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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Ich denke, wir sollten der Glatze mal einen Besuch abstatten, was meinst du?« Sie trat hinaus in den Regen.
    Das Baustellenbüro war mit brusthohen Trennwänden in einzelne Arbeitsplätze aufgeteilt, alle mit Schreibtischen, über denen Tabellen und Pläne hingen. Eine Wand war mit einem großen Bauplan bedeckt: » Camberwick Green« in seiner ganzen geplanten Herrlichkeit.
    Es herrschte Ordnung im Büro: keine Berge zerfledderter Papiere, keine Stapel halb gelesener Zeitungen, keine Ansammlungen von Styroporbechern, die an turnerpreisverdächtige Installationen erinnerten. Nur Laptops, Grafiktabletts, Drucker und eine tragbare Stereoanlage, aus der Klassikmusik tönte. Und alles überlagert von einem üblen Gestank nach nassem Hund.
    Auf einem kleinen Tischchen gegenüber der Tür stand ein Wasserkocher, der die aufgeräumte Bude mit kleinen Dampfwolken füllte. Jemand kochte Tee – blauer Pullover über Hemd und Krawatte, sorgfältig überkämmte Glatze, lächerliches kleines Bärtchen, das aussah, als hätte er es sich mit Filzstift aufs Kinn gemalt.
    Er blickte auf, als Logan hinter ihnen die Tür zuschlug.
    » Kommen Sie wegen der Drainage?«
    Steel rümpfte die Nase. » Seh’ ich etwa aus wie ’n Klempner?«
    Er runzelte die Stirn. » Ist ja kein Grund, gleich so –«
    » Steve Polmont.«
    Der glatzköpfige Muskelprotz erhob sich hinter einer der Trennwände. Im Ohr hatte er den Ohrstöpsel einer Freisprechanlage. » Gibt’s irgendein Problem?« Aus der Nähe roch er heftig nach Aftershave, ein unangenehm süßlicher Moschusduft mit Chemienote.
    Steel hockte sich auf die Kante eines Schreibtischs. » Polmont hatte eine geschäftliche Vereinbarung mit unserem Chef. Aber er kommt seinen Verpflichtungen nicht nach. Wissen Sie, was ich meine?«
    Der Pulli mit Schlips wandte sich wieder seinem Tee zu. » Nun, ich wüsste nicht, was wir damit zu tun haben, Miss …?«
    » Wir reden hier von drei Riesen.«
    » Ah …« Er nahm einen Teelöffel und schwenkte die Beutel ein wenig herum. » Das besprechen Sie wirklich besser mit Mr. … Polmont, sagten Sie?«
    » Wo ist er?«
    Milch. Zucker. » Andy, arbeitet bei uns ein Mr. Polmont?«
    Der Muskelprotz schüttelte den Kopf. » Das war dieser Elektriker mit den langen Fingern – der hat sich verpisst.«
    » Ah, ja …« Der Pulli mit Schlips reichte seinem Kollegen einen Becher. » Es gab da ein Problem mit verschwundenem Elektromaterial. Drähte, Kabel, Verteilerkästen und dergleichen. Mr. Polmont hat sich aus dem Staub gemacht, ehe wir die Polizei einschalten konnten. Tut mir leid, dass wir Ihnen nicht weiterhelfen können.«
    Steel nickte. » Steht ihm noch Lohn zu? Irgendetwas, was wir mit seinen Schulden aufrechnen könnten?«
    » Ich würde sagen, wenn noch etwas aussteht, sollte damit das Material bezahlt werden, das er entwendet hat, finden Sie nicht?«
    » Nee, das kommt nicht in die –«
    » Ich glaub’, es wird Zeit, dass Sie verschwinden, ja?« Der glatzköpfige Muskelprotz – Andy – kam um die Ecke und baute sich vor Steel auf. Sein riesiger, furchteinflößender Köter trottete hinterher, die Krallen kratzten über den Linoleumboden. » Wir haben hier schließlich ’ne Baustelle zu managen.«
    Sie sah zu Andy auf. Dann ein Seitenblick zu Logan. Sie hob eine Augenbraue.
    Ich bin der Boss, du der gedungene Schläger …
    Logan starrte den gewaltigen Kleiderschrank an. Vergiss es.
    Er hielt Andy die Hand zum Einschlagen hin. » Nichts für ungut.«
    Der Muskelprotz zögerte einen Moment, dann ergriff er Logans Hand. Seine dicken Finger umschlossen sie und quetschten sie zusammen wie ein Schraubstock aus Fleisch und Knochen. Logan packte die Hand mit seiner Linken und grub die Fingernägel hinein. » He, ganz ruhig, Tiger!«
    Andy grinste. » Ihnen auch noch einen schönen Tag, Officer.«
    » Du bist so ein Ober-Weichei, weißt du das?« Steel stapfte auf die rostige Beifahrertür des Fiat zu und drehte sich um. » Kannst nicht mal zwei Minuten lang den starken Mann markieren!«
    » Hast du gesehen, wie groß der war?« Logan blieb hinter ihr stehen, beide Hände erhoben wie ein Chirurg, der darauf wartet, dass die Schwester ihm Handschuhe anlegt. » Der hätte mir den Kopf abgerissen und in den Hals geschissen. Und außerdem hat er gewusst, dass wir von der Polizei sind.«
    » Du bist so ein Waschlappen.« Sie deutete mit dem Kopf auf den Wagen. » Was ist? Sperr die verdammte Karre auf, es ist saukalt.«
    Logan reckte eine Hüfte vor. » Der

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