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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Haare, die darunter zum Vorschein kamen. » Ach ja, und ein Typ namens Reuben hat angerufen. Wollte keine Nachricht hinterlassen.«
    Scheiße … Reuben.
    Logan räusperte sich. » Hat er irgendwas gesagt?«
    » Nix. Deine Mutter will, dass wir am Sonntag zum Essen kommen, um über ihren – ich zitiere – › Zugang zu ihrem Enkelkind ‹ zu sprechen.«
    Was zum Teufel konnte Reuben von ihm wollen?
    Schweigen.
    » Das heißt, falls du dich bis dahin von deiner lebensbedrohlichen Scheißerei erholt hast.«
    Und wie zum Teufel war er an seine Privatnummer gekommen?
    » Logan?«
    » Hmm?« Er sah auf. » ’tschuldigung, war gerade ganz woanders.«
    » Weißt du was«, sagte Samantha und löste den Knoten ihres Bademantels, » vielleicht hab ich ja hier etwas, das dich von den Toten erwecken kann …«
    » Was macht er da?«
    Mandy rümpfte die Nase. » Ich glaube, er betet.«
    Harry spähte durch die Tür nach der Gestalt, die vor dem kaputten elektrischen Heizofen kniete. Das ganze Haus roch nach Feuchtigkeit und Schimmel. Dunkel und unheimlich. Düster und unwirtlich. Harry steckte die Hände in die Hosentaschen und räusperte sich. » Er ist ein bisschen … du weißt schon. Ich meine, du hast doch die Zeitungen gesehen, oder?«
    Mandy drehte sich um und sah ihn lächelnd an. Sie war hübsch. Braunes, lockiges Haar. Ein kleines schwarzes Muttermal im Mundwinkel. Ein bisschen mollig, aber da hatte man wenigstes was in der Hand, nicht wahr? Nicht, dass Harry je etwas sagen würde. Also, das tut man einfach nicht, oder? Nicht, wenn man zusammenarbeitete wie sie beide. Aber trotzdem … sie hatte sensationelle Titten.
    Sie boxte ihn in den Arm. » Hast wohl Sorge, dass unser Knabe dich unwiderstehlich finden könnte?«
    » Ha, ha.« Harry trat von einem Fuß auf den anderen. » Und überhaupt, Knox steht doch auf alte Knacker. Und falls es deiner Aufmerksamkeit entgangen sein sollte: Ich stehe in der Blüte meiner Jahre.« Falls man bei einem dreiundvierzigjährigen geschiedenen Mann mit immer weniger Haaren und immer mehr Bauch überhaupt noch von Blüte sprechen konnte.
    » Ja, klar.« Mandy starrte weiter Knox an. » Solltest du dich nicht ein bisschen aufs Ohr hauen? Es ist fast Mitternacht, und du musst um sechs auf der Matte stehen.«
    Harry zuckte mit den Achseln. » Die erste Nacht in einem fremden Haus kann ich nie schlafen. Du vielleicht?«
    » Wie ein Bär.«
    Harry riss sich vom Anblick der feinen Härchen in ihrem Nacken los. » Ich habe gehört, er hätte in Newcastle über ein Dutzend Rentner überfallen. Hat sie angekettet wie Hunde.«
    Mandy neigte den Kopf zur Seite und starrte weiter den betenden Mann an. » Ich musste mal einen Pädophilen bewachen. Sportlehrer an einer Grundschule. Hat kleine Mädchen in der Umkleidekabine missbraucht. Ist mit sieben Jahren davongekommen.«
    » Mein Gott …«
    » Drei Wochen hab ich ihn bewacht, bis er sich dann mit dem Deckel einer Thunfischdose die Kehle aufgeschlitzt hat. Im Bad hat’s ausgesehen wie in einem Horrorfilm, alles voller Blut.« Sie seufzte. » Und meine Schuhe hab ich mir auch ruiniert, die waren noch voll in Ordnung.«
    » Entzückende Vorstellung.«
    » Tatsache ist, dass man sich bei ihm nie hundertprozentig sicher gewesen wäre. Egal, wie lange es gegangen wäre, er hätte immer in jedem sechsjährigen Mädchen ein Sexobjekt gesehen. Wenn er sich nicht umgebracht hätte, würde ich ihn wahrscheinlich heute noch bewachen. Knox ist genauso. Er hat es früher getan, und er wird es wieder tun.« Sie zuckte mit den Achseln. » Wenn wir nicht hier sind und ihn bewachen.«
    Harry riskierte ein Lächeln. » Dann ist es ja gut, dass ich eine Packung HobNobs besorgt habe.«
    Sie nickte in Richtung des Mannes, der auf dem zerschlissenen Kaminvorleger kniete. » Vielleicht hättest du ein paar Dosen Thunfisch kaufen sollen …«
    Richard Albert Knox bemüht sich, nicht zu lächeln. Er kann sie sehen, gespiegelt in der staubigen Mattscheibe des kaputten Fernsehers. Da stehen sie in der Wohnzimmertür wie zwei tratschende alte Weiber.
    Seine Knie tun weh, aber das ist schon in Ordnung. Ein bisschen Schmerz hat noch keinem geschadet. Manchmal ist er sogar sehr heilsam. Und nach all den Jahren, die er auf dem Betonboden seiner Zelle gekniet hat, ist der zerlumpte alte Teppich ein regelrechter Luxus.
    Aber die ganzen Stunden, die er auf den Knien verbracht hat, haben sich doch wirklich bezahlt gemacht. Nicht wie manche von diesen dreckigen Schweinen im

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