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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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übertragen habe.«
    Ein schwacher Trost.
    Steel steckte das Handy zurück in die Jackentasche. » Kann mich gar nicht entscheiden, ob ich auf Steve sauer sein oder mir eher Sorgen machen soll.«
    » Welcher Steve?«
    » Polmont – mein V-Mann.«
    Das erklärte die Sache mit der Mama – eine reine Vorsichtsmaßnahme, sollte jemand anderes als Steve die Nachricht abhören.
    Logan runzelte die Stirn. » Wie kommt es eigentlich, dass du seinen Namen kennst? Solche persönlichen Informationen sollen doch strikt auf der anderen Seite des › sterilen Korridors ‹ bleiben, oder wie sie den Scheiß heutzutage nennen. Wer weiß sonst noch, wer er ist?«
    » Niemand.« Sie schnippte die Asche aus dem Fenster. » Nur ich, Froschgesicht Finnie und jetzt du.«
    » Ich dachte, die Zusammenarbeit mit Informanten sei allein Sache des zuständigen Kontaktbeamten? Wieso –«
    » Ist sie auch, okay? Und jetzt halt die Klappe.« Sie sog wütend an ihrer Zigarette. » Das ist superdupergeheimst. Kapiert?«
    Logan seufzte. » Ich denke, ich kann –«
    » Ich mach keine Witze. Wenn das nach außen dringt, dann werd ich dein nettes kleines heterosexuelles Arschloch als Fußwärmer benutzen, das schwör ich dir. Er arbeitet als Elektriker auf der Baustelle von Malk the Knife.«
    » Ist das der, auf den wir am Montagabend gewartet haben? Ich hab’s dir doch gesagt: Niemand ist so blöd, Malk zu verpfeifen. Der Kerl ist doch nicht lebensmüde.«
    » Das ist ja genau meine Befürchtung … Wer weiß, vielleicht liegt die arme Sau ja schon tot in irgendeinem Graben.«
    » Dann schau doch mal bei ihm zu Hause vorbei.«
    Sie schniefte. » Hab keine Adresse.«
    » Dann lass sein Handy per GSM überwachen. Wenn es über Nacht an einer Stelle bleibt, weißt du, dass dort sein Haus ist.« Logan trat auf die Kupplung, nahm den Gang heraus und ließ den Wagen hinter einer langen Autoschlange ausrollen. » Was ist mit dem Falschgeld? Soll ich einen Haftbefehl für den Typen beantragen, der den Wagen gekauft hat?«
    » Heute noch?« Steel starrte ihn an. » Bist du wahnsinnig? Bis wir zurück auf dem Revier sind, ist es nach fünf. Soll doch irgendein Neandertaler von der Spätschicht den Kerl einkassieren. Ich fahre heim.«
    » Aber –«
    » Zwing mich nicht, wieder › La-la-la-la-la ‹ zu singen!«

7
    » … Feier vor der Geschäftsstelle von McLennan Homes. Und damit zurück ins Studio.«
    Schnitt, und auf dem Bildschirm erschien ein Nachrichtensprecher mit schütterem Haar und einem unmöglichen Schnauzbart. » Danke, Tim.« Das wohlbekannte unscharfe Foto von Richard Knox, das sie auch für die Titelseite des Aberdeen Examiner verwendet hatten, wurde eingeblendet. » Ein verurteilter Vergewaltiger hat heute seinen neuen Wohnsitz in der Grampian-Region bezogen …«
    Logan stellte den Ton leise und riss den Verschluss von einer weiteren Dose Stella ab. Kaltes Bier nach einem scharfen Curry. Aus dem Bad tönte Gesang – es war Samantha, die sich redlich Mühe gab, die Marilyn-Manson-Coverversion der Soft-Cell-Coverversion eines Gloria-Jones-Songs zu Tode zu covern.
    Aber das war allemal besser, als sich den x-ten Beitrag über Richard » Gruselmonster« Knox’ Umzug nach Aberdeen anzuhören. Der Sprecher verschwand und wurde ersetzt durch eine unförmige Frau, die ihren Mundbewegungen nach wütend auf die Kamera einredete. Wahrscheinlich beschwerte sie sich darüber, dass die Grampian Police perverse Verbrecher verhätschelte, während betrunkene Rowdys vor dem Gemeindezentrum in ihrem Viertel herumlungerten.
    Logan prostete ihr mit seiner Bierdose zu.
    Und dann kam das Wetter. Wie es aussah, würde es für die absehbare Zukunft beschissen bleiben.
    Sprich: ein ganz normaler Januar für den Nordosten von Schottland.
    » Was guckst du da?«
    Logan drehte sich um und sah Samantha in der Wohnzimmertür stehen. Sie trug einen flauschigen rosa Bademantel und einen rosa Handtuch-Turban. Und sie hatte sogar flauschige rosa Söckchen an. » Siehst ja heute Abend wieder sehr goth-mäßig aus.«
    Sie zeigte ihm den Stinkefinger. » Haben wir noch mehr Bier?«
    » Im Kühlschrank. Und um halb elf fängt ein Film an, wenn du Lust hast.«
    » Muss morgen früh raus.« Sie fläzte sich aufs Sofa und schnorrte einen Schluck Bier aus Logans Dose. » Deine Mutter hat vorhin angerufen.«
    Logan stöhnte.
    » Entspann dich, ich hab ihr erzählst, du wärst an der Ruhr gestorben.« Samantha wickelte sich das Handtuch vom Kopf und frottierte die knallroten

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