz; ihr Mund stand offen, und ein erkalteter Zigarettenstummel klebte an der Unterlippe. Aschebrösel zogen sich wie die Schleimspur einer Schnecke über die Brust ihrer gefütterten Jacke.
    Logan zog am Türgriff.
    Verriegelt.
    Die Straße war jetzt fast menschenleer; nachdem die Feuerwehr abgezogen war, hatten auch die Journalisten das Feld geräumt. Ein brennendes Haus war eine Nachricht. Eine ausgebrannte Ruine war kalter Kaffee. Einer nach dem anderen hatten sie sich verdrückt, bis nur noch der museumsreife VW von Sandy, dem Fotografen, und DI Steels Einsatzwagen übrig blieben.
    Logan rüttelte noch einmal an der Tür, nur für den Fall, dass sie sich in den letzten neunzig Sekunden auf magische Weise entriegelt hatte.
    Hatte sie nicht.
    Er klopfte ans Beifahrerfenster. Steel fuhr aus ihrem Sitz hoch und blinzelte, doch die Zigarettenkippe blieb an ihrer Unterlippe kleben.
    Logan klopfte noch einmal.
    Steel wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, wobei ihr die Kippe in den Schoß kullerte, und sah Logan stirnrunzelnd an.
    » Mach schon, es ist saukalt hier draußen!«
    Sie beugte sich herüber und entriegelte die Fahrertür. Logan kletterte hinters Steuer, ließ den Motor an und drehte die Heizung voll auf. Dann bearbeitete er das Gaspedal in der Hoffnung, dass es so schneller warm würde.
    » Ich hab vielleicht was Komisches geträumt – von Gloria Hunniford, und dass sie so einen weiten schwarzen Mantel anhatte, und eine Sense in der Hand …«
    Logan hielt den kleinen USB -Stick hoch, den Colin ihm gegeben hatte. » Wir haben Fotos von der Brandstifterin und ihrem Komplizen.«
    » Und sie hatte so einen riesigen roten Strap-on um, und sie wollte –«
    » Hast du noch dieses Airwave-Funkgerät?«
    Steel blinzelte erneut. Dann schüttelte sie sich. » Wie lange dauert es, bis man eine Unterkühlung bekommt?«
    » Ein Handy tut’s auch.«
    Steel reichte ihm ihr kleines Nokia, worauf Logan die Nummer der Leitstelle eintippte und wartete, bis am anderen Ende jemand abhob.
    » Ja, ich hätte da eine Personenüberprüfung – ein gewisser Ian Leadbetter aus Newcastle, Alter um die zwanzig. Und wenn Sie schon mal dabei sind, schauen Sie doch mal nach, ob er eine Schwester hat, oder vielleicht auch eine Cousine.«
    » Jou, Sekunde …«
    Logan klemmte sich das Handy zwischen Schulter und Ohr, schlug sein Notizbuch auf und zog mit den Zähnen die Kappe vom Stift. » M-hm …« Er schrieb eifrig mit, als der Kollege von der Leitstelle ihm alles durchgab, was der Nationale Polizeicomputer über Ian und Wendy Leadbetter wusste.
    » Okay, und jetzt geben Sie bitte noch eine Fahndungsmeldung für die beiden raus.«
    » Weswegen?«
    » Brandstiftung – das Haus von Richard Knox.«
    » Echt? Sind Sie sicher, dass wir den Leutchen nicht lieber ’nen Orden verleihen

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