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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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drehte das Radio lauter.
    » … wütenden Protesten. Die Grampian Police gab folgende Erklärung ab.«
    DCI Finnies Stimme tönte aus dem Lautsprecher. » Richard Knox gilt als extrem gefährlich. Sollten Sie ihn sehen, verständigen Sie bitte unverzüglich die Polizei unter der Notrufnummer 999. Unter keinen Umständen sollten Sie sich ihm nähern oder gar versuchen, ihn auf eigene Faust festzuhalten.«
    Sofort prasselte ein Sperrfeuer von Fragen auf ihn ein.
    » Chief Inspector! Wieso hat die Grampian Police ihn entkommen lassen?«
    » Was unternehmen Sie, um Knox wieder zu fassen?«
    » Besteht eine Gefahr für die Bevölkerung?«
    » Stimmt es, dass er einen seiner Bewacher vergewaltigt hat?«
    Schnitt, und es ging wieder weiter mit Finnie: » … möchte ich Ihnen versichern, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um Richard Knox schnellstmöglich zu fassen.«
    Es folgte ein Beitrag über die zahlreichen Unfälle infolge der starken Schneefälle.
    » Diese blöden Medienfuzzis.« Steel drückte den Aus-Knopf. » Wieso bringen die nur alles, was Finnie gesagt hat? Wo zum Teufel war mein Beitrag?«
    Wenigstens hatte sie etwas beitragen dürfen – im Gegensatz zu Logan, der nur im Hintergrund gestanden hatte wie bestellt und nicht abgeholt.
    Der Wagen schaukelte, als Danby seine Tür aufstieß und hinauskletterte. Vorsichtig tappte er auf die Überreste von Knox’ Haus zu.
    Logan stellte den Motor ab. » Du musst mal mit Finnie über Beattie reden.«
    » Die können mich beide mal kreuzweise.« Sie kramte eine Schachtel Zigaretten hervor und bot Logan eine an.
    » Ja, du hast gut reden – ich bin schließlich derjenige, der vor die Dienstaufsicht gezerrt wird, wenn ich deine blöden Anweisungen befolge!«
    » Okay, okay, ich rede mit ihm. Also wirklich, immer nur jammern und meckern und maulen.« Sie öffnete ihre Tür, setzte einen Fuß auf die Straße, stieß einen kleinen Quiekser aus und lag im nächsten Moment flach auf dem Rücken. » Verfickte Hühnerkacke!«
    Logan stieg aus, arbeitete sich mit Trippelschritten auf die andere Seite vor und hievte Steel hoch. » Geschieht dir recht.«
    » Treib’s nicht zu weit.« Ihre Zigarette war verbogen wie ein Dackelbein. Sie spuckte sie auf den vereisten Gehsteig. » Eigentlich sollte ich jetzt an irgendeinem sonnenverwöhnten Strand liegen und meine weißen Stellen bräunen, anstatt mich hier mit undankbaren Detective Sergeants rumzuärgern.«
    » Soll ich dich lieber wieder loslassen?«
    » Nur zu, wenn du lebensmüde bist …«
    Sie rückten im Krebsgang zum Bordstein vor, schlurften über das eisglatte Pflaster auf das Gartentor zu und gingen hindurch. Knox’ Haus war kaum wiederzuerkennen. Das Dach war verschwunden, die Wände schwarz und fleckig, die Fenster fehlten, und aus den Trümmern ragten verkohlte Holzstücke in die Luft. Alles war mit einer Schneeschicht überzogen.
    Danby stand in der Diele, die Hände in den Hosentaschen, der massige, rosarote Schädel in Atemwolken gehüllt.
    Steel zündete sich eine neue Zigarette an und blies den Rauch durch die Zähne aus. » Mir ist immer noch nicht klar, was das bringen soll.«
    » Ortstermin.« Danby streckte eine Hand aus, als wollte er die Brandruine segnen. » Was hat es für einen Sinn, in die Wohnung zu gehen, aus der er verschwunden ist? Da hat er sich ja nicht mal vierundzwanzig Stunden aufgehalten. Nein, hier sind seine Wurzeln, nich’ wahr?«
    Logan trat über die Schwelle in den Raum, der einmal das Wohnzimmer gewesen war. Jetzt war er nur noch eine Ansammlung schwarzer Trümmerteile, hier und da vermischt mit Dachschindeln. Unförmige Objekte, bei denen es sich um die Reste des Sofas oder auch herabgefallene Deckenteile handeln mochte – es war unmöglich festzustellen. Der Gestank von geschmolzenem Kunststoff und der bittere Geruch von verkohltem Holz hingen in der Luft. » Ich würde ja sagen, seine Wurzeln existieren nicht mehr. Sind alle verbrannt.«
    Ein tiefer Seufzer. » Das macht mir ja eben Sorgen. Jetzt bleibt ihm nur noch das alte Haus seiner Mutter in Newcastle. Und wir wollen ihn ganz bestimmt nicht wiederhaben. Solange wir wussten, wo das miese Dreckschwein sich aufhielt, konnten wir ihn wenigstens im Auge behalten, aber jetzt …«
    Logan stieß einen verbogenen Metallklumpen mit der Schuhspitze an. Es dauerte einen Moment, bis er erkannte, dass es sich um den elektrischen Heizofen handelte, zu dem Knox jeden Tag gebetet hatte.
    » Pfffff … Mir reicht’s, hab keine

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